Wear OS: Google hat Smartwatch-Hersteller verärgert – kommen die versprochenen Updates überhaupt noch?

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Google hat die damals neue Version des Smartwatch-Betriebssystems Wear OS bereits im Sommer 2021 vorgestellt und seitdem mit der Samsung Galaxy Watch 4 und dessen Ableger lediglich auf eine einzige Smartwatch-Reihe gebracht. Auch jetzt, ein ganzes Jahr später, ist noch immer nicht absehbar, wann der breite Rollout erfolgen wird. Man dürfte die anderen wichtigen Partner ordentlich verärgert haben.


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Der große Deal zwischen Google und Samsung dürfte beinhalten, dass die Südkoreaner die aktuelle Version des Smartwatch-Betriebssystems Wear OS exklusiv nutzen dürfen – und das für ein ganzes Jahr. Ob das tatsächlich Teil der Verabredung war oder es sich aufgrund äußerer Umstände so ergeben hat, lässt sich von Außen nicht nachvollziehen. Es wird vermutet, dass die Pixel Watch schon 2021 hätte erscheinen sollen und zumindest ein zweites Modell neben Samsung-Gadget gewesen wäre.

Doch auch ein Rollout auf die noch nicht erhältliche Pixel Watch hätte nichts daran geändert, dass man andere Partner im Regen stehen lässt. Seit jeher galt Fossil mit seinen zahlreichen Marken als wichtigster Wear OS-Partner, aber selbst dieser will erst spät vom neuen Wear OS erfahren haben, wurde weder über den Zeitplan noch über die Samsung-Kooperation informiert und dürfte über die Gesamtsituation ziemlich verärgert sein. Denn tatsächlich verkauft man seit einem Jahr Smartwatches mit offiziell veraltetem Betriebssystem und kann den eigenen Kunden nicht einmal ein Datum nennen, wann mit einem Update zu rechnen ist. Selbst für das OB würde man wohl seine Hand nicht ins Feuer legen.

Jetzt soll man Nutzern auf Twitter in Aussicht gestellt haben, dass die ersten Updates für am Markt befindliche und noch mit Updates versorgte Smartwatches im „Sommer 2022“ ausgerollt wird. Das wäre also in den nächsten drei Monaten und damit vielleicht noch vor Erscheinen der Pixel Watch etwas ambitioniert. Google hat sich seit damals nicht mehr zu einem möglichen Update geäußert.




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Update kommt, „soweit wir wissen“
Doch Sommer 2022 ist längst nicht fest, denn man hat die Tweets, die mittlerweile übrigens gelöscht sind, mit „soweit wir wissen“ beendet. Das könnte entweder bedeuten, dass das Marketing noch nicht weiß, was die Entwickler machen – was ich in Verbindung mit einer Datumsangabe eher für unwahrscheinlich halte – oder dass das Unternehmen es selbst nicht weiß. Es könnte außerhalb deren Kontrolle liegen und vielleicht von Google gebremst werden.

Die Situation ist für Smartwatch-Hersteller sicherlich sehr unschön, wenn sie veraltete Software ausliefern und keine konkrete Aussicht auf Besserung geben können. Der Endnutzer interessiert sich nicht für die Hintergründe, sondern sieht nur, dass Samsung (und später Google) aktuelle Software hat, was sich auch zukünftig auf die Verkaufszahlen der Geräte niederschlagen kann. Gleichzeitig hat man aber auch eine Verantwortung gegenüber den eigenen Kunden und kann sich nicht einfach Googles Vorgaben verschließen oder sich kurzfristig nach einem alternativen Softwarelieferanten umsehen.

Meine Prognose, die genauso ins Blaue sticht wie die der Smartwatch-Hersteller: Sommer 2022 ist für Wear OS 3 realistisch und Google wird gemeinsam mit Samsung im Herbst ein Wear OS 4 oder zumindest Wear OS 3.x für die eigenen Geräte ausliefern. Nicht schön, aber wäre nicht überraschend.

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comment 6 Kommentare zum Thema "Wear OS: Google hat Smartwatch-Hersteller verärgert – kommen die versprochenen Updates überhaupt noch?"

  • Google will den Uhrenmarkt wieder erobern, tut aber alles, dass die Kunden zu Apple wechseln. Die Uhren funktionieren sehr gut. Konkurrenz belebt das Geschäft. Aber die läuft für Apple unter dem Radar.

  • Nach 11 Jahren Android und jetzt 1,5 Jahren Apple samt iPhone, Apple Watch, AirPods und einem Apple TV muss ich sagen, dass es einfach funktioniert und ich viel zu starrsinnig war als Android Fanboy. Wenn ich sehe wie selbst das Pixel 3a jetzt durch ist und keine Updates mehr bekommt und wie schlecht einiges an Zubehör wie Uhren funktionieren, dann freue ich mich, dass immer mehr zu Apple wechseln. Die haben mit FaceTime sogar seit jeher was, was alle gerne benutzen im Vergleich zu Googles 74762 Messengern.

    • Google macht eben sehr wenig richtig. Meine Frau und ich sind in der Familie die einzigen mit iPhones. Ich bin seit fast zwei Jahren mit iPhone und iPad unterwegs. Meine Gattin hat seit ein paar Wochen eine iPhone. Threema, FaceTime und iMessage nutzen wir untereinander sehr viel.
      Google hat von außen betrachtet ein großes Problem: der Konzern verhält sich wie ein bockiges Startup. Produkte werden halbfertig oder schlecht auf den Markt geworfen.
      Google kann sehr gut Server und Suchen. Danach wird es eng. Handys? Das war mal. Uhren? Das war auch mal. Tablets kann Google auch nicht. Gaming war auch ein erwarteter Schuss in den Ofen.
      Ich wollte eigentlich auch kein iPhone, weil ich vor zwei Jahren mit Android zufrieden war. Aber ich brauchte ein neues Handy und es gab schon damals nur Top Hardware mit mehr als 6“.

  • Ich seit 2008 Apple. Mehrere Apple TVs, mehrere iPads, iPhones, Apple Watches, MacBook Air, bin froh jetzt beim Pixel 6 Pro gelandet zu sein und freue mich auf die nächsten Pixel Produkte. Zwischendurch war ich immer Mal wieder Google Nutzer, das letzte Mal beim Nexus 5 und 7. Ich muss sagen Google hat extrem viel getan in den letzten Jahren. Apple funktioniert „EINFACH“ genau das ist der springende Punkt, das ist Ultra langweilig, seit 2008 gab es praktisch 10% Veränderung in iOS, der Rest ist Kosmetik oder braucht kein Mensch. iOS ist immer noch ein System das auf die Nutzung von Apps ausgelegt ist. Apps sind teuer und oft mit Abos versehen. Es gibt sogar Kostenfallen Abos. Kein Witz! Da fühlt man sich zu Jamba Zeiten zurückversetzt. Apps sind auch nicht für die Ewigkeit, ich habe unzählige Apps verloren die ich über die Jahre teuer gekauft habe.

    Wer glaubt das bei Apple alles gut ist der wird es noch schmerzlich lernen müssen was einem alles erwarten kann. Wenn man viel Geld ausgibt bedeutet das garnichts! Beispiel Updates, Apple Watch Gen 0 – 3 Jahre, iPad 1 – 3 Jahre, MacBook Air Late 2017 – 4 Jahre, alle Geräte wahren schweineteuer. Die Apple TVs habe ich immer wieder gekauft und eigentlich nie benutzt, da nutze ich mein Google Chromecast Gen 4 deutlich mehr.

    Thema Qualität bei Apple, iPad 1 leidete unter Displayflimmern bei bestimmten Helligkeitsstufen und hatte viel zu wenig RAM verbaut, iPhone 4 hatte Antennagate, Apple Watch Gen 0 hat nach 26 Monaten Pixelfehler bekommen – null Garantie oder Kulanz, iPhone 6 hatte ich 3 Mal – wegen Mängel getauscht – zum Schluss gab’s ein refurbishdes, iPhone X hatte Displayfehler nach nur 4 Wochen – Apple hat nur nach massivem Druck von mir getauscht. Apple TV Fernbedienung – death on delivery. Irgendwann trifft es jeden! So viele Probleme hatte ich bei noch keinem Hersteller. Hinzu kamen etliche Software Bugs, so unglaublich viele, dass das aufzählen hier den Rahmen sprengen würde. Ein Bug der mir besonders in Erinnerung blieb, meine Apple Watch startet nicht mehr nach einem Update, Apple brauchte 6 Wochen um ein Update nachzuliefern, dieses Update sorgte dafür das ich keine Apple Watch mehr kaufen würde, neben der Pixelfehler die ich hatte. Ich habe unzählige Male die AW zurück gesetzt und wieder neu eingerichtet, bis bekannt wurde, dass es ein Bug war, den Apple verursacht hatte. Da hatte ich unzählige Stunden damit verbracht die Apple Watch zum laufen zu bringen, dann kam die Meldung – ja ist ein Bug.

    Grundsätzlich verbaut Apple nur was muss, das bedeuten dass eigentlich immer zu wenig RAM verbaut ist, WLAN und Bluetooth Chip sind meist eher mittelmäßig, die Kamera ist nur in den Pro Versionen Top, die Akkus sind alles andere als gut und maximal mittelmäßiger Qualität, die Akkus halten keine 5 Jahre und müssen spätestens nach 3 Jahren teuer getauscht werden.

    Die Software der Kamera ist seit Jahren unverändert, da ist die der Pixel Smartphones um Welten besser.

    Facetime nutzt bei uns kein Mensch, und das in einer eher Apple freundlichen Umgebung.

    Apple möchte mit der Zeit immer mehr an dem Nutzer verdienen und knausert rum wo es geht.

    Apple ist Meister darin die Leute im Ökosystem „gefangen“ zu halten. Am Anfang findet man es toll, später zum kotzen.

    Ich sage nicht das bei Google ist jetzt alles super ist, aber, auf jeden Fall bezahle ich für mein Vergnügen jetzt deutlich weniger. Das Pixel 6 Pro kostet gerade mal 899€, dafür bekomme ich eine komplett Ausstattung mit allem was aktuell möglich ist, für einen guten Preis, auch wenn nicht alles vom besten verbaut ist -Stichwort Ladeleistung- ist es nach wie vor ein spitzen Gesamtpaket. Für so ein großes Display werden bei Apple mindestens 1250€ fällig. Ich bekomme 5 Jahre Updates, was will man mehr? Mehr bezahlen weil ein anderes Logo draufsteht?

    Das Design vom Pixel 6 Pro hebt sich erfrischend von der Konkurrenz ab, es sieht echt megageil aus!

    • Übrigens, Apple lädt auch nur mit Maximal 15 Watt auf, die Pro Modelle dürften mittlerweile etwas schneller sein aber maximal auf Pixel 6 Niveau. Beim Pixel 6 wird deswegen ein Fass aufgemacht, bei Apple regt sich keiner darüber auf .

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