Gemini: Ist Google schon unter Druck? Wichtiges Ziel der Marktführerschaft wird wohl verfehlt (offizielle Zahlen)

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Googles Pläne rund um den KI-ChatBot Gemini könnten kaum größer sein, denn man hat für dieses Jahr nicht nur eine gewaltige Weiterentwicklung ausgeschrieben, sondern peilt auch die unbedingt erforderliche Marktführerschaft an. Doch wie sich jetzt zeigt, könnte dieses Ziel verfehlt werden. Denn die vor wenigen Tagen erstmals veröffentlichten Gemini-Nutzerzahlen lassen vermuten, dass es nicht ganz rund läuft.


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Unter Marktführerschaft macht es Google nicht. Das gilt für eine ganze Reihe von Branchen und seit jeher ist es bekannt, dass Google nur an sehr großen Nutzermassen interessiert ist – das gilt natürlich auch für das mit sehr hohen Investitionen bedachte KI-Modell Gemini. Wenig überraschend hat Google-CEO Sundar Pichai daher schon für dieses Jahr die Marktführerschaft gefordert. Diese Forderung wurde von einigen Produktmanagern und auch Google-Gründer Sergey Brin mehrfach wiederholt. Dafür geht man auch hohe Risiken ein.

Doch es dürfte rund um Gemini wohl nicht ganz so laufen, wie man sich das bei Google zu Beginn vorgestellt hat. Denn laut aktuellen Zahlen hat Gemini nur 350 Millionen aktive Nutzer und liegt damit auf dem dritten Platz hinter Meta AI und OpenAI sowie sicherlich nicht weit entfernt von Microsoft CoPilot und ähnlichen Diensten. Natürlich sind 350 Millionen Nutzer nicht wenig, ganz und gar nicht, aber es wird nicht zur Marktführerschaft reichen.

Unklar ist außerdem, wie diese Nutzer gezählt worden sind. Ist es die reine Gemini-Reichweite? Zählt eine Nutzung erst nach einer abgesendeten Anfrage? Zählen auch die vielen kleinen Helferlein in der Workspace-Umgebung oder gar das unaufgeforderte Gemini in der Google Websuche? Sollte Letztes mit reinzählen, dann wären 350 Millionen Nutzer plötzlich eine sehr schlechte Zahl. Aber auch bei allen anderen Anbietern ist nicht gewiss, wie diese ihre Nutzerzahlen erfassen und gewichten.




Google droht Ziele zu verfehlen
Gehen wir einfach mal davon aus, dass die Zahlen direkt vergleichbar sind: Gemini 350 Millionen, OpenAI 400 Millionen und Meta AI 500 Millionen. Der große Unterschied ist, dass die Nutzer bereitwillig zu ChatGPT und dessen KI-Universum aus den unterschiedlichsten Produkten gehen, ähnlich sieht es bei der Nutzung von Meta AI aus. Gemini hingegen wird den Nutzern von Google regelrecht aufgezwungen. Es führt kein Weg an Gemini vorbei, Gemini ist in alle Produkte integriert und wird den Nutzern vor allem am Smartphone an allen denkbaren Stellen aufgedrückt – und das wird durch den baldigen Start der neuen Produkte nicht besser.

Der Unterschied zwischen den willigen Nutzern und den aufgezwungenen Nutzern ist die Bereitschaft, für die KI-Dienste zu bezahlen. OpenAI hat mehrere Millionen zahlende Abonnenten, bei Google wäre ich mir da nicht so sicher. Wer sollte für die Gemini-Leistung zahlen wollen, die man aufgezwungen und zum größten Teil gratis bekommt? Zuletzt hat Google zur Steigerung der Nutzerzahlen unzählige Gemini-Funktionen kostenlos für alle Nutzer angeboten. Das könnte die Reichweite steigern, senkt aber die Attraktivität des Abos erheblich.

Ich denke, dass Google auch trotz der kommenden breiten Verfügbarkeit von Gemini auf allen Plattformen (Android Auto, WearOS, Google TV, Smart Speaker,…) noch große Probleme haben wird, das KI-Modell und dessen zahlreiche Ableger-Produkte wirklich fest im Alltag der Nutzer zu verankern. Denn anders als in vielen anderen Produktbereichen hat man große Konkurrenz und gerade das Vertrauen in „neue“ Google-Produkte ist bekanntlich selten groß. Es wird spannend, wie es für Gemini weitergeht, wenn die Ziele nicht erreicht werden…

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