Patient Search: Google wertet mit dem neuen Project Nightingale Millionen Patientendaten aus (Screenshots)

google 

Mit Fitbit steigt Google nicht nur in den Smartwatch- und Wearable-Markt ein, sondern hat auch einen Fuß im Fitness- und Gesundheitsbereich, der dem Unternehmen ohnehin schon seit langer Zeit nicht wirklich fern ist. Jetzt wurde bekannt, dass Google in den USA mit einer sehr großen Organisation zusammenarbeitet, die dem Unternehmen Zugriff auf Dutzende Millionen Patientendaten gibt, die von der Künstlichen Intelligenz analysiert und organisiert werden.


Der Bereich Gesundheit spielt für Alphabet eine sehr große Rolle, denn die Google-Mutter forscht an nicht weniger als dem ewigen Leben und der Heilung aller bekannten Krankheiten. Auch Google trägt seinen Teil dazu bei und bringt die Künstliche Intelligenz ins Spiel, die Krankenhäusern dabei helfen soll, Patientendaten auszuwerten, schneller zur Verfügung zu stellen und somit vielleicht auch schnellere Reaktionen zu ermöglichen.

Google-Brain

Schon vor einigen Monaten hatte Google angekündigt, mit großen Organisationen im Gesundheitsbereich zusammenarbeiten zu wollen und bei der Organisation und Auswertung von Patientendaten der Menschen zu helfen – und nun wurde das umgesetzt und sorgt für große Diskussionen. Durch die Zusammenarbeit mit einem großen Gesundheitssystem hat das Unternehmen nun Zugriff auf die Akten Hunderter Krankenhäuser in 21 US-Bundesstaaten, in denen Daten von mehrere Dutzend Millionen Patienten gespeichert sind. Exaktere Zahlen gibt es leider nicht, aber es ist schon ein sehr großer Umfang.

Google hat nach eigenen Angaben erkannt, dass die Krankenhäuser ein Datenproblem haben, weil sie zwar sehr viele Möglichkeiten haben, die Werte von Patienten zu erfassen, diese aber nicht effektiv verwenden können. Also hat Google das Projekt „Nightingale“ geschaffen, das Googles Expertise bei der Organisation großer Datenmengen mit der Künstlichen Intelligenz zur automatisierten Auswertung zusammenbringt. Herausgekommen ist eine Oberfläche, die ihr auf dem Screenshot weiter unten sehen könnt.

Den Krankenhäusern bzw. vor allem den behandelnden Ärzten soll damit viel Arbeit abgenommen und der Zugriff auf alle wichtigen Werte erleichtert werden. So bekommen sie auf einen Blick alle verfügbaren Daten und bekommen eventuell auch entsprechende Behandlungen vorgeschlagen.



google patient search 2

google patient search



Zu der Oberfläche selbst gibt es eigentlich nicht viel zu sagen und wer nicht vom Fach ist, wird auch kaum einschätzen können, ob das ein guter Überblick über die wichtigsten Daten ist. Zumindest sieht es aber sehr strukturiert aus, sodass keine langen Akten gewälzt werden müssen. Die Künstliche Intelligenz soll aber nicht nur die Daten organisieren, sondern auch ernsthafte Entwicklungen frühzeitig erkennen und vielleicht auch Behandlungsmethoden vorschlagen.

Es ist nachvollziehbar, dass eine solche Plattform einen Aufschrei nach sich zieht, denn nun schnüffelt die Datenkrake auch noch in den eigenen Gesundheitsdaten – so zumindest dürften es einige sehen. Dazu kommt, dass Google bestätigt hat, dass etwa 150 Googler Zugriff auf diese Daten haben. Die große Frage ist aber natürlich, was das nun ändert. Viele Krankenhäuser haben nun einfach auf eine Google-Plattform gewechselt und haben sich dafür von einer anderen Plattform verabschiedet, die vermutlich weniger effizient war.

Dass es den Ärzten erleichtert wird und Krankheiten vielleicht sehr viel früher erkannt werden und schneller behandelt werden können, ist auf jeden Fall eine gute Sache, das wird wohl keiner widerlegen können. Wir dürfen gespannt sein, wie das weitergeht und ob Google eine solche Plattform eines Tages auch global ausrollen wird.

» Alphabet: Die Google-Mutter forscht am ewigen Leben und der perfekten Gesundheit (Calico & Verily)

» Google kann riechen: Google Brain-Forscher arbeiten an einer Künstlichen Nase mit eigenem Geruchssinn

Siehe auch
» Fitbit: Google greift die Apple Watch und Samsung mit stark sinkenden Smartwatch-Marktanteilen an

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