YouTube Shorts: Nutzungszeit lässt sich jetzt begrenzen – Googles neue Pseudohilfe gegen Videosucht

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Beim Thema Kurzvideos gehen die Meinungen auseinander, vor allem wenn sie auf einer eigentlich gar nicht dafür konzipierten Plattform wie YouTube Shorts auftauchen. Jetzt hat Google eine neue Funktion angekündigt, mit der sich die Zeit der täglich abgerufenen Kurzvideos auf der Videoplattform ein Stück weit einschränken lässt. Die Überschreitung löst eine Warnung aus.


youtube shorts logo

Kurzvideos haben es an sich, dass sie allein schon aufgrund ihrer Länge deutlich umfangreicher konsumiert werden als Langvideos. Auch wenn viele Nutzer es nicht von sich selbst behaupten würden, ist sicherlich eine Form von Sucht gegeben, die es auch auf anderen Social Media-Plattformen gibt – das gilt auch für YouTube Shorts. Auch bei Googles Videoplattform ist man sich dem bewusst und führt jetzt eine Schutzmaßnahme ein.

In der Android-App von YouTube soll sich ab heute festlegen lassen, wie viel Zeit man täglich maximal mit Kurzvideos verbringen möchte. Dabei geht es um das Scrollen und konsumieren durch den Feed. Das Limit legt eine maximale Gesamtzeit für den Tag fest und bezieht nicht auf die Anzahl der Videos. Wer also sehr schnell scrollt und schon nach 3 Sekunden zum nächsten Video springt, zieht kaum etwas von seinem selbstgesetzten Zeitkontingent ab.

Das Limit ist allerdings nur theoretischer Natur. Überschreitet man dies, kommt einmalig eine Meldung, die mit einem Tap bestätigt bzw. entfernt werden kann. Anschließend lassen sich weiter ohne jegliche Beschränkungen Kurzvideos abrufen. Natürlich ließe sich auch eine echte Sperre vom Nutzer abschalten, aber das wäre schon aufwendiger und würde vielleicht den einen oder anderen dazu bringen, vielleicht tatsächlich einmal das Smartphone zur Seite zu legen.

Wie sinnvoll ein solches Limit ist, lässt sich nur schwer bewerten. Ich bin als Nichtnutzer weit von so etwas entfernt, könnte mir aber gut vorstellen, dass das Limit sehr schnell eine umgedrehte Wirkung entfaltet und die Nutzer mindestens so lang konsumieren, bis das Limit erreicht ist. Und wenn es dann nervt, wird es eben nach oben geschraubt…

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[The Verge]




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