Breaking

Google und Global Voices haben die näheren Einzelheiten des "Breaking Borders Award" bekannt gegeben, mit dem Personen weltweit ausgezeichnet werden sollen, die sich für die freie Meinungsäußerung im Internet einsetzen. Mit dem Preisgeld in Höhe von insgesamt 30.000 US-Dollar werden herausragende Web-Projekte von Einzelpersonen oder Gruppen ausgezeichnet, die Mut, Einsatzwillen und Einfallsreichtum bei der Nutzung des Internet zur Förderung der freien Meinungsäußerung beweisen. 

Die Nominierungen für die Auszeichnung können ab heute bis zum 15. Februar 2010 unter www.breakingborders.net eingereicht werden. Die Auszeichnung wird in drei Kategorien vergeben und ist mit jeweils 10.000 US-Dollar dotiert: 

1. Advocacy: für Aktivisten oder Gruppen, die Online-Tools nutzen, um sich für die freie Meinungsäußerung einzusetzen oder politischen Wandel anzuregen 
2. Technology: für Personen oder Gruppen, die ein wichtiges Tool entwickelt haben, das die freie Meinungsäußerung ermöglicht und den Zugang zu Informationen verbessert 
3. Policy: für politische Entscheidungsträger, Regierungsbeamte oder Leiter nichtstaatlicher Organisationen, die bemerkenswerte Beiträge in diesem Bereich geleistet haben 

Die Gewinner werden im Frühjahr 2010 bekannt gegeben und ausgezeichnet. 

"Freie Gesellschaften und Wohlstand basieren im Wesentlichen auf der freien Meinungsäußerung, sowohl offline als auch online", erklärt David Drummond, Google Senior Vice President, Corporate Development und Chief Legal Officer. "Das Internet ermöglicht früher undenkbare Möglichkeiten, sich weltweit politisch zu engagieren und Informationen frei auszutauschen, und es fördert die demokratische Bewegung weltweit. Diese Auszeichnungen werden an Personen vergeben, die wirklich etwas bewegen", so Drummond. "Wir freuen uns auf unsere Partnerschaft mit Global Voices und die Unterstützung von Thomson Reuters. Wir alle glauben, dass wir Projekte schaffen, unterstützen und ermutigen müssen, die das Internet zur Förderung der freien Meinungsäußerung nutzen und den Bürgern überall auf der Welt neue Wege eröffnen." 

"Das Internet hat sich zu einem wesentlichen Bereich im weltweiten Kampf für das Recht auf freie Meinungsäußerung entwickelt", so Sami Ben Gharbia, Advocacy Director von Global Voices. "Bei unserer Arbeit bei Global Voices sind wir täglich beeindruckt, welche kreativen Wege die Aktivisten und andere Menschen finden, um sich online für die freie Meinungsäußerung einzusetzen. Es ist spannend, an einer Auszeichnung beteiligt zu sein, die Innovationen in diesem Bereich würdigt." 

Für die Auszeichnung können Einzelpersonen, Gruppen oder Kooperationsprojekte in jeder der drei Kategorien vorgeschlagen werden. Die Teilnehmer können sich selbst, Blogs, Webseiten oder andere Webauftritte nominieren. Die Kandidaten sollten an der freien Verbreitung von Ideen beteiligt gewesen sein, Widerstand gegen die Zensur geleistet, lokalen Gemeinden geholfen, das Bewusstsein für ein bestimmtes Problem oder eine Sache geschärft, die Menschen für die Änderung einer Regierungspolitik mobilisiert oder zum Schweigen gebrachten Personen Gehör verschafft haben. 

Die Vorschläge - inklusive einer Biografie der betreffenden Person oder einer Beschreibung der Gruppe sowie Text- und Videoinhalte, in denen die Arbeit des Nominierten beschrieben wird - können auf der Webseite von Breaking Borders www.breakingborders.net eingereicht werden. 
Jahresrücklick September

Google startet die Data Liberation Front, Chrome Frame, Google Docs im Index und Google Sidewiki.

Rätselhaftes PhänomenMit diesem Doodle, das auf den Begriff Rätselhaftes Phänomen verlinkt war, schuf Google selbst ein Rätselhaftes Phänomen. Allerdings wurde recht schnell klar, was das ganze soll. Mit drei Doodles ehrte man den Autor H. G. Wells, der als Pionier der Science-Fiction-Literatur gilt.

Auch wenn es einige immer noch bezweifeln: Google will mit der Data Liberation Front den Wechseln von Google zu einem anderen Anbieter und von anderen Anbietern zu Google so einfach wie möglich machen. Die Webseite dataliberation.org zeigt Anleitung auf, wie man von Google wechseln kann. Es wird erklärt, wie man seine Mails Exportieren kann, wie man seine Kalender speichern kann und wie man auch zu Google kommen kann.

Öffentliche Google Docs-Dokumente werden wie Google im September bekannt gab in den Google Index aufgenommen. Voraussetzung ist allerdings, dass diese zum einen öffentlich sind, zum anderen aber auf mindestens einer Webseite verlinkt sind.

Als Google im Mai die Präsentation von Google Wave gab, wurde gesagt, dass Wave nur in Chrome, Safari und im Firefox gut arbeitet. Da Wave auf HTML5 zurückgreift, das die drei genannten schon teilweise unterstützen, der Internet Explorer aber nicht, könnte ein Großteil der Internetnutzer nicht auf Google Wave zugrifen. Deswegen hat Google ein Plugin entwickelt, dass dem Internet Explorer 6-8 HTML5 beibringt. Webseiten mit einem bestimmten Meta-Tag werden dann nicht mit der IE-Engine Trident gerendert, sondern mit Webkit, das auch im Google Chrome zum Einsatz kommt. Microsoft warnt vor der Nutzung von Chrome Frame, da es Sicherheit einschränken kann. Google nennt hingegen, dass Chrome Frame den alten Browser sicherer macht.

Mit Google Sidewiki – anfangs ein Teil der Google Toolbar für den IE und Firefox, aber inzwischen über ein Bookmarklet auch in anderen Browser nutzbar – können Besucher Kommentare auf Webseiten schreiben, die das nicht anbieten. Der Entwickler sagte: "Viele Besucher von Webseiten verfügen über Sach- und Fachwissen, Meinungen und Erfahrungen, die den Wissensschatz vieler künftiger Besucher dieser Webseiten stark erweitern könnten. Durch diese neue interaktive Funktion beim Besuch einer Webseite können dank Sidewiki noch mehr Informationen online ausgetauscht und das Erlebnis im Web allgemein gesteigert werden."

Auch drei Monate später gibt es Picasa 3.5 nur auf Englisch bzw. schon die Nachfolgerversion 3.6. Picasa 3.5 verfügt über die Integration der Gesichtserkennung und Verbesserungen beim Geotagging von Fotos. Hierfür wurde Google Maps in die Software integriert. Während Picasa for Mac ebenfalls aktualisiert wurde, liegt von Picasa for Linux keine neue Version vor.
Jahresrücklick August

Google stellte Themes für Gogle Chrome vor, gab eine Sneak Preview von der kommenden Search Engine und Chrome synchronisiert Lesezeichen.

Bereits einige Tage nach der Veröffen tlichung von Google Chrome tauchten im Internet die ersten Themes auf. Doch diese führten teilweise zu Fehlern. Seit August gibt es 29 offizielle Themes. Alle diese Themes wurden von Google entwickelt. Anders als beim Firefox ist für die Installation der Themes kein Neustart des Browsers nötig. Die Themes setzen mindestens die Beta von Chrome 3.0 voraus.

KaffeeMit Google Caffeine will Google die Suche verändern. Da die Änderungen unter der Haube Einfluss auf die einzelne Bewertung der Ergebnisse haben, lässt Google im August die Nutzer schon mal einen Blick auf die Ergebnisse werfen. Die Änderungen fallen vor allem beim aktuellen Dingen auf. Hier sind Nachrichten etwas höher zu finden. Drei Monate später gab Google bekannt, dass das Experiment beenden ist. Googler Matt Cutts sagte, dass man Caffeine nach den Holidays (also Weihnachten) auf denn Servern „ausrollen“ wird. Mit der Veröffentlichung ist im neuen Jahr zu rechnen.

Mitte August gab Google Street View für die Schweiz, Portugal und Taiwan frei. Außerdem wurde das Google Street View Partner Programm gestartet. Durch dieses werden Sehenswürdigkeiten wie Stonehenge oder Parks für Street View aufgenommen. Zum Einsatz kommen neben Autos auf Trikes, die um die 100 kg wiegen. Der Datenschutzbeauftragte der Schweiz forderte Google auf, die Aufnahmen zu entfernen, da viele Gesichter nicht verwischt waren und reichte eine Klage ein. Im Dezember wurde bekannt, dass das Hauptverfahren weiterlaufen wird, Google aber dennoch neue Fotos machen darf.

Über Google Docs kann man eine Lesezeichen mit Chrome seit August synchronisieren. Änderungen werden fast in Echtzeit auf anderen PCs sichtbar. Google möchte in Zukunft auch noch weiteres hinzufügen. Möglich wäre auch der Verlauf und Einstellungen. In der ersten Dev-Version von Google Chrome 4.0 fand man zudem einen Hinweis auf das legendäre Gdrive.

Google Translate wurde Ende August in Google Docs integriert. Heute findet man die Übersetzung im Menü Tools. Zur Auswahl steht neben einer neuen Datei mit der automatischen Übersetzung auch, dass Google die Originaldatei durch die Übersetzung ersetzt. Das Ersetzen kann nur über die Revision rückgängig gemacht werden.

 
Jahresrücklick Juli

Google entließ einige Services aus der Beta, kündigte ein Chrome OS an, erweiterte Google Earth und hat Streit mit Apple.

Nach über fünf, fast drei, fast vier und über drei Jahren nahm Google Google Mail, Google Docs, Google Talk und den Google Calendar aus der Beta. Da viele Nutzer sich vor allem über die fünf Jahre bei Google Mail lustig machten, hat Google auch gleich ein neues Google Mail Labs veröffentlicht. Es ersetzt das Google Mail Logo durch das alt bekannte Logo mit dem Beta-Tag. Einer der Gründe wieso Google Beta entfernt hat, ist die mögliche Abschreckung von großen Firmen, da sich Beta immer etwas nach Demo anhört.

In den letzten Jahren ist Google immer häufiger in Bereiche vorgedrungen die Microsoft dominiert: Browser und Office-Paket. Da war es nur eine Frage der Zeit bis auch ein Betriebssystem bekannt gegeben wird. Das Google Chrome OS soll ein schlankes, stabiles und sicheres Betriebssystem werden, das das Hauptaugenmerk auf die Cloud richtet. Im Mittelpunkt steht hier Googles Browser Chrome. Das Chrome OS passiert auf Linux.

Im Laufe der Zeit hat Google versucht den Google Reader zur Art Social Network auszubauen. So gibt es seit Juli eine Möglichkeit anderen Nutzern zu folgen, mit Like (auf Deutsch bevorzugen) kann man anderen Nutzern sagen, dass einem der Feedeintrag gefällt.

MondPünktlich zum 40. Jahrestag der Mondlandung, hat Google Google Earth um den Mond erweitert. So ist es möglich den Mond in 3D anzuschauen. Gemeinsam mit der NASA hat Google auch gleich hochauflösende Bilder der Apollo Missionen veröffentlicht. Außerdem Bilder von Raumfahrzeugen: aufgenommen von der Apollo Metric Camera, Clementine und Lunar Orbiter, Menschliche Artefakte und historische Karten von der Mondoberfläche.

Für seinen Service Google Voice wollte Google eigentlich eine App für das iPhone veröffentlichen. Doch Apple lehnte die Aufnahme ab, da die Anwendung Nutzer verwirren könnte, da die App ähnliche Funktionen hat, wie das iPhone schon selbst. Die Sache wurde auch von der FCC untersucht und Apple sagte dann, dass man die App nicht abgelehnt habe, sondern einfach nicht geprüft hat. Google Laditude wurde ebenfalls abgelehnt, da man sie mit der App Maps verwechseln könnte. Google Voice soll nun per Webapp nutzbar sein.

Viele Nutzer wünschten sich, dass man die Geburtstage seiner Kontakte im Google Calendar sehen kann. Dies Daten werden zum einen aus den Einträgen in den Google Contacts gewonnen, zum anderen aber auch aus den Google Profles, wenn der Freund dort ein Geburtsdatum hinterlegt hat. Auch fast ein halbes Jahr später kann man leider noch keine Erinnerungen einrichten.

Mit Google Mail kann man auch Emails mit der eigenen Domain verschicken. Doch bisher wurde immer dies immer im Auftrag von [email protected] versendet. Inzwischen ist es möglich dieses im Auftrag von zu entfernen. Die Mail wird dann nicht über die Google Server versendet sondern über den SMTP-Server des anderen Anbieters.

Jahresrücklick Juni

Google einigt sich mit den Datenschützern wegen Street View, die Navigation von Street View wird verbessert, Uploader darf seine Videos herunterladen und das Translator Toolkit macht das Übersetzen von Dokumenten einfacher.

In Street View konnte man bis Juni immer nur ein Bild weiterfahren. Mit einer neuen Steuerung wird die Struktur der Umgebung mit eingezogen. Häuserfassaden werden mit einem Rechteck markiert, ist man über einer Straße erscheint ein Kreis. Beim Weiterspringen gibt es eine leichte 3D-Animation. Dadurch kann man auch mehrere Bilder überspringen und bekommt dann auch gleich einen Bereich herangezoomt.

Fast neuen Monaten nachdem die erste Windows Version erschienen ist, hat Google eine frühe Version von Chrome für Linux und Mac freigeben. Einige Funktionen wie Drucker, Plugins wie Flash, Java oder Gears fehlten da noch. Insgesamt richtete sich die Version nur an Entwickler und war nicht für den produktiven Einsatz geeignet. Google gab ein halbes Jahr später nach zahlreichen Fehlerkorrekturen die Beta-Versionen frei.

HomeHOME ist der Name eines Films vom Fotografen Yann Arthus-Bertrand und Produzenten Luc Besson. Diese Film setzt sich mit dem Zustand der Erde auseinander und erschien am selben Tag im Kino, auf DVD und wurde im TV ausgestrahlt. Außerdem konnte man sich HOME über einen Monat auf YouTube anschauen.

Das Google Translator Toolkit soll das Übersetzen von Dokumenten einfacher machen. Hierbei bleibt das Layout erhalten und der Nutzer kann die Übersetzungen verbessern und ergänzen. Die gewonnen Verbesserungen und Übersetzungen lässt Google in Translate einfließen. Außerdem kann man Wikipedia Artikel und Knols – ja das Ding gibt es auch noch – übersetzen und direkt auf den Plattformen veröffentlichen. Auch das gemeinsame Arbeiten ist so möglich.

Eigentlich ist das herunterladen von Videos aus YouTube ein Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen von YouTube. Aber zumindest dem Uploader bietet es Google seit Mitte Juni an seine Videos als MP4 herunterzuladen. Kleines Manko gibt es aber noch: Wenn man YouTube Audio Swap genutzt hat, verschwindet der Download-Button aus der My Videos Übersicht.

Nach zahlreichen Gesprächen mit Prof. Dr. Caspar wurde eine Einigung in Sachen Street View erzielt. Google sicherte zu, die Originalaufnahmen zu löschen, Widersprüche zu akzeptieren und diese zu bestätigen, neue Aufnahmen anzukündigen, Gesichter und Kennzeichen zu entfernen und einen Datenschutzbericht anzufertigen. Gerade die Widersprüche führten zu einer Verzörgerung. Nach unseren Informationen gab es einige Tausend per Mail und einige hundert per Post.

Jahresrücklick Mai

Im Mai hat Google die Search Options präsentiert, stellte auf der Google I/O Wave vor, führte einheitliche Logos ein und bekam ein Ultimatum wegen Street View.

Auf einer Konferenz im Mai hat Google eine neue Funktion für die Google Suche vorgestellt, die bereits einige Wochen zuvor mit einigen Nutzern getestet wurde. Die Search Options vereinfachen das Verfeinern der Suchergebnisse. Über eine Sidebar lässt sich bspw. der Ergebniszeitraum einschränken, Ergebnisse auf News, Blogs oder Foren beschränken oder mit dem Wunderwheel bekommt man ähnliche Suchbegriffe angezeigt. Im Laufe der Zeit hat Google Search Options erweitert und bietet es jetzt auch Deutsch an.

Google hat das ehemalige Google Mail Labs Feature Google Mail Tasks auch in den Google Calendar integriert. Es ist möglich seine Aufgaben nun neben seinen Terminen zu verwalten. Leider bietet Tasks noch nicht so viele Features wie bspw. Remember The Milk. Während Tasks anfangs nur auf Englisch zur Verfügung stand, gibt es das nun unter dem Namen Aufgaben auch auf Deutsch.

Ein Fehler im Google System führte Mitte Mai dazu, dass nach Angaben von Google 14% der Nutzer Probleme mit Google hatten, bei einigen war die Suchmaschine langsam, bei anderen sogar ganz offline. Wegen dieses Fehlers musste ein Teil des Google Traffics über Asien geleitet werden, was dann dort zu einem Stau führte. 2009 gab es vergleichsweise häufig Probleme bei Google.

Anfang Mai wurde Prof. Dr. Johannes Caspar der Datenschutzbeauftragte von Hamburg und hatte in Sachen Street View eine komplett andere Meinung wie sein Vorgänger Hartmut Lubomierski. Letzterer sagte während seiner Amtszeit, dass er Street View für nützlich halte und es auch schon selbst für seinen Urlaub verwendet hatte. Prof. Dr. Caspar stellte zwei Wochen nach seiner Amtsübernahme Google ein Ultimatum. Als Google auf dieses antwortete, stellte er sofort neue Forderungen. Nach einige Zugeständnissen von Google konnte man sich aber einigen.

Die Logos zu den Produkten waren eigentlich immer recht ähnlich aufgebaut, doch Google wollte diese vereinfachen und gab eine Änderung bekannt. Alle Logos sollen von Aufbau her gleich ausschauen. Auch in den lokalisierten Logos findet man diese Änderung. Anfangs fanden wir sie etwas gewöhnungsbedürftig. Der Name des Services ist komplett klein geschrieben und eigentlich sogar größer das Google.

WaveAuf der Google I/O gaben die Gebrüder Rasmussen, die einst Google Maps entwicklet hatten, eine Präsentation von Google Wave. Mit diesem Produkt will Google die 40 Jahre alte Email ablösen. Wave soll die Vorteile von Wikis, IM, Blogs vereinen. Die Übertragung der Texte erfolgt in Echtzeit und jeder einer Wave kann Änderungen an den Texten vornehmen und auch dazwischen einen Kommentar schreiben. Wave setzt auf ein offenes Protokoll, so dass auch andere einen Waveserver einrichten können.

 
Jahresrücklick April

Im April gab Google den Quellcode von Google Update frei, verkündete eine Kooperation mit Universal Music und stellte YouTube Realtime vor.

RechenzentrumIm April gewährte Google zum ersten Mal einen Einblick in seine Rechenzentren. Google nutzt keine zentrale unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV), sondern jedes Mainboard ist über einen eigenen Akku abgesichert. Diese überbrücken die Zeit bis die Notstromgeneratoren hochgefahren sind. Durch diese USV kommt man auf eine Effizienz von 99,9 Prozent und sind zudem deutlich günstiger als die herkömmlichen Methoden. Google möchte diese patentiere Lösung gegen Lizenzgebühren an andere Firmen weitergeben.

Gemeinsam mit Universal Music will YouTube ein Premium-Portal für Musik schaffen. Die Plattform wurde für Nutzer aus den USA und Kanada im Dezember vorgestellt. Im Laufe des Jahres sind weitere Labels der Plattform beigeteten und bieten so ein breite Angebot an Künstlern. Google stellt für die Plattform die Videotechnologie von YouTube zur Verfügung und hat einen speziellen Player entwickelt. Die Videos sollen auf VEVO.com und in einem YouTube Channel zu sehen sein.

Google Earth und Google Chrome werden nicht standardmäßig als Offline-Installer an. Neben der Software installiert Google auch GoogleUpdate – übrigens nicht zu Verwechseln mit dem Google Updater aus dem Google Pack. Dieser prüft regelmäßig ob es eine Version gibt und installiert diese im Hintergrund. Unter dem Codenamen Omaha veröffentlicht Google den Quellcode als Open Source. Später im Jahr hat Google die Arbeitsweise geändert und lässt GoogleUpdate nur noch einmal in der Stunde nach Updates suchen. Dafür wird die Aufgabenverwaltung von Windows genutzt.

Am Design der Channels hat sich bei YouTube eigentlich nie was großes geändert. Google hat im April ein neues Design als Opt-In und Beta zur Verfügung gestellt. Ursprünglich wollte Google die Designs im Juli umstellen, wegen heftiger Kritik von Nutzern und Problemen mit alten Browsern (IE6) wurde die endgültige Umstellung auf September verschoben.

Mit Google Similar Images kann man ähnliche Bilder finden. Das im April als Google Labs vorgestellte Tool erkennt Bilder die ähnlich sind. Dies ist bspw. nützlich wenn man ein Bild sucht, es aber auf dem gefunden Server nicht mehr verfügbar ist. Inzwischen ist das Feature fester Bestandteil der Bildersuche. 

YouTube Realtime ist ein Feature, das nicht allen Nutzern zur Verfügung steht. Mit Realtime wird man informiert, welche Freunde, welche Videos derzeit anschauen. RealTime soll die Kommunikation mit seinen Freunden einfacher machen. Bisher konnte man sie zwar schon über eine Nachricht aufmerksam machen oder man schickte ihnen per Mail, IM oder über Twitter die URL zum Video. Mit Realtime geht das direkt auf YouTube. Diese Funktion steht auch noch heute nur nach Einladung zur Verfügung.

Eine unserer Vorhersagen für 2009 war, dass Google das Feature SearchWiki auch auf Deutsch zur Verfügung stellt. Mit Such Wiki kann man sich die Ergebnisse individuell anpassen. Man kann Webseiten entfernen, andere nach oben verschieben und neue hinzufügen. Diese Daten fließen nicht in Ergebnisse für andere Nutzer mit ein, sondern stehen nur dem einzelnen Nutzer.

 


Die geplante Übernahme von Admob wird nun von der US-Wettbewerbsbehörde FTC untersucht. Das FTC hat weitere Informationen von Google angefordert. Google will Admob für 750 Millionen Dollar (520 Millionen €) übernahmen. 

Google sah bei Bekanntgabe des Kaufs keine regulatorischen Probleme, da der mobile Werbemarkt rasch wächst und hart umkämpft ist. Man wisse aber, dass die jetzt angelaufene genauere Prüfung der Übernahme "eine Konsequenz des Erfolges sei.

Durch den Kauf will Google eigenes Know-How stärker und Publishern bessere Möglichkeiten geben.

[thx to: dreaven3]
Jahresrücklick März

Im März hat Google historische Karten vom Mars veröffentlicht, den Google Reader etwas sozialer und die Google Mail Labs wurden international verfügbar.

Einer der Kritikpunkte an Google AdSense war die Abrechnung in Dollar. Immer am Ende des Monats wurde der Betrag in Euro umgerechnet und dann ausgezahlt. Seit März kann man aber sein Konto auch in Euro führen. Intern rechnet Google zwar weiter in Dollar, aber die Einnahmen werden einmal am Tag zum tagesaktuellen Kurs in Euro umgerechnet und dann ausgezahlt. Während das anfangs nur in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlande zur Verfügung steht, gibt es das jetzt auch in weitere Ländern wie Österreich.

Mit Interest Based Ads will Google die Relevanz der Anzeigen erhöhen. Google setzt unterschiedliche Methoden ein. In den Suchergebnissen werden die Anzeigenplätze zu Keywords versteigert, auf Webseiten mit AdSense sollen diese Anzeigen zum Content der Website passen. Mit den interessenbasierten Anzeigen kommen noch die Interessen der Nutzer hinzu. Google nutzt dafür Daten, die man aus den Suchanfragen gewonnen hat. Über den Anzeigenmanager kann man diese einsehen, einzelne entfernen, hinzufügen oder ganz deaktivieren.

Google hat die sozialen Funktionen vom Google Reader erweitert und ermöglicht es den Nutzer seit März direkt im Google Reader einen Kommentar zu schreiben. Diese Kommentare sehen Freunde des Nutzers, aber auch Freunde von Freunden, wenn diese den selben Feed abonniert haben.

Mit Google Earth 5.0 macht Google eine Zeitreise möglich. Seit rund neun Monaten kann man auch auf historische Karten des Mars zugreifen. Die Karten zeigen Material von Giovanni Schiaparelli, Percival Lowell und einigen weiteren. Diese sind die ersten Marsforscher. Gleichzeitig hat Google auch die aktuellsten Bilder von der NASA zugänglich gemacht.

Mit dem Großbritannien und den Niederlanden waren Mitte März dann fünf europäische Ländern online. In den Niederlanden wurden Aufnahmen von Amsterdam, Rotterdam und Groningen online gestellt. In Großbritannien unter anderem London, Belfast, Glasgow, Liverpool und Manchester.

Nach rund 9 Monaten hat Google die Experimente von Google Mail Labs lokalisiert und bietet sie in 47 Sprachen an. Zwar konnte man die meisten auch bisher schon auf Deutsch nutzen, wenn man die Sprache auf Englisch stellte, die gewünschten Labs aktivierten und wieder auf Deutsch stellte. "Wir freuen uns, dass der internationale Start von Google Mail Labs mit dem 5. Geburtstag von Google Mail zusammenfällt", sagt Eric Tholome, Director of Product Management bei Google.

Was wenige Wochen zuvor in Großbritannien passierte – nein ich meine nicht Street View – musste Google leider Ende März auch in Deutschland machen. Zahlreiche Musikvideos kann man nicht mehr anschauen, da der Vertrag zwischen der Gema und YouTube ausgelaufen ist. Die Gema forderte von Google genaue Nutzungsdaten und circa 12 Cent pro Video. Auch ein Spitzentreffen von Gema-Chef Harald Heker und Googles Europa-Chef Schindler fand statt. Eine Lösung wurde bis heute leider nicht gefunden...

Jahresrücklick Februar
Mit Ocean deckt Google Earth einen weiteren Teil unserer Erde ab, Latitude beantwortet die Frage wo deine Freunde sind, Quick Search hilft beim Finden von P rogrammen und Safari 4 schaut aus wie Chrome.

Im Juni 2006 wurde Google Earth 4.0 vorgestellt. Anfang Februar erfolgte die Veröffentlichung von Google Earth 5.0 mit zahlreichen neuen Funktionen und einem weiteren Bereich unserer Erde: dem Ozean. Mit Google Ocean kann man einen Blick auf den Meeresboden werfen und so zahlreiche Infors finden. Ein weiteres neues Feature war die Integration von Google Mars in das Programm. Historische Bilder machen eine Zeitreise möglich. Vor 18 Jahren war das Google Plex noch ein Acker.

Wo sind meine Freunde? Diese Frage versucht Google mit dem Service Latitude zu beantworten. Optional kann man so seinen Freunden mitteilen wo man sich gerade aufhält. Zur Auswahl steht neben bestmögliche Position – im Idealfall mit Position in einer Straße auch nur die aktuelle Stadt. Die Daten sind nur per Opt-in über ein Badge für Webseiten öffentlich und der Freund benötigt ein Google Konto.

Zum ersten Mal in der Geschichte hat Google eine Funktion zuerst in Google Apps integriert bevor sie alle Nutzern zur Verfügung steht. Mithilfe von Gears werden Termine im Google Calendar auch offline zugänglich. Im Gegensatz zum Offline-Modus von Google Docs kann man Termine ohne Internet auch noch fast elf Monate später nicht verändern. Rund einen Monat später stellte Google die Funktion allen Nutzern zur Verfügung.

Wie sich später im Jahr zeigen sollte, will Google es den Nutzern einfacher machen zu Google zu wechseln oder von Google zu einem anderen Anbieter. Eine Funktion stand Anfang Februar vorerst nur neuen Google Mail Nutzern zur Verfügung und sollte den Umzug von Yahoo, Hotmail und zahlreichen weiteren Anbietern einfacher machen. Nach Eingabe seiner alten Mailadresse und dem Passwort, kann man auswählen ob alle Mails importiert, die Kontakte übernommen werden und ob die das alte Konto die Mails in den nächsten 30 Tagen weiterleiten soll. Außerdem kann man ein Label festlegen. Inzwischen findet man diese Feature in alle Google Mail-Konten egal wie alt diese sind.

Mit der Toolbar 6 für den Internet Explorer brachte Google auch gleich ein neues Feature mit, das einige bereits von Mac kannten: Quick Search. Mit Quick Search kann man schneller Programme finden. Außerdem durchsucht das Programm Lesezeichen, den Internetverlauf und auch Dateien und Ordnern.

Mit der Veröffentlichung der ersten Beta von Safari 4 übernahm Apple einige Ansätze von Google Chrome in den Browser, der ebenfalls Webkit nutzt. Tabs wurden in dieser Betaversion wie bei Chrome über der Adressleiste anzeigt. Dies wurde mit der finalen Version allerdings wieder geändert, die Menüleiste wurde durch zwei Dropmenüs ersetzt und ein neuer Tab zeigt standardmäßig häufig besuchte Webseiten wie Google Chrome an.

Durch das Hinzufügen von weiteren Sprachen zu Google Translate kann Google seit Februar in 41 verschiedene Sprache übersetzen. Mit diesen deckt Google über 98% der Sprache ab, die im Web verwendet werden. Inzwischen gibt es 51 verschiedene Sprachen.