Android: Google plant Akku-Revolution – neue Regeln sollen Akku-Laufzeit bis zu vier Stunden verlängern

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Google arbeitet stets daran, sowohl im Betriebssystem Android als auch dessen Apps Optimierungen vorzunehmen, um Performance, Sicherheit und auch die Akku-Laufzeit zu optimieren. Vor wenigen Tagen hat man den Startschuss für eine neue Initiative gegeben, die den Akkuverbrauch vieler Apps deutlich senken könnte. Wir zeigen euch, wie das neue System funktioniert.


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Der Akku ist bei Smartphones nach wie vor der Flaschenhals, den man rein technisch aktuell kaum vergrößern kann. Also müssen Optimierungen auf der Softwareseite stattfinden, bei denen Google jetzt möglicherweise einen echten Gamechanger angeht – sowohl für Endnutzer als auch Entwickler. Wir haben vor wenigen Tagen von der neuen Android Akku-Optimierung berichtet, die die Laufzeit potenziell um mehrere Stunden erhöhen kann. Aber wie funktioniert das?

Das neue Konzept zielt darauf ab, das Smartphone möglichst lange im Tiefschlaf zu lassen und somit außerhalb der aktiven Nutzungszeit soweit wie nur möglich herunterzufahren – das spart enorm Energie. Entsprechende Initiativen hat es in den letzten Jahren immer wieder gegeben, etwa mit dem als „Doze Mode“ bekannt gewordenen System. Tatsächlich kann der Energieverbrauch sehr massiv reduziert werden, wenn der SoC in den Tiefschlaf geht und keine großen Berechnungen durchführen muss.

Doch Android-Apps haben mit „wake lock“ die Möglichkeit, diesen Tiefschlaf zu verhindern. Alle Android-Apps können bewirken, dass der SoC auch nach dem Ausschalten des Displays nicht in den Tiefschlaf geht – was für wichtige Hintergrundaktivitäten gute Gründe haben kann. Doch laut Googles Studien, die man über ein halbes Jahr lang durchgeführt hat, verwenden viele App-Entwickler diese Funktion unnötig oder viel zu lang. Daher setzt man jetzt an dieser Stelle an.




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Android-Apps sollen das Smartphone nicht mehr lange wachhalten
Es wird über die Google Play Services eine neue Metrik eingeführt, die die Wake Lock-Nutzung überwacht. Verwendet eine App diese Funktion über einen Zeitraum von 24 Stunden länger als 2 Stunden, gilt dies als Verstoß. Dabei werden auch kurze Nutzungszeiten miteinander addiert. Als Folge daraus ergibt sich, dass die App diesen Modus für weitere 24 Stunden nicht nutzen kann, bis die Metrik von vorn beginnt.

Der Verstoß hat aber nicht nur technische Folgen, sondern wirkt sich auch im Google Play Store aus: Eine App, die diese Metrik überschreitet, wird im Google Play Store nicht mehr beworben, nicht mehr empfohlen und im Ranking ganz nach hinten gestellt. Kommt es zu einer dauerhaften Überschreitung der Metrik, kann der Play Store außerdem mit einem Warnhinweis reagieren, so wie ihr das auf obigem Screenshot seht.

Die Metrik ist ab sofort aktiv, Maßnahmen werden aber erst ab dem 1. März 2026 gesetzt, sodass App-Entwickler eine angemessene Übergangsfrist haben. Sollte es Apps geben, die gute Gründe für eine exzessive Nutzung haben – und dies von den Nutzern gar gewollt sein – sollen sich Entwickler mit Google in Verbindung setzen, um eventuelle Ausnahmen zu gewähren. Ohnehin ausgenommen sind Apps aus den Bereichen Streaming mit Hintergrundwiedergabe oder diverse Synchronisierungslösungen.

» Android: Google will Akku-Laufzeiten spürbar verbessern – Apps sollen Tiefschlaf nur noch begrenzt verhindern

» Android: Netzbetreiber manipulieren Empfangsbalken – zeigt höhere Signalstärke als verfügbar (Teardown)

[Android Developers Blog]

Letzte Aktualisierung am 2025-11-28 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung! Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.




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