Android Auto: Googles neues Betriebssystem Android Automotive zeigt sich endlich – viele Infos & erste Bilder

android 

Googles neues Betriebssystem Android Automotive soll zukünftig die Nachfolge von Android Auto antreten und wird schon in wenigen Wochen von den ersten Herstellern in ihren Neuwagen angeboten. Die Volvo-Tochter Polestar und Google wollen nun eine ganz neue Automotive-Oberfläche vorstellen und haben in der ersten Pressemeldung bereits einige Teaser und Informationen veröffentlicht, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen.


Mit Android Auto hat Google den Fahrzeugmarkt quasi im Sturm erobert und konnte mittlerweile alle großen Hersteller davon überzeugen, die Infotainment-Plattform optional zu unterstützen, mit der die Google-Dienste in das Auto kommen. Allerdings ist Android Auto stets nur der verlängerte Arm des Smartphones, der als Aufsatz bzw. App auf dem Infotainment-System der Hersteller abläuft. Android Automotive hingegen geht einen Schritt weiter und ist ein vollwertiges Betriebssystem.

android automotive volvo polestar

Waymo: So hat alles begonnen – Google zeigt frühen Prototypen des ersten selbstfahrenden Fahrzeugs

Polestar, eine 100%ige Tochter von Volvo, hat vor wenigen Tagen große Neuerungen angekündigt und wird als erster Hersteller überhaupt ein Fahrzeug mit Googles Betriebssystem Android Automotive auf den Markt bringen. Das neue Betriebssystem haben wir euch in der Vergangenheit bereits mehrfach ausführlich vorgestellt, doch dabei handelte es sich stets um Vorabversionen. Jetzt ist das Betriebssystem für die erste Auslieferung bereit und wird wohl noch einige Neuerungen im Gepäck haben, die in der Pressemitteilung schon zum Teil verraten wurden.

Polestar hat bereits einige (absichtlich) sehr dunkle Bilder von Android Automotive veröffentlicht, auf denen zwar nicht viel zu erkennen ist, die aber die bereits bekannte Oberfläche des Betriebssystems zeigt. Android Automotive wird aber nicht nur das Infotainment-Display in der Konsole steuern, sondern offenbar auch für die Darstellung auf dem Heads-up-Display sowie Teile der Armaturen-Anzeigen verantwortlich sein. Zumindest soll Android dafür zum Einsatz kommen, den Nutzer per Kamera zu erkennen und somit nicht benötigte Displays deutlich abzudunkeln.

Schaut euch erst einmal die Galerie aller Bilder an, die Polestar schon vorab veröffentlicht hat und die in der nächsten Woche hoffentlich etwas deutlicher und ausführlicher präsentiert werden. Anschließend fassen wir die wichtigsten bereits angekündigten Neuerungen von Android Automotive zusammen.

Google Maps Streetview: Per Mausklick um die Welt – Das sind die 15 faszinierendsten Streetview-Touren



Hinweis: Ich habe die Bilder alle aufgehellt, weil Polestar sie absichtlich stark abgedunkelt hat. Sieht nicht schön aus, macht es aber einfacher, überhaupt etwas zu erkennen.

Polestar Android Automotive 1

Polestar Android Automotive 2

Polestar Android Automotive 3

Polestar Android Automotive 4

Google Fotos: Versteckte Videobearbeitung – So lassen sich die Filme des Assistenten umfangreich anpassen



waymo prototyp

Polestar wird mit Android Automotive viele Google-Dienste ins Auto bringen

Polestar verstärkt seine Zusammenarbeit mit Google und will hierdurch das Anwendererlebnis in seinen Fahrzeugen kontinuierlich verbessern. Polestar 2 ist das erste Auto auf dem Markt, das auf Android basiert und Google Assistant, Google Maps und den Google Play Store integriert. Heute blickt die schwedische Elektro-Performance-Marke jedoch noch weiter in die Zukunft.

Polestar setzt weiterhin auf Android, um ein wirklich personalisiertes und kontextualisiertes Erlebnis zu schaffen. Diese Integration eröffnet im Auto neue Möglichkeiten, die weit über die bereits verfügbare individuelle Anpassung von Spiegeln, Sitzen, Klima- und Unterhaltungseinstellungen des Fahrers hinausgehen.

Statement des Polestar-CEO zur Digitalisierung des Autos

„Wir haben bereits deutlich gemacht, dass wir die digitale Vernetzung ernst nehmen, und daher offen für die Zusammenarbeit mit Experten auf diesem Gebiet sind“, so Thomas Ingenlath, CEO von Polestar. „Jetzt setzen wir diese Geschichte fort und teilen eine Vision, die noch mehr auf die individuellen Präferenzen unserer Kunden eingeht. Aufbauend auf dem Android Infotainment-System im Polestar 2 werden unsere zukünftigen Systeme das Leben einfacher, sicherer und unterhaltsamer machen. “

Google Assistant wird zum virtuellen Beifahrer und hilfreichen Assistenten

Die Vision sieht vor, dass sich die gesamte Fahrzeugumgebung automatisch an die persönlichen Präferenzen und zuletzt verwendeten Anwendungen und Einstellungen des jeweiligen Benutzers anpasst. Informationen werden basierend auf dem erkannten Fahrerprofil, das durch den Polestar Digital Key aktiviert wird, zugeschnitten, sobald man sich dem Fahrzeug nähert. Mit der Erlaubnis des Fahrers könnte das System sogar proaktiv Pläne erstellen, die den Gewohnheiten des Fahrers oder den jeweiligen Bedingungen entsprechen.

Google Assistant wird so während der Fahrt zu einem noch hilfreicheren Copiloten, da er dank fortschrittlicher Sprachtechnologie stetig um weitere Sprachen erweitert wird und sogar lokale Akzente versteht. Google Assistant lernt hierbei dazu: Anstelle von vorselektierten Funktionen orientiert sich der Sprachassistent im Polestar 2 an dem natürlichen Redefluss und entwickelt sich daher weiter.

Das Auto als interaktive Entertainment-Plattform

Unterhaltung ist nicht länger nur Bestandteil der Fahrt, sondern auch des Ladevorgangs. Video-Streaming-Dienste und Apps sollen zukünftig Pausen und die Ladezeit verkürzen, sobald das Auto geparkt ist.

Die Vermeidung von Informationsüberfluss steht bei Polestar im Fokus und ist weiterer Ausdruck des minimalistischen Ansatzes der Marke. Polestar plant, Eye-Tracking- und Umgebungssensoren zu implementieren, um Informationen zielgerichtet zu steuern. Bildschirme passen ihre Helligkeit und ihren Inhalt basierend auf den Bedingungen und Reaktionen des Fahrers an. Gedimmte Anzeigen erhöhen ihre Helligkeit, sobald der Fahrer in ihre Richtung schaut, Steuerungselemente erkennen die Näherung der Hand.

Stadia: Viele Probe-Abos laufen in diesen Tagen aus – Spieler können die Plattform nun auch kostenlos nutzen



Das System warnt den Fahrer, wenn er zu viel Zeit damit verbringt, auf den Bildschirm und nicht auf die Straße zu schauen.
Polestar wird auch weiterhin im Bereich Sicherheit mit Google zusammenarbeiten, wie die Fusion des Advanced Driver Assistance Systems (ADAS) und Google Maps zeigt. Die Integration bedeutet, dass das Fahrzeug detaillierte Karteninformationen nutzt, um sicheres Manövrieren auf der Straße weiter voranzutreiben.

Das klingt doch alles schon ganz spannend, auch wenn natürlich sehr viel Marketing-Sätze in den Statements und Ankündigungen zu finden sind. Es wird deutlich, dass die gesamte Android-Plattform und vor allem der Google Assistant und Google Maps eine große Rolle spielen sollen – was sie jetzt schon bei Android Auto tun. Und damit haben wir dann auch schon die Motivation von Google hinter der neuen Plattform und einen Grund für die ablehnende Haltung vieler Fahrzeughersteller.

Polestar und Google wollen das neue Android Automotive am Dienstag, 25. Februar, um 12:00 Uhr vorstellen. Wir werden natürlich zeitnah hier im Blog darüber berichten.

Android 11: Was ist auf dem Logo von Googles neuem Betriebssystem zu sehen? Einige mögliche Bedeutungen


waymo prototyp

[Polestar Pressemitteilung]




Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket