10 Tipps: Alles aus Googles Tastatur-App Gboard herausholen & schneller und komfortabler schreiben

gboard 

Gboard ist nur auf den allerersten Blick eine schlanke Tastatur-App, denn tatsächlich hat sie mittlerweile einen riesigen Umfang erreicht und ist weit über die Standardfunktionen hinaus gewachsen. Doch mittlerweile konzentrieren sich die Entwickler wieder auf die Kernfunktionen und haben die Handschrifterkennung verbessert, die Eingabe von Emojis weiter optimiert und einiges mehr. Heute zeigen wir euch 10 Tipps rund um die Grundfunktionen der Tastatur.


Googles Tastatur-App Gboard erfreut sich großer Beliebtheit und ist mit Abstand die meistgenutzte Tastatur unter Android, was natürlich auch daran liegt, dass sie auf vielen Smartphones vorinstalliert ist. Dadurch konnte sie bereits im vergangenen Jahr die magische Marke von einer Milliarde Installationen knacken und dürfte mittlerweile noch sehr viel weiter sein. Aus diesem Grund wird sie von Google auch seit Beginn an mit großem Tempo weiterentwickelt und hat im Laufe der Jahre immer mehr Zusatzfunktionen bekommen. Dabei gibt es noch so viele Standardfunktionen, die zum Teil kaum bekannt sind, aber einiges an Zeit und Nerven einsparen könnten.

gboard logo

Wartezeit für die Alternativbelegung optimieren
Hält man eine Taste für einen bestimmten Zeitraum gedrückt, erscheint die Alternativbelegung in einem kleinen Popup. Diese Zeitspanne ist standardmäßig mit 300 Millisekunden eingestellt, kann in den Einstellungen aber beliebig verändert werden. Empfehlenswert sind eher 200 Millisekunden, da dies genau der Grenze zwischen dem schnellen Tippfluss und dem etwas längeren Warten entspricht. Je nach Tippgewohnheit können natürlich auch andere Werte passen – einfach mal ausprobieren.

Schwebende Tastatur verwenden
Die Gboard-Tastatur kann mittlerweile auch über das Display schweben und ist somit nicht mehr am unteren Teil des Displays verankert. Das ist zuerst gewöhnungsbedürftig, schafft aber sehr viel mehr Platz auf dem Display. Die Tastatur lässt sich dann auch noch leicht in der Größe verändern und nimmt so optional noch weniger Platz ein. Wird sie für einige Sekunden nicht verwendet, blendet sich die gesamte Keyboard-Oberfläche sogar in halbtransparenter Form aus.

Um diesen Modus aufzurufen, drückt auf das Google-G über der Tastatur und wählt dort im Drei-Punkte-Menü die Option „Unverankert“ aus. Dieses Menü solltet ihr euch auch gleich merken, denn es kommt auch bei anderen Tipps zum Einsatz. Die Reihenfolge der Optionen in diesem Menü lässt sich übrigens beliebig verändern.



Tastatur verkleinern
Die Höhe der Tastatur lässt sich in den Einstellungen in fünf verschiedenen Stufen regeln. Wer auch mit weniger Platz für die Tippfläche zurechtkommt, kann so auch ohne schwebende Tastatur einiges an Platz auf dem Display gewinnen. Der Unterschied ist enorm und kann gerade bei der Eingabe auf Webseiten mit vielen Formularfeldern einiges Bewirken. Wer noch mehr Platz sparen möchte, blendet zusätzlich auch noch die Zahlenreihe aus und spart sich weitere wertvolle Pixel auf dem Display.

Seit kurzem gehen die Designer übrigens genau den umgekehrten Weg und wollen die Tastatur über das gesamte Display strecken.

Spezialtastatur zur Textnavigation
Es gibt nicht nur die Buchstaben-, Zahlen- und Sonderzeichen-Belegungen, sondern auch eine weitere Tastatur, mit der sich Text auswählen, markieren und auch kopieren lässt. Diese findet ihr im Google-Menü unter „Textbearbeitung“. Das ist zwar alles auch direkt im Textfeld möglich, aber gerade für die genaue Auswahl oder für Grobmotoriker kann das in einigen Fällen sicher sehr praktisch sein.

Die Zwischenablage nutzen
Im vergangenen Jahr wurde die neue Zwischenablage eingeführt, die nicht nur einen Text, sondern sehr viele verschiedene kopierte Inhalte aufnehmen kann. Im Google-Menü unter dem Punkt „Zwischenablage“ lassen sich diese wieder Aufrufen und von dort aus Einfügen oder auch zuvor Bearbeiten. Genutzt werden muss das nicht unbedingt, denn auch über die normalen Wege wird weiterhin stets der zuletzt kopierte Inhalte eingeführt.

Mehrere Sprachen gleichzeitig verwenden
Das Gboard ermöglicht die Eingabe in mehreren Sprachen gleichzeitig, die ihr einfach in den Einstellungen herunterladen und festlegen könnt. Zur Anwendung kommt das dann bei der Eingabe per Swipe oder bei der automatischen Vervollständigung von Wörtern und Sätzen. Gerade für deutsche Nutzer empfiehlt sich Deutsch und Englisch, da doch immer wieder englische Wörter im deutschen Sprachgebrauch vorkommen. Das aktuell ausgewählte Sprachpaar ist in der Leertaste zu sehen.

Sonderzeichen mit nur einem Touch eingeben
Wenn ihr noch zu der seltenen Gruppe Mensch gehört die Satzzeichen tippen, dann kennt ihr sicher auch das Problem, dass sich diese auf mehreren Unterseiten verstecken und bis zu vier Taps in Anspruch annehmen. Aber auch das lässt sich für die gängigsten Zeichen auf dem Gboard ganz einfach lösen: Viele Sonderzeichen liegen direkt unter den einzelnen Buchstaben und können über den Punkt „Symbole einblenden – lang drücken“ in den Einstellungen auf der Tastatur dargestellt werden.

Aber auch den Touch zum Umschalten auf die Sonderzeichen kann man sich sparen: Haltet einfach die Sonderzeichen-Taste am linken Rand gedrückt und swiped direkt rüber auf die Tastatur, so lässt sich die gewünschte Taste direkt auswählen ohne einmal den Finger vom Display heben zu müssen. Hat man erst einmal die Position der einzelnen Sonderzeichen heraus, kann das tatsächlich sehr viel Zeit sparen und auch gängige aber weniger genutzte Zeichen wie etwa die Klammern schnell erreichbar machen.



Exakter mit dem Cursor navigieren
Das Setzen des Cursors in einem Textfeld ist auf dem Smartphone nicht ganz so einfach und erfordert im wahrsten Sinne des Wortes viel Fingerspitzengefühl. Das Gboard schafft hier eine kleine Abhilfe: Die Leertaste fungiert nämlich als eine Art vergrößerte Touch-Fläche, mit der direkt im Text navigiert werden kann. Das funktioniert jeweils nur in der aktuellen Zeile, sodass also weiterhin grob der Bereich getroffen werden muss. Wer die Spezialtastatur (siehe oben) nicht verwenden möchte, kann vielleicht auch damit gut zum Ziel kommen.

Einzelne Buchstaben schneller groß schreiben
Um einen Buchstaben groß zu schreiben gibt es normalerweise zwei Möglichkeiten: Entweder ein Touch auf die Großbuchstaben-Taste und das nächste Zeichen wird groß geschrieben oder bei einem Satzanfang das erste Wort nach einem Punkt. Aber auch hier kann man sich den Touch auf die Taste leicht sparen und einfach nur swipen. Haltet einfach die Groß-Schreiben-Taste (Shift) angetippt und swiped von dort auf den gewünschten Buchstaben, der dann direkt groß geschrieben wird.

Ausgewähltes Wort großschreiben
Man kennt das: Ein Wort im Text sollte groß- oder kleingeschrieben werden, wurde aber falsch getippt. Statt nun aufwendig den ersten Buchstaben irgendwie zu erreichen und diesen zu ersetzen, kann man sich auch anders behelfen: Einfach das Wort gedrückt halten, das daraufhin markiert wird. Jetzt die Großschreiben-Taste drücken und das Wort schaltet automatisch zwischen den drei Varianten alles klein, ALLES GROß und nur das erste Zeichen groß um.

Siehe auch
» Gboard: Der Google Assistant kommt in die Tastatur-App & Änderungen bei den GIF-Animationen

Gboard: Mehr Informationen zum Google Assistant & Wortvorschläge aus externen Apps (Teardown)




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