Wie erwartet ist die EU-Wettbewerbskommission nun offiziell zu dem Ergebnis gekommen, dass Google seine marktbeherrschende Stellung im Bereich der Suchmaschinen ausnutzt um die Konkurrenz aus dem Markt zu drängen. Dazu wurden die einzelnen Punkte heute an das Unternehmen übermittelt, woraufhin Google nun zehn Wochen Zeit hat um Gegenargumente zu liefern.
Jetzt wird es ernst für Google: Seit Jahren untersucht die EU-Wettbewerbskommission den Vorwurf der Konkurrenz, dass das Unternehmen seine Macht im Suchmaschinenbereich missbraucht um eigene Angebote zu bevorzugen und Konkurrenten aus dem Markt zu drängen. Während man sich mit dem früheren Kommissar Joaquín Almunia auf doch relativ geringe Zugeständnisse einigen konnte, reicht das der Nachfolgerin Margarethe Vestager bei weitem nicht. Heute könnte nun ein neues Verfahren eröffnet werden - Google bereitet seine Mitarbeiter weltweit bereits darauf vor.
Schon seit fünf Jahren ermittelt die EU-Kommission unter dem Vorwurf des Wettbewerbsmissbrauchs gegen Google, und das mehr oder weniger erfolgreich. Nachdem es im vergangenen Jahr so aussah als wenn Google mit einem blauen Auge davonkommt, soll es nun laut einem Bericht des Wall Street Journal noch einmal richtig ernst werden. Die neue Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager strebt ein langwieriges Verfahren gegen das Unternehmen an und sammelt derzeit Beweisdokumente.
Der EU-Kommission ist Googles Marktmacht in Europa und der gesamten Welt schon länger ein Dorn im Auge und man versucht mit immer wieder neuen Verfahren und Sanktionen dem Datenhunger Einhalt zu gebieten, bisher aber - aus EU-Sicht - ohne großen Erfolg. Jetzt will man laut Informationen der Financial Times einen Schritt weiter gehen und den ganz großen Schlag gegen Google planen. Angeblich gibt es Entwürfe die vorsehen, dass das Unternehmen in zwei Teile aufgespalten werden soll.
Seit mehr als 2 Jahren untersucht die EU-Kommission ob Google seine dominante Position im Suchmaschinenmarkt ausnutzt und Konkurrenten durch die Integration eigener Dienste in die Websuche aus dem Markt drückt. Um einem langwierigen Verfahren zu entgehen hat Google Zugeständnisse eingereicht, die für alle Beteiligten akzeptabel sein dürften.
Gestern ist die von der EU gesetzt Frist gegen Google im Verfahren um den Wettbewerbsmissbrauch abgelaufen, und Google hat gerade noch rechtzeitig seine Zugeständnisse eingereicht. EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia hat den Erhalt bestätigt und wird diese nun ausführlich prüfen.
Während Google in den USA quasi vom Wettbewerbsmissbrauch freigesprochen wurde und nur wenige Zugeständnisse machen muss, wird das Unternehmen in Europa nicht so leicht davon kommen: EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia hat angekündigt, eine härtere Gangart gegen Google zu fahren als die US-Kollegen.
Gerade erst konnte Google einer Kartellklage in den USA entgehen, da steht schon wieder neuer Ärger ins Haus: Die EU-Wettbewerbskommission setzt Google eine Frist bis Januar 2013 um konkrete Vorschläge zur Änderung der Geschäftspraxis auszuarbeiten. Es geht um die Verwendung der Daten von Drittanbietern.