Gemini: Neue Google-App wurde vollständig von der Gemini-KI erstellt – unterstreicht die Coding-Fähigkeiten

Das KI-Modell Gemini besitzt sehr viele Fähigkeiten, die es in den unterschiedlichsten Bereichen ausspielen kann – von Text über Bild und Video bis zu Audio oder der Programmierung. Kürzlich hat Google eine neue Web-App veröffentlicht, die nach eigenen Angaben vollständig innerhalb von Gemini entstanden ist. Es genügten wenige Prompts sowie ein Datensatz, aus dem Gemini die entsprechende App programmiert hat. Ein eindrucksvolles Beispiel.

Google hat die Multimodalität von Gemini seit jeher unterstrichen und immer wieder betont, dass das KI-Modell nicht nur mit Sprache und Medien umgehen kann, sondern eben auch mit Programmiersprachen – sei es als Datenquelle oder als Ausgabeformat. Gemini kann in allen verbreiteten Sprachen programmieren, wobei sich das nicht nur auf die Unterstützung für einzelne Funktionen bezieht, sondern auch auf die vollständige Entwicklung einer eigenen App mit allen notwendigen Schritten.
Um die Coding-Fähigkeiten von Gemini zu demonstrieren, hat man bei Google jetzt eine neue App veröffentlicht, die vollständig von Gemini erstellt worden ist. Alles was es dazu gebraucht hat, waren einige Prompts sowie eine Datenquelle: Gemini wurde angewiesen, aus den wichtigsten Kennzahlen der Google I/O eine Web-App zu basteln, die den Nutzern diese Zahlen auf ansprechende Weise vermittelt. Schon das erste Ergebnis soll vorzeigbar gewesen sein und mit einigen weiteren Prompts hat man die fertige App erhalten, ohne selbst auch nur eine Zeile programmieren zu müssen.
Gemini übernahm in diesem Fall viele Aufgaben: Die Kennzahlen in den Ankündigungen finden und nach Relevanz gewichten. Dann eine Web-App konzipieren und umsetzen, ein ansprechendes Design verwenden sowie Interaktionsmöglichkeiten schaffen. Zum Einsatz kam daher eine Textanalyse, die Programmier-Logik sowie das Programmieren bzw. Entwerfen in HTML, CSS und JavaScript. Das Ergebnis seht ihr auf folgendem Screenshot.
Die von Gemini entwickelte App trägt den Namen „Google I/O 2025: By the numbers“ und präsentiert sich mit einer Oberfläche, in der 18 Kästchen platziert sind. In jedem Kästchen findet sich eine zunächst nichtssagende Kennzahl, die erst nach einem Klick oder Tap verrät, was diese Zahl aussage bzw. in welchem Kontext sie steht. Das kann man sicherlich als ansprechende Präsentation bezeichnen, die den Nutzern sofort die Zahlen liefert und diesen gleichzeitig zur Interaktion ermutigt und sicherlich Neugier weckt. Ziel erfüllt.
Aber Gemini hat das nicht nur simpel umgesetzt, sondern auch ansprechend: Die Drehung der Felder erfolgt per Animation und bei jedem Klick fliegen einige Emojis im Feuerwerk-Stil, sodass es „Spaß“ macht, die App zu benutzen. Das sieht nicht nach KI mit purem Informations-Drang aus, sondern ist schick umgesetzt und sorgt dafür, dass die Web-App mit Leben gefüllt wird.
Die App wird direkt innerhalb der Gemini-Umgebung ausgeführt und zeigt damit schon, dass diese vollständig innerhalb des KI-ChatBots entstanden ist. Nutzer können sowohl die App selbst als auch den Quellcode abrufen und sich im Detail ansehen, was Gemini auf beiden Ebenen fabriziert hat. Den Prompt selbst hat Google leider nicht veröffentlicht. Natürlich könnt jeder gute Webentwickler eine solche Web-App in der Mittagspause entwickeln, aber dennoch zeigt es schon heute die Stärken von Gemini im Programmierbereich.
» Hier geht es zur Gemini Web-App
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