Google TV: Gemini soll smarte Fernseher vollständig umkrempeln – ständige Nutzung als Ambient Display

Smart TVs sind sehr weit verbreitet und haben die klassischen Fernseher zwar physisch abgelöst, werden aber nach wie vor recht ähnlich verwendet – nämlich zum Konsum von Filmen und Serien. Mit dem bevorstehenden Start von Gemini für Google TV soll sich das ändern, denn Google will eine kombinierte Geräteklasse schaffen, die ganz neue Nutzungsszenarien ermöglichen soll. Mit Gemini sollen sich die Smart TVs in zentral positionierte und riesige Ambient Displays verwandeln.

Es gibt kaum ein Wohnzimmer, in dem kein Fernseher steht oder an der Wand hängt – ganz egal ob Smart TV oder klassischer Fernseher. Die meisten Geräte verfügen über smarte Funktionen, wobei sich das aber häufig nur darauf erstreckt, dass sie eine Handvoll Streaming-Apps lokal ausführen können oder zumindest den Cast-Empfang anbieten. Mit Plattformen wie Google TV lässt sich zwar theoretisch noch mehr herausholen, aber verwendet werden dürfte das nur in den allerwenigsten Fällen. Das weiß man auch bei Google und hat daher schon vor langer Zeit die App-Präsenz deutlich heruntergefahren.
Mit dem bevorstehenden Start von Gemini für Google TV soll sich das ändern, denn der KI-ChatBot inklusive medialem Anhang soll nicht nur den Assistant ersetzen, sondern auch neue Funktionen schaffen. Diese sollen dafür sorgen, dass das normalerweise über weite Strecken des Tages ausgeschaltete Gerät ständig in einer Art Ambient Modus aktiv ist und sowohl passiv als auch aktiv genutzt werden kann. Das ist nicht ganz überraschend, denn immerhin handelt es sich um das größte Display im Haushalt. Warum also ungenutzt lassen?
Google hat schon vor Jahren die Richtung eingeschlagen, dass Smart TVs auch außerhalb der Nutzungszeit eingeschaltet und passiv genutzt werden sollen und dies mit Funktionen wie den Bildschirmschoner mit Slideshows ein wenig forciert. Denn Gemini soll nicht nur neue Funktionen für das Entdecken der Mediatheken bieten, wie es der Google Assistant bisher getan hat, sondern die Nutzer auch aktiv informieren, Fragen beantworten, Konversationen ermöglichen und einiges mehr.
Das klingt in den ersten Skizzierungen mehr nach Smart Display als nach Fernseher und wäre in der Form nicht unbedingt dafür geeignet, während eines aktiven Streams oder auf der Suche nach Medieninhalten verwendet zu werden. Es geht also eindeutig um Funktionen, die außerhalb des Medienkonsums genutzt werden – eben zu dem Zeitpunkt, an dem der Fernseher eigentlich abgeschaltet ist. Mit dem Smart Home-Ausbau hat man diese Richtung schon vor einigen Monaten eingeschlagen.
Google schreibt in der ersten TV-Ankündigung, dass man die Gemini-KI auf Google TV zur komfortablen und hilfreichen Interaktion nutzen möchte. Die Nutzer und ihre Familien sollen natürliche Konversationen führen können, wobei man Möglichkeiten zum Durchsuchen der Mediathek erwähnt sowie Themenbereiche wie Reisen, Gesundheit, Space, Geschichte und mehr. Also wirklich tiefe und komplexe Themenbereiche, die man bisher nicht unbedingt mit seinem Fernseher geklärt hätte.
Gemini soll Inhalte generieren
Der Schlüssel zum Erfolg soll darin liegen, dass Gemini die Rückmeldungen bei Bedarf mit vielen Videos garniert. Und das vielleicht nicht nur mit bereits existierenden Videos von YouTube und Co, sondern auch von den Videogeneratoren der KI-Plattform. Man nutzt also erstmals die medial besseren Möglichkeiten eines Smart Displays im Vergleich zu einem Smart Speaker. Nur dass das neue Smart Display eben um einiges größer ist, an der Wand hängt und eigentlich ein Smart TV wäre.
Außerdem stellt man erneut die erst vor kurzer Zeit geschaffenen Smart Home-Kontrollen in die Auslage, die durch die Gemini-KI verbessert werden sollen. Mit dem neuen Ambient Modus soll Gemini außerdem über Nachrichten informieren, über das Wetter, anstehende Themen und Ähnliches. All das sind Dinge, die nur dann funktionieren können, wenn der Fernseher dauerhaft eingeschaltet ist. Allein obiges Vorschaubild zu dieser Ankündigung erweckt den Eindruck eines ständig laufenden Smart TV.
Google wird die Smart TVs daher in Zukunft irgendwo zwischen Fernseher, Smart Display und einem smarten Bilderrahmen positionieren wollen, was effektiv eine neue Geräteklasse erschafft – wenn auch auf Basis derselben Hardware und des gleichen Formfaktors. Sollte man die Nutzer damit abholen und Erfolg haben können, könnte das die Rolle des Fernsehers im Haushalt langfristig völlig verändern. Klingt zwar alles toll, aber aus meiner persönlichen Sicht noch nicht ganz praktikabel. Wir dürfen gespannt sein, was Google „später in diesem Jahr“ zeigt.
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