Facebook-Traffic bricht ein: Google ist erneut mit Abstand wichtigster Traffic-Lieferant

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Wenn es zwei Konzerne gibt die in der westlichen Welt das Internet dominieren, dann sind es Google und Facebook. Es gibt wohl kaum Nutzer die nicht mehrmals täglich mindestens ein Produkt der beiden Unternehmen verwenden. Das schlägt sich auch in dem Traffic nieder den die beiden Unternehmen mit ihrem jeweils populärsten Angebot erzeugen. Laut einer Statistik ist der von Facebook generierte Traffic zuletzt stark eingebrochen und Google hat wieder die Spitzenposition übernommen.


Mehr als ein Jahrzehnt lang war Google der wichtigste Traffic-Lieferant und ist es für viele Webseiten bis heute. Laut Statistiken wurde die Suchmaschine aber im Jahr 2015 von Facebook überholt und konnte auch im folgenden Jahr nur den zweiten Platz einnehmen. In diesem Jahr hat sich die Entwicklung nun wieder umgekehrt, und die Schere geht seit dem Spätsommer sehr weit auseinander. Schuld an dieser Entwicklung sind zwei grundlegende Veränderungen bei beiden Unternehmen.

google facebook traffic

Obige Grafik zeigt die Entwicklung des ausgehenden Traffics auf redaktionelle Webseiten. Für die Google-Zahlen werden die Websuche und die AMP-Seiten mit eingerechnet, bei Facebook fließen das Soziale Netzwerk und die Instant Articles mit herein. Wie man sieht hat Facebook massiv an Relevanz verloren und Google wiederum hat fast genau so viel dazu gewonnen. Auch die folgende Statistik zeigt das gleiche Bild und zeigt eine Zunahme von 17 Prozent für Google und einen Abfall von 25 Prozent für Facebook.

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Die Gründe für diese Verschiebung sind recht einfach erklärt, und liegen natürlich nicht daran dass das Netzwerk von Mark Zuckerberg tatsächlich so enorm an Traffic verloren hat. Der Grund bei Facebook ist die Abwertung von Seiten, da das Netzwerk derzeit vor allem Videos bevorzugt und Seitenbetreiber zum Kauf von Werbung animieren möchte (auch die GWB-Seite hat ungefähr seit dem Datum in obigen Statistiken an Reichweite verloren).

Der Grund für die Google-Zunahme liegt vor allem an AMP, das für einen höheren Traffic sorgt und durch die schnellere Ladezeit mehr Webseiten abrufen lässt. Die Nutzung von AMP ist im Vergleich zum Vorjahr um ganze 87 Prozent gestiegen, was in der Noch-immer-Anfangsphase aber natürlich keine große Überraschung ist.

Für Publisher-Webseiten hat Google also derzeit enorm an Bedeutung gewonnen, das muss aber natürlich nicht so bleiben. Eine kleine Algorithmus-Änderung von Facebook könnte dafür sorgen dass wieder mehr Artikel von Seiten in den Stream der Nutzer gespült werden – aber genau das möchte man sich ja gut bezahlen lassen. Google hingegen kann den Traffic nicht so einfach steigern, versucht aber durch die Integration der Websuche in immer weitere Apps ebenfalls einen weiteren Anstieg.

[OnlineMarketing]




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