China
In den Dokumenten, die Wikileaks gestern veröffentlicht hat, findet man auch Notizen zum Angriff auf Google und andere US-Firmen vor rund einem Jahr. Dieser Angriff nannte Google als einen Hauptgrund für den Rückzug aus China und zog seine Server nach Hongkong um.

Ein Agent aus China soll seinem US-Kollegen verraten haben, dass der Befehl für den Hack aus dem Politbüro kam. Am Angriff waren verschiedene Regierungsstellen, Sicherheitsexperten und auch sogenannte „Internet-Gesetzesbrecher“ beteiligt. Angriffe auf US-amerikanische Regierungscomputer sowie von westlichen Verbündeten habe es seit 2002 gegeben, wie die New York Times berichtet.

Zum Hintergrund Google & China:
Relativ lange mied Google den chinesischen Markt. Nach einer freiwilligen Selbstzensur durfte Google in den Markt eintreten. So filterte Google unter anderem Berichte über das Tian'anmen Massaker von 1989 heraus. Nach dem Hack gab man im Januar bekannt, dass man seine Strategie in China überdenken werde und man die Zensur einstellen wird. Nach einigen Wochen wurde das auch vollzogen. Google wollte aber vorab sicherstellen, dass seinen Angestellten in China keine Repressalien drohen. Seit März wurde google.cn (chinesische Domain von Google) auf google.com.hk weitergeleitet. Nachdem der Verlust der nötigen Internet Content Provider Lizenz drohte, entschied man sich die Weiterleitung abzuschalten. Nun zeigt Google.cn eine Grafik der Startseite von google.com.hk, die auch verlinkt ist.

Der Marktanteil von Google in China liegt laut Analysys International bei 29%. China wurde bereits wenigen Wochen nach Googles Bekanntgabe eine Beteiligung nach gesagt.
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Dieses Mal ist sich Google sicher: Es liegt kein technischer Fehler vor. Von Internetnutzern aus China wird berichtet, dass sie seite Dienstag (3. August) keinen Zugang auf eine Google-Seite aus Hongkong haben. Grund der Zensur seien strittige Themen, die auf Google angesprochen werden.

Wie die IT-Times schreibt, sei die Fragen- und Antwortseite für Google China blockiert. Dort wäre ein politisches Thema besprochen wurden, welches für die chinesische Regierung nicht akzeptabel ist. Auch würde man keine Stellungnahme von der chinesischen Regierung erwarten, sodass der Dienst weiter gesperrt bleibt.

Auf der Google-Report-Seite findet man derzeit keine Auflistung für den Dienst. Allerdings ist auch Blogger weiterhin blockiert. 

Der Streit um Google in China geht schon länger. Zunächst hatte die Regierung Google blockiert. Dann zog sich Google zurück und führte fortan aus Hongkong seine Geschäfte fort. Google hat vor kurzem seine Marktlizenz aus China erhalten; vor einigen Tagen kam es zu einem Fauxpas und Google verwechselte einen technischen Fehler mit der Zensur. Mehr zu Google China »
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Ein Fehler bei Google hat dazugeführt, dass man annahm in China von der "großen Mauer gesperrt wurde. Nachdem man bekannt gab, den Filter für die Suche abzuschalten und die Server nach Hongkong verlegte, hat man eine Seite eingerichtet, die zeigt, wie gut die verschiedenen Dienste aus China erreichbar sind.

Gestern Abend wurde hier gemeldet, dass Web Search, Images, News, Ads und Mobile komplett blockiert (fully blocked) sind. Google versteht darunter, dass 67%-100% der Nutzer aus China keinen Zugriff auf die Dienste haben. Nun wurde das rote X entfernt und man präsentiert stattdessen diesen Text:

Durch die Art, wie wir die Erreichbarkeit aus China messen, ist es möglich, dass unsere Maschinen das Niveau der Blockade zu hoch einschätzen. Es scheint, dass dies letzte Nacht passiert ist, als es eine relativ kleine Blockade gab. Jetzt scheint es, dass Nutzer aus China wieder normalen Zugriff haben.