Gboard 6.3 wird ausgerollt: Neue Emoji-Suche, umfangreichere Wortvorschläge & verbesserte Websuche

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Wenn es ein Team innerhalb von Google gibt, die derzeit hervorragende Arbeit leisten, dann sind die Entwickler vom Gboard. Innerhalb kürzester Zeit haben sie aus dem simplen Keyboard ein starkes Tool gebastelt, das mittlerweile sehr viel mehr kann als eine einfache Tastatur-App. Seit wenigen Stunden wird nun wieder ein Update ausgerollt, mit dem die Tastatur auch das Zeichnen von Emojis, eine verbesserte Websuche und umfangreichere Vorschläge mit sich bringt.


Das Gboard ist mittlerweile bei der Version 6.3 angelangt und verbessert nun wieder eine Reihe von bereits bestehenden Features, die allesamt vermutlich häufig von den Nutzern verwendet werden. Trotz all der Featuritis in der Vergangenheit hat man nicht den Eindruck, dass das Keyboard zu viele Funktionen bekommt, sondern es erleichtert den Umgang bei der Eingabe von Texten immer weiter und zieht der Konkurrenz davon. Die neue Version bringt nun gleich drei verbesserte Features mit sich.

Emoji-Suche

gboard emoji suche

Kaum eine Nachricht in einem Messenger oder Social Network kommt mittlerweile ohne Emoji aus, und so ist es kein Wunder dass immer mehr Emojis und Abwandlungen zum Standard hinzugefügt werden – was für die Übersicht nicht gerade förderlich ist. Da das alte Kategorien-System längst nicht mehr ausreicht, hat das Gboard schon seit längerer Zeit eine Emoji-Suche – und nun kann diese nicht nur per Text sondern auch per Skizze Eingaben entgegen nehmen. Dazu gibt es nun einen neuen Stift-Button direkt innerhalb der Emoji-Suche.

Mit der neuen Suchfunktion verwandelt sich der untere Bereich der Tastatur dann in ein Zeichenfeld und lässt den Nutzer ganz einfach per Finger in das Feld zeichnen. Nach jedem erfolgten Strich versucht die App die Zeichnung zu erkennen und aktualisiert die Liste der möglichen Emojis. Dabei muss man längst kein Künstler sein, sondern es reichen auch relativ einfache – aber eindeutige – Striche um schnell das korrekte Icon zu finden. Welche Variante nun schneller ist muss jeder Nutzer für sich selbst entscheiden, aber für Fingerkünstler kann das vermutlich tatsächlich schnell gehen.

Diese Funktion dürfte wohl auch durch experimentelle Tools wie Quick Draw und Auto Draw trainiert worden sein, denn auch bei diesen wird anhand der Skizze eines Nutzers ein vollständiges Bild vorgeschlagen oder erkannt.



Umfangreichere Wortvorschläge

gboard vorschlaege

So wie jede andere Tastatur-App auch, kann das Gboard Vorschläge für das nächste mögliche Wort geben und dem Nutzer drei Wörter zur sofortigen Auswahl unterbreiten. Diese Funktion bleibt natürlich auch in der Version 6.3 enthalten, kann nun aber nicht mehr nur eines sondern sogar zwei Wörter vorschlagen und einen Satz so möglicherweise auch vervollständigen. Das ist durch eine Umstellung des Algorithmus möglich, der nun nicht mehr nur das vorherige Wort sondern den gesamten Satz betrachtet und versucht zu verstehen.

Es wird auch weiterhin einzelne Vorschläge geben, aber gerade bei häufig zusammen geschriebenen Wörtern kann das natürlich schon wieder mindestens Taps oder noch mehr einsparen – und genau darum geht es bei der Vorschlagsfunktion einer Tastatur-App natürlich. Diese Technik dürfte sich das Gboard wohl auch beim Google Assistant abgeguckt haben, der seit kurzem ebenfalls eigene Vorschläge besitzt die durchaus sogar noch mehr als nur zwei Wörter enthalten können.

Verbesserte Websuche

gboard web search

Die in Gboard integrierte Websuche wurde nun ebenfalls verbessert und ist nun noch komfortabler zu nutzen: Statt nur ein einziges Ergebnis anzuzeigen kann man nun seitwärts durch die Ergebnisse scrollen und sich so auch die nächsten Treffer anzeigen lassen. Außerdem steht unter jedem gefundenen Link nun auch ein Share-Button, mit dem die gefundene Information auch außerhalb der gerade genutzten App geteilt werden kann.



Außerdem bestehen die Suchergebnisse nun nicht mehr nur aus reinen Links zu Webseiten, sondern können auch Verknüpfungen zu Apps wie YouTube oder den Google Maps enthalten und die dort gefundene Information direkt in einer dieser Apps öffnen. Dabei geht es dann zwar schon längst nicht mehr darum die gefundene Information in irgendeiner Weise in der aktiven zu App verwenden, dürfte aber wieder für mehr Websuche sorgen und den Nutzer so auch zu weiteren Apps lenken.


Das Update für die Gboard-App wird seit wenigen Stunden über den Play Store ausgerollt und sollte im Laufe der nächsten Tage bei allen Nutzern angekommen sein. Die meisten Neuerungen waren bereits aus der Gboard Beta bekannt und wurden nun in die stabile Version umgesetzt. Auch hier legen die Entwickler ein enormes Tempo vor, denn die Beta ist noch keine zwei Wochen alt.

Erst in der vergangenen Woche gab es auch ein Update für die in der Android O Developer Preview 3 integrierte Gboard-App, mit der diese einen Inkognito-Modus bekommt und so auch Eingaben im privaten Fenster des Browsers verschleiert bzw. gar nicht erst im persönlichen Wörterbuch speichert.

» Ankündigung im Google-Blog

[The Verge]




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