Alphabet Quartalszahlen 2/2017: 26 Milliarden Dollar Umsatz; 4,13 Milliarden Dollar Gewinn – trotz EU-Strafe!

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Vor wenigen Minuten hat die Google-Mutter Alphabet die Geschäftszahlen für das 2. Quartal 2017 vorgelegt, und konnte sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinner wieder kräftig zulegen – letztes allerdings derzeit noch unter Vorbehalt. Im 2. Quartal dieses Jahres hat das Unternehmen ganze 26,01 Milliarden Dollar umgesetzt und konnte daraus einen Gewinn von 4,132 Milliarden Dollar generieren. Wie üblich, stammt der Löwenanteil dabei von Google.


Alphabet hatte ein extrem starkes zweites Quartal und konnte nun wahre Rekordzahlen vorlegen, die allerdings durch die EU-Strafe von 2,42 Milliarden Euro etwas verhagelt werden – wohlgemerkt „etwas“. Da Alphabet das Geld für die Strafzahlung schon beiseite gelegt hat, handelt es sich bei den 4,132 Milliarden schon um den pessimistischen Gewinn. Ohne diese Ausgabe läge der Gewinn gar bei ganzen 6,868 Milliarden Dollar.

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Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um ganze 21 Prozent gesteigert werden – womit man exakt beim Wachstum des Vorjahres liegt, und das wiederum freut die Anleger natürlich überhaupt nicht, die die Aktie direkt nach der Verkündung wieder auf Talfahrt geschickt haben. Der Gewinn konnte ohne EU-Strafe um ganze 41 Prozent gesteigert werden, mit der EU-Strafe allerdings sank er um 15,33 Prozent. Wenn man bedenkt, dass die EU-Strafe dem Unternehmen eigentlich heftig wehtun soll, doch ein sehr respektabler Wert.

Von den 26 Milliarden Dollar stammen 25,76 Milliarden Dollar aus den Einnahmen der Tochter Google, während die anderen Töchter nur magere 248 Millionen Dollar beitragen konnten. Positiv hingegen sieht es mittlerweile bei der Entwicklung der Töchter aus, denn diese konnten nicht nur ihren Umsatz stark erhöhen, sondern auch den Verlust von 855 Millionen Dollar auf „nur“ noch 772 Millionen Dollar reduzieren. Das belastet das Ergebnis zwar noch immer stark, aber damit kann man angesichts der vielen wichtigen Zukunftsmärkte wohl sehr gut leben.

Die Google-Umsätze setzen sich wie folgt zusammen: 18,425 Milliarden Dollar stammen aus dem eigenen Werbegeschäft, 4,247 Milliarden Dollar stammen aus den Einnahmen von Werbeanzeigen anderer Webseiten (AdSense) und gute 3 Milliarden Dollar stammen aus „anderen Bereichen“. Diese anderen Bereiche umfassen den Play Store sowie die Hardware-Verkäufe und vermutlich auch das Cloud-Geschäft.



Auch die Anzahl der Alphabet-Mitarbeiter ist wieder einmal gewaltig angewachsen: Im Vorjahr waren noch 66.575 Menschen im Unternehmen beschäftigt, mit Stichtag 30.6.2017 waren es dann schon 75.606 Mitarbeiter. Auch die Bargeldreserven sind wieder stark angewachsen, so dass sich Larry Page vermutlich bald einen neuen Geldspeicher bauen muss: Mittlerweile hat das Unternehmen 94,71 Milliarden Dollar auf der bank und unter den Kopfkissen.

Ruth Porat, Finanzchefin von Alphabet:

With revenues of $26 billion, up 21% versus the second quarter of 2016 and 23% on a constant currency basis, we’re delivering strong growth with great underlying momentum, while continuing to make focused investments in new revenue streams

Durch die EU-Strafe muss Google bzw. jetzt Alphabet erstmals seit dem 3. Quartal 2012 einen gesunkenen Gewinn hinnehmen. Da sich dieser aber sehr gut erklären lässt, und ohne die Strafe kräftig gestiegen wäre, ist das natürlich kein Grund zur Sorge.

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