Android: Die Update-Situation ist viel besser als ihr Ruf – Googles Update-Turbo zeigt regionale Erfolge

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Google hat das Betriebssystem Android 13 vor mehr als fünf Monaten auf den Markt gebracht und wie gewöhnlich unmittelbar darauf auf die eigenen Pixel-Smartphones ausgerollt. Bei anderen Smartphone-Herstellern dauert es etwas länger und so sahen die kürzlich von Google veröffentlichten Zahlen zur Versions-Verteilung wieder katastrophal aus. Doch tatsächlich sind die Zahlen gar nicht so schlecht wie ihr Ruf.


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Es gibt viele neue Zahlen zur Android-Verteilung, die wir euch in den letzten Wochen ausführlich gezeigt und erklärt haben. Interessant ist vor allem, wie weit sich Android 13 bereits verbreiten konnte und wie es mit der Verdrängung der alten Versionen aussieht. Die Zahlen stammen aus verschiedenen Quellen und könnten unterschiedlicher kaum sein. Ich beschränke mich hier der Einfachheit halber nur auf die Zahlen zum Anteil von Android 13. Klickt auf die Links, um mehr zu erfahren.

Als erste Reaktion könne man sagen: Googles Zahlen sind absolut korrekt, die Statcounter-Zahlen beschönigt und unsere Blog-Zahlen nicht relevant. Das ist nicht ganz falsch, aber man kann es auch anders betrachten: Googles Zahlen umfassen den Gesamtmarkt mit all den unterschiedlichen und (zum Teil) nicht relevanten Zahlen. Die Statcounter-Zahlen fassen die verwandten Märkte zusammen („Westen“ und „der Rest“) und die Zahlen hier im Blog zeigen die Anteile unter den Tech-begeisterten Nutzern.

Damit ändert sich die Betrachtung ein wenig und lässt Googles Zahlen aus meiner Sicht weniger relevant wirken. Denn die Relevanz ist ohnehin nur für Entwickler gegeben, denn einem Nutzer kann es vollkommen egal sein, welche Version alle anderen Nutzer verwenden. Und wenn ein Entwickler nur für den europäischen und den US-Markt entwickelt, dann sind die Anteile in China, Indien, Afrika und anderen Regionen ebenfalls nicht relevant.




Die Zahlen sind besser als ihr Ruf
Man könnte es auch als Erfolg feiern, dass sich Android 13 nach nur fünf Monaten in den USA auf gut 20 Prozent aller Smartphones befindet. Vor allem wenn man den klassischen Durchschnitt annimmt, dass sich Nutzer alle zwei Jahre ein neues Smartphone kaufen. In Europa sieht es etwas mehr als 12 Prozent nicht ganz so gut aus, aber dazu muss man auch sagen, dass die chinesischen Hersteller (die die Statistiken weit nach unten ziehen) in Europa präsenter sind als in den USA.

Android 12 lag in den USA nach 12 Monaten bei gut 43 Prozent, in Europa immerhin bei über 30 Prozent. Das halte ich für Android-Verhältnisse für recht starke Werte, die die Wirkung der zahlreichen Update-Turbos der letzten Jahre unterstreichen. Und Jahr für Jahr wird es besser. Android 13 hat sich schon jetzt deutlich besser verbreitet als Android 12 im Vergleichszeitraum. Im Vergleich mit Apple-Zahlen ist das jenseits von Gut und Böse. Aber wenn man nicht Äpfel und Birnen vergleichen möchte, dann müsste man in der Gegenüberstellung nur iPhone vs. Pixel betrachten.

Und um unsere Blog-Zahlen nochmal zu erwähnen: An diesen zeigt sich, dass man als interessierter Nutzer durchaus die Möglichkeit hat, sehr schnell eine neue Android-Version zu nutzen. Hier im Blog haben wir eine Zielgruppe, die technisch interessiert ist, sich ab und an ein neues Gerät kauft und eher auf Updates/Gerätealter, statt nur auf den Aktionspreis schaut. Meiner Meinung nach zeigen unsere Zahlen sehr gut das Potenzial, das in den Android-Updates steckt – auch wenn dieses weltweit betrachtet wohl niemals ausgeschöpft werden kann.

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