Google startet KI-Modus: Konzentration auf KI-Inhalte ist ein großes Problem – verbreitet falsche Informationen
Vor wenigen Tagen ist der neue Google KI-Modus in vielen europäischen Ländern gestartet – darunter Deutschland, Österreich und Schweiz. Das bedeutet, dass Hunderte Millionen Nutzer in den nächsten Wochen mit dem neuen Modus in Kontakt kommen werden, der alle Informationen auf dem Silbertablett serviert. Allerdings kann man vor dessen Nutzung als vertrauenswürdige Quelle nur warnen.
Wir wissen es alle: Fake News und Fake Facts sind nicht mehr nur ein kleines Problem, über das man als Randnotiz in einigen Fällen fast lachen kann. Heute ist die Verbreitung von falschen Informationen eine gigantische gesellschaftliche Herausforderung, der man trotz größer Anstrengung kaum noch gewachsen ist, das ist in Deutschland nicht anders als in Österreich. Die eine Nutzergruppe wird mir zustimmen, die andere nicht – das sind die aktuellen Zeiten.
Ich hatte erst vor wenigen Tagen darüber philosophiert, dass Google eine gesellschaftliche Verantwortung auf korrekte Informationen hat, auch wenn es sich natürlich um ein Privatunternehmen mit Gratis-Dienstleistung handelt. Google hat ähnlich wie Wikipedia seit sehr vielen Jahren eine Art Informationsmonopol. Es muss nicht alles richtig sein, aber die Menschen nutzen es als Anlaufstelle und in groben Zügen kann man die Richtung beider Quellen glauben.
Allerdings hat Google seit dem Start der KI-Zusammenfassungen damit begonnen, mutmaßlich ohne böse Absicht, falsche Fakten zu verbreiten. Unrichtige Informationen, ausgedachte Fakten und Geschichten, zum Teil haarsträubender Blödsinn. Googelt nur mal nach einem Thema, zu dem ihr euch auskennt und seid erschrocken darüber, welche „Wahrheiten“ Googles Gemini-KI ausspuckt.
Der KI-Modus sorgt für einen massiven Wissensverlust
Das Problem der falschen Fakten in der KI-Zusammenfassung hatte ich bereits angesprochen. Bisher konnte man allerdings darauf hoffen, dass die Nutzer den einen oder anderen Fake Fact erkennen, zu den Suchergebnissen scrollen und sich die Informationen selbst verifizieren. Mit dem KI-Modus fällt das hingegen weg, denn die Nutzer werden nur noch mit den aufbereiteten Informationen allein gelassen. Die Quellenangaben sind so interessant wie das Quellenverzeichnis in einem Lexikon.
Das bedeutet, dass viele Millionen Nutzer an ihrer gewohnten Anlaufstelle plötzlich völlig falsche Informationen geliefert bekommen. Das mag in einigen Bereichen unschön sein, kann in anderen aber auch schwere Folgen haben. Denn die Websuche wird zur massiven Fake-Schleuder, ohne dass den Nutzern das überhaupt bewusst ist. Die Bequemlichkeit der KI sorgt dafür, dass kaum ein Nutzer die Informationen hinterfragen wird. Bei einem KI-ChatBot hat es sich allgemein herumgesprochen, dass nicht alles für bare Münze genommen werden darf – bei Google hingegen nicht.
Ich denke, dass Google mit dem KI-Modus einen ganz gewaltigen Fehler gemacht hat, der nicht mehr nur die Webmaster und Onlinemedien in den Ruin treibt, sondern auch für eine – Verzeihung für den Ausdruck – weitere Verdummung der Gesellschaft sorgen wird. Wer soll die Infos auch geraderücken, wenn Google es als Fakt ausspuckt und die Medien nach und nach verschwinden?
Mein Tipp: Sorgt in eurem Bekanntenkreis von Beginn an dafür, ein gesundes Misstrauen gegenüber den Google-Ergebnissen aufzubauen.
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