‚Handystrahlen‘: Umstrittene Studien sehen Gefahren für den Menschen & Strahlenwerte der Smartphones

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Praktisch jeder Mensch hat dauerhaft ein Smartphone oder Handy in der Hand, der Hosentasche oder in unmittelbarer Umgebung – dem zu entkommen ist heute gar nicht mehr möglich. Doch schon seit dem Beginn der Verbreitung der mobilen Geräte wird über die Handystrahlen und deren mögliche Gesundheitsgefährdung für den Menschen diskutiert. Studien zu diesem Thema sind zahlreich und fast alle kommen auf das gleiche Ergebnis.


Zu einer Zeit, als Mobiltelefone noch „Handys“ waren und sich gerade rasant verbreiteten, machten immer wieder Schlagzeilen rund um die Handystrahlung die Runde und wollten die Menschen verrückt machen. Die eigentliche Gefahr ist bis heute nicht bewiesen, aber auch nicht vollständig widerlegt. Das Thema taucht in den Medien immer wieder mal auf, wird aber kaum noch erst genommen, da auf die Gadgets einfach nicht mehr verzichtet werden kann. Aber natürlich kann man darauf achten, sich ein strahlungsarmes Smartphone zu kaufen.

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Zum Thema Handystrahlen und deren Einfluss auf die Gesundheit der Menschen gibt es zahlreiche Studien, die insgesamt sehr häufig zu dem Ergebnis kommen, dass von den Strahlen keine Gefahr ausgeht. Zwar besagen einzelne Studien, dass mehr Menschen nach einer besonders intensiven Handy-Nutzung im Laufe von 10 Jahren einen Hirntumor bekommen haben, aber diese Studienergebnisse sind sehr umstritten. Umstritten vor allem deswegen, weil es keine echten Vergleichswerte gibt.

Eine Studie mit einer Dauer von 10 Jahren bei einer vergleichsweise neuen Technologie mit sehr vielen Veränderungen und der starken Ausbreitung ist sehr schwierig. Noch dazu ist es kaum möglich, den Menschen 10 Jahre intensive Handy-Nutzung zu verordnen und anderem wiederum 10 Jahren nur geringe bis gar keine Nutzung vorzuschreiben. Es gibt also keine Vergleichswerte, sodass auch die Studien und deren teils negative Ergebnisse nicht viel wert sind.

Dennoch reichen einzelne Ergebnisse dafür aus, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO den gesamten Mobilfunk als „möglicherweise krebserregend“ einstuft. Und dadurch verbreitet sich diese Annahme natürlich weiter, da sie offiziell unterstützt wird. Dazu muss man aber auch wissen, dass in die Risikogruppe der Handystrahlen auch eingelegtes Gemüse, Aloe Vera und die Arbeit in Wäschereien fällt.




Umweltmediziner Hans-Peter Hutter:

Die Einstufung der WHO bedeutet nicht, dass man sofort alle Sender abschalten sollte, aber man sollte auch nicht ohne jegliche Bedenken Kindern ab drei Jahren ein Handy in die Hand drücken. Kinder haben eine andere Kopfgeometrie und eine andere Zusammensetzung des Gehirns. Da werden Strahlengrenzwerte überschritten.

Kindern ein Smartphone als Spielzeug in die Hand zu drücken ist aus vielen Gesichtspunkten nicht die beste Idee, aber auch in puncto Strahlung sollte man also zumindest Vorsicht walten lassen. Zu Bedenken ist aber auch, dass die Studien stets vom Einsatz als „Handy“ ausgehen und die Belastung messen, wenn das Gerät ans Ohr oder sehr nahe an den Kopf gehalten wird. Mit einem Abstand von einem halben Meter sieht das schon wieder anders aus.

Nebenbei betonte der Mediziner Hutter, dass nur über die Strahlengefahr des Mobilfunks diskutiert wird, aber viele andere Gefahren außer Acht gelassen werden: Handysucht, Schlafstörungen, Verkehrsunfälle und mehr. Immerhin gegen Erstes gibt es ja mittlerweile die vielen Wellbeing-Apps.

Wie kann man sich schützen?
Die Gefahr ist nicht bewiesen und kann, wie bereits erklärt, kaum bewiesen werden, aber dennoch kann man sich mit einfachen Mitteln schützen. Das Smartphone sollte nicht unnötig lange am Körper getragen und Nachts auch nicht unbedingt neben das Kopfkissen gelegt werden. Noch besser ist es, sich direkt ein Smartphone mit geringer Strahlenbelastung zuzulegen und zumindest Geräte mit einem sehr hohen SAR-Wert meiden.

Eine Übersicht über die Geräte mit der stärksten und der geringsten Strahlung findet ihr in diesem Artikel.

[futurezone]




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