Google Messages: Großes Update für den lange Zeit unterschätzten Messenger kommt (Teardown-Übersicht)

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Der Messenger Google Messages stand lange Zeit im Schatten der anderen Kommunikations-Apps im Google-Portfolio, doch mittlerweile hat dieser die meisten überlebt und dürfte aktuell zum meistgenutzten Google-Messenger gehören. Das Team beweist aber nicht nur ein bemerkenswertes Durchhaltevermögen, sondern dürfte auch ein großes Update planen, das eine ganze Reihe neuer Features im Gepäck haben wird. Das passt gut zur aktuellen Entwicklung.


google messages logo

Das über Jahre recht schnell drehende Google-Messenger-Karussell ist mittlerweile zum Stillstand gekommen und als Sieger ist neben Google Chat ausgerechnet Google Messages hervorgegangen, das lange Zeit als SMS-App belächelt wurde. Grundsätzlich dürfte diese Betrachtung auch heute noch passen, aber das Festhalten an dieser App scheint sich langsam auszuzahlen. Denn neben den guten Nachrichten rund um die RCS-Technologie gab es in den letzten Tagen auch eine ganze Reihe neuer Features, die in Teardowns entdeckt wurden. Anlässlich dessen findet ihr hier eine schnelle Übersicht der wichtigsten Themen rund um Google Messages.

Kontobasierte Nutzung auf anderen Geräten
Das Messages-Team verabschiedet sich ein Stück weit von der Telefonnummer, auch wenn diese für die tatsächliche Kommunikation nach wie vor unausweichlich ist. Denn die Nachrichten müssen über das mit der Telefonnummer verbundene Gerät empfangen und gesendet werden, die Verbindung zu diesem kann aber auch auf anderen Wegen erfolgen. Durch die tiefere Anbindung an das Google-Konto wird die Nutzung auf Zweitgeräten und auch Drittgeräten erleichtert.

Doch nach wie vor gilt: Wenn das Hauptgerät nicht Online ist, ist keine Kommunikation möglich. Schon rein technisch ist nicht davon auszugehen, dass sich das in Zukunft ändern kann. Dennoch ein wichtiger Schritt, um den Messenger komfortabler nutzbar zu machen.

» Google Messages Webclient per Kontoanbindung nutzen




Apple wird RCS unterstützen
Langfristige musste das wohl geschehen, aber wer hätte gedacht, dass es so schnell geht? Vor wenigen Tagen hat Apple angekündigt, RCS auf dem iPhone zu unterstützen. Damit gibt man aber mutmaßlich nicht Googles Wünschen und öffentlichem Druck nach, sondern dürfte eher darauf reagieren, dass man regulatorisch ohnehin nicht drumherum kommt. Und bevor es gesetzliche Vorgaben gibt, macht man es lieber selbst. So ist auch zu erklären, dass keine Rede von iMessage, sondern nur von einer grundlegenden RCS-Unterstützung am iPhone ist.

Dennoch für Google ein Gewinn, denn damit ist die seit Jahren vorangetriebene Technologie auf rechnerisch 100 Prozent aller Smartphones verfügbar. Das schafft zumindest die Voraussetzung für eine breite Akzeptanz.

» Apple bringt RCS auf das iPhone: Google zeigt sich erfreut und will Apple bei der Umsetzung unterstützten

Google Messages erhält umfangreichere Profile
Bisher liegt es an jedem Nutzer selbst, die Person hinter der Telefonnummer zu benennen, doch das wird sich ändern. Denn in Kürze werden alle Nutzer die Möglichkeit haben, ein Profil anlegen zu können. Inklusive Name und Profilbild. Von mehr ist bisher keine Spur, doch das ist sicherlich nur der Anfang und verändert die gefühlte Nutzung von Messages grundsätzlich. Von der SMS-App hin zu einer Social-App.

» Google Messages bekommt Profile

Neues Eingabefeld und Button-Anordnung
Das leicht überladene Google Messages-Eingabefeld wird aufgeräumt. Die Icons verschwinden zwar nicht, aber werden neu sortiert und logischer voneinander getrennt. Bei aktiver Nutzung gibt es außerdem zwei Zeilen, die viel Platz für Neues schaffen. Der folgende Punkt könnte schon erklären, was an dieser Stelle untergebracht werden kann.

» Google Messages erhält neues Eingabefeld

Nachrichten formatieren
Die Formatierungsmöglichkeiten bei Google Messages sollen deutlich ausgebaut werden. Man wird in Kürze Markdown unterstützen, das mittlerweile als Formatierungsstandard an allen Stellen gilt, wo es außerhalb einer Textverarbeitung gar keine richtige Formatierung gibt. Mit Sternchen, Unterstrichen und Ähnlichem können Nutzer in Zukunft Nachrichten Fett schreiben, Kursiv schreiben, durchstreichen, Links einfügen und sogar Überschriften setzen. Wie das funktioniert und welche Formatierungsmöglichkeiten Messages anbieten soll, findet ihr im folgenden Artikel.

» Google Messages erhält Formatierungsmöglichkeiten




Animierte Emoji-Reaktionen
Auch optisch will Messages ein Statement setzen und die Emoji-Reaktionen zukünftig deutlich präsenter machen. Wird eine Reaktion abgegeben, erscheint über der betreffenden Nachricht künftig eine kurze Animation. Diese bezieht sich auf die Nachricht und das vergebene Emoji, ist aber alles andere als unauffällig. Weitere Beispiele könnt ihr euch im folgenden Artikel anschauen.

» Google Messages erhält auffällige Emoji-Reaktionen-Videos


Sicherlich ist nichts Bahnbrechendes darunter, aber dennoch sind das wichtige Schritte in die Richtung, mit Messages einige neue Nutzer zu gewinnnen. RCS wird der Schlüssel dazu sein und da man nun auch Apple davon überzeugen konnte (bzw. Apple dem drohenden politischen Druck nachgegeben hat), ist der Weg frei für ein breiter aufgestelltes Produkt. Hoffen wir, dass Google weiterhin an der aktuellen Strategie festhält und nicht vor lauter eigener Euphorie einen neuen Messenger bastelt. Zuzutrauen wäre es dem Unternehmen ja…

» Google-Messenger: Die neue Strategie zahlt sich aus – aktueller Anlauf mit drei völlig verschiedenen Apps

Letzte Aktualisierung am 6.04.2024 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!




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comment 1 Kommentare zum Thema "Google Messages: Großes Update für den lange Zeit unterschätzten Messenger kommt (Teardown-Übersicht)"

  • Ist doch Recht egal bei uns würde ich mal sagen. Nutzt gefühlt kein Mensch. Ausser bei denen wo sie als Zwangsapp installiert ist und eben zum SMS empfangen dient. Und daran wird sich auch nichts ändern. Wieso auch, WhatsApp und Co sind auch auf 100 Prozent der Geräte verfügbar. Da war Google einfach zu lange in ihrem Karussell unterwegs.

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