Neuer Schwung für Android TV, Android Auto & Wear OS: Android: Google will deutlich mehr und bessere Apps

android 

Google hat mit Android in den letzten eineinhalb Jahren eine wahre Erfolgsgeschichte erlebt, die sich in der Form allerdings kaum wiederholen lässt – auch wenn man das gerne hätte. Nun möchte man auch die Android-Ableger für andere Plattformen voranbringen und nimmt dafür einiges an Kapital in die Hand: Mit einer recht simplen, aber sicherlich effektiven, Methode soll die App-Auswahl für Wear OS, Android Automotive und Android TV stark verbessert werden.


android next generation

Google hat das Betriebssystem Android in einem sehr frühen Stadium übernommen, noch vor der Vorstellung des ersten iPhone, und die Plattform in Eigenregie zur Version 1.0 reifen lassen und erstmals veröffentlicht. Man hat also in puncto Verbreitung von Null begonnen und hat Android innerhalb weniger Jahre zum führenden Smartphone-Betriebssystem und später zur meistgenutzten Plattform überhaupt gebracht. Und dabei spielten vor allem zweite Fakten eine entscheidende Rolle: Glück und vorausschauende Planung. Man war zur richtigen Zeit mit dem richtigen Produkt am richtigen Ort.

Der Erfolg von Android sollte in den folgenden Jahren auf vielen weiteren Plattformen wiederholt werden, doch das gestaltete sich sehr viel schwieriger, als Google sich das wohl gedacht hätte: Android TV, Android Automotive und Wear OS sind zwar allesamt erfolgreich, aber schweben längst nicht in den Sphären des Smartphone-Betriebssystems. Selbst auf Tablets hat Android bekanntlich seit jeher Probleme und genießt lediglich aufgrund mangelnder Konkurrenz eine hohe Verbreitung. Aber auch das soll sich bald ändern.

Es fehlen Apps
Nun hat man wohl unter anderem die mangelnde App-Auswahl sowie die Qualität der verfügbaren Apps als Problem ausgemacht und will dieses angehen. Dafür wurde das „Play Media Experience Program“ geschaffen, mit dem man App-Entwickler dazu motivieren möchte, ihre Apps für die Android-Ableger anzupassen. Vorerst richtet man sich dabei an Apps aus dem Medien-Bereich und lässt die normalen Apps, Tools und Spiele erst einmal außen vor.


Windows 11: Gewinnt Microsoft den Android-Desktop? Google hat es viele Jahre nicht geschafft oder verhindert




dagobert-duck-geldspeicher-money

Halbe Provision für Entwickler
Wenn sich Entwickler dazu durchringen, ihre Apps für die anderen Android-Plattformen anzubieten oder besser darauf zu optimieren, können diese einen finanziellen Anreiz dafür erhalten: Im Rahmen dieses Programms können die Provisionen im Google Play Store von 30 Prozent auf 15 Prozent gesenkt werden. Eine Stellschraube, an der Google in den letzten Monaten bereits mehrfach gedreht hat und die man nun gerne auch in diese Richtung einsetzt.

Um in den Genuss der halben Provision zu kommen, müssen App-Entwickler aus den aufgelisteten Bereichen die folgenden Kriterien erfüllen:

  • Video – high quality video content for the living room; requires integrations with Android TV, Google TV, and Google Cast
  • Audio – subscription music and audio services that work everywhere; requires integrations with Wear OS, Android Auto, Android TV, and Google Cast
  • Books – compelling reading experience on larger screens; optimized experience on tablets, foldables, and integration with the new Entertainment Space.

Das gilt allerdings nur für die Entwickler, die von Google nach erfolgreicher Bewerbung angenommen werden. Außerdem ist die Belohnung der Play Store Gebühren-Halbierung nur für Entwickler mit einem Umsatz von mehr als einer Million Dollar pro Jahr interessant. Alle anderen zahlen ohnehin seit wenigen Wochen nur noch die halbe Gebühr. Und damit wird auch deutlich, dass man mit diesem Programm eher die großen Namen der Branche anspricht, die dann natürlich auch als Zugpferde gelten.

» Google Play Store: Geldregen für alle Android-Entwickler – mehr als 99 Prozent zahlen nur noch halbe Provision


Fuchsia: Bleibt Googles neues Betriebssystem weiter im Verborgenen? Release wohl ganz anders als erwartet

[Android Developers Blog]




Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket