Chromebook-Nutzer sind besorgt: Fusion von Android und ChromeOS könnte sehr holprig werden (Meinung)
Google wird die beiden Betriebssysteme Android und ChromeOS verschmelzen, die trotz nach wie vor vollständiger Trennung immer größere Schritte aufeinander zu gehen. Dieses bereits offiziell angekündigte Vorhaben dürfte vor allem bei Chromebook-Nutzern zunehmend für Sorgenfalten sorgen und vielleicht auch den Verkaufszahlen der Geräte nicht guttun. Doch tatsächlich scheint es dafür gar keinen Grund zu geben.
Die Fusion von Android und ChromeOS wurde erst vor wenigen Wochen offiziell von Google verkündet, ist aber dank zahlreicher Leaks und Hinweise schon seit langer Zeit bekannt oder zumindest ein sehr offenes Geheimnis. Der Plan sieht es vor, dass ChromeOS ein Bestandteil von Android wird, nur noch an der Oberfläche in Erscheinung tritt, und ansonsten vom mobilen Betriebssystem abgelöst wird. Wir hatten bereits gezeigt, dass sich Android und ChromeOS sehr ähnlich geworden sind.
Weil das natürlich auch Auswirkungen auf die untrennbar mit ChromeOS verbundenen Chromebook-Nutzer hat, zeigen sich einige Nutzer zunehmend besorgt. Android und ChromeOS sind zwei umfangreiche Plattformen, deren gesamte Ökosysteme und technischen Unterbauen nicht über Nacht zusammengeführt und vielleicht auch nicht ganz ohne Stolpersteine umgebaut werden können. In einigen Gruppen äußert man etwa die Befürchtung, dass Google nicht gerade dafür bekannt ist, Übergänge sauber und ohne Nutzer-Ärger hinzubekommen. Am Ende passt zwar meist das Ergebnis, doch der Weg dahin ist steinig – was gerade bei einem Arbeitstier wie einem Chromebook sehr ärgerlich bis nicht akzeptabel wäre.
Auch mich selbst haben schon seit den ersten Meldungen und zuletzt verstärkt nach der Ankündigung immer wieder E-Mails von besorgten Nutzern erreicht, die um ihr Chromebook fürchten. Diese Sorgen sind aber meiner ganz persönlichen Einschätzung nach – keine Garantie (!) – unbegründet. Denn selbst wenn es zum Worst-Case kommt und Google die aktuellen Chromebooks einstampfen muss, greift natürlich nach wie vor die vor dem Kauf ausgesprochene Garantie der vieljährigen Updates. Eine Weiternutzung wäre daher jedem Fall gegeben. Wie diese dann allerdings nach einigen Jahren aussieht, lässt sich jetzt noch nicht sagen.
Lest euch doch einmal den englischsprachigen Artikel bei AP durch, in dem ein besorgter ChromeOS-Redakteur recht detailliert und mit guten Argumenten darlegt, warum das gesamte Vorhaben trotz sehr langer Vorbereitung auch nach hinten losgehen kann. Wir hoffen das natürlich nicht, aber Chromebook-Nutzer sollten in den nächsten Monaten wachsam sein. Wir werden euch hier im Blog natürlich auf dem Laufenden halten.
» Android & ChromeOS: Googles Desktop-Fusion wird zum großen Problem für Microsoft und Apple (Meinung)
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