Kein Happy New Year: Huawei-Mitarbeiter twittern per iPhone und werden vom Unternehmen bestraft

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Es ist erst wenige Wochen her, dass Apple auf Twitter ein kleiner Fauxpas passiert ist, der für viel Spott gesorgt hatte: Eine Agentur hatte im Namen von Apple Music einen Tweet von einem Android-Smartphone abgesetzt. Bei Huawei ist vor wenigen Tagen genau das Gleiche passiert, nur andersherum. Doch diesmal hatte das für die beiden dafür verantwortlichen Mitarbeiter große Folgen. Und in dem Zuge auch für Huawei.


In vielen großen Unternehmen herrscht die Devise, dass Produkte von der Konkurrenz höchstens zu Forschungszwecken verwendet werden dürfen, aber in der Öffentlichkeit natürlich Tabu sind. Das heißt natürlich nicht, dass auf dem Mercedes-Gelände keine BMWs parken dürfen, aber man sollte die Marke der Konkurrenz als Mitarbeiter – und schon gar nicht im Namen des Arbeitgebers – nach außen posaunen. Passiert es dennoch, kann das zu Problemen führen.

Huawei Logo

Am 1. Januar wurde überall ein Happy New Year gewünscht – natürlich auch bei Huawei. Doch so Happy war das dann doch nicht, denn das Unternehmen hatte auf Twitter einen Tweet mit Neujahrsgrüßen abgesendet, der ausgerechnet von einem iPhone gesendet wurde. Da Twitter das in den Meta-Informationen anzeigt, ist das sehr schnell aufgefallen und sorgte für Spott – so wie wenige Wochen zuvor beim Apple Music-Account.

Der Tweet wurde schnell gelöscht, doch damit war die Sache längst nicht vorbei. Huawei hat interne Untersuchungen eingeleitet und den beiden verantwortlichen Mitarbeitern der PR-Agentur mal eben das Gehalt für die nächsten 12 Monate um 730 Euro gekürzt. Der Hintergrund ist, dass die Mitarbeiter Twitter von ihrem Arbeitscomputer aus nicht aufrufen konnte, da es in China gesperrt ist, und wohl auch das VPN nicht zum Laufen gebracht haben. Um den Tweet dennoch abzusetzen, griff man dann eben schnell zum iPhone.

Huawei begründet die Bestrafung damit, dass die Mitarbeiter der Marke Huawei dadurch geschadet hätten. Ob die jetzt bekannt gewordene Bestrafung nicht viel größeren Schaden anrichtet, darf man dann wohl bei der nächsten Untersuchung erforschen 😉

» Peinlicher Fauxpas: Offizieller Apple Music-Account twittert von einem Android-Smartphone

[Spiegel Online]




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