Google Maps 3D: Beeindruckender neuer Modus ist da – Immersive View ist die Zukunft der Kartenplattform

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Schon seit Monaten geistert die Bezeichnung Google Maps 3D durch die Medien und zieht großes Interesse auf sich, denn der Name verspricht großes. Vor wenigen Tagen wurde das Produkt dann endlich unter der nicht mehr ganz so griffigen Bezeichnung „Google Maps Immersive View“ angekündigt, das extrem großes Potenzial hat und wohl die Zukunft der Kartenplattform zeigt. Denn man möchte nicht bei den schönen Bildern aufhören.


google maps 3d cover

Google Maps ist dank zahlreicher Datenquellen sehr bildgewaltig, denn man kann sich viele Punkte der Erde aus der Satellitenansicht, zum Teil aus der Flugzeugperspektive, per Nutzerfotos und natürlich auch Streetview ansehen. Aus der Kombination all dieser Quellen erschafft die Google Maps-KI das neue Immersive View, das in Kürze für einige Metropolen dieser Welt zur Verfügung stehen wird. Ursprünglich wurde es als schickere Darstellung von Google Earth erwartet, so wie es auch hier im Blog beschrieben habe, aber es ist deutlich mehr.

Immersive View liefert beeindruckende Bilder und gibt den Nutzern erstmals wirklich das Gefühl, virtuell über die Städte zu fliegen. Bisher gibt es zwar nur Bilder und das unten eingebundene Video, aber der Eindruck wird schon sehr gut vermittelt und ist trotz ähnlicher Fähigkeiten ein riesiger Sprung im Vergleich zu Google Earth. Mit Sicherheit wird das nicht alles vollständig von KIs berechnet und die Maps-Redaktion wird so manches Mal Hand anlegen müssen, aber grundsätzlich hat man es wohl geschafft, solche Darstellungen mit vergleichsweise geringen Aufwand zu ermöglichen.

Es wird noch viele Jahre dauern, bis Immersive View rund um den Globus zur Verfügung steht und es muss sich zeigen, ob die KIs dazu in der Lage sind, diese Daten zu pflegen und zu aktualisieren. Doch der erste Schritt ist getan, um eine solch realistische Darstellung in den Browser zu bringen. Bei der schönen Darstellung soll es aber nicht bleiben, denn man möchte diese weiter ausbauen.




In der Ankündigung hieß es bereits, dass man verschiedene Wetterdarstellungen umsetzen kann, sodass man selbst das Livewetter auf solchen Bildern darstellen könnte. Außerdem nannte man den Liveverkehr sowie Stauprognosen als möglichen Datensatz, der in diese Bilder eingepflegt werden kann. Wie das genau aussehen soll, wurde aber noch nicht gezeigt. Die klassischen grünen, gelben und roten Linien passen jedenfalls nicht mehr in diese schicke 3D-Ansicht. Wird man den Stau vielleicht mit virtuell platzierten Fahrzeugen darstellen? Das hätte dann schon etwas Gaming-mäßiges.

Immersive View ist kein verändertes Google Maps, sondern nur eine zusätzliche Darstellungsvariante. Dennoch denke ich, dass diese Ansicht langfristig neben der Kartendarstellung zum Standard werden und Satelliten und Streetview in den Hintergrund drängen könnte. Dementsprechend will man viele Informationen darstellen. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass man Suchergebnisse nach Plätzen dort sehr gut darstellen kann, vielleicht mit flexibel ausblendbaren Gebäuden, um die freie Sicht zu gewährleisten. Ähnlich wie den Live-Verkehr könnte man auch den Live-Ansturm darstellen.

Interessant wird so etwas für die Routenplanung, die damit so realistisch wie nie zuvor dargestellt werden kann. Für die Navigation wäre das in der Form vielleicht zuviel des Guten und würde mehr ablenken als helfen, aber dennoch kann auch dieser Bereich durch einen fotorealistischen interaktiven Ausschnitt von Wegpunkten profitieren. Das Thema wird uns in den nächsten Jahren sicherlich begleiten, freuen wir uns drauf.

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comment 1 Kommentare zum Thema "Google Maps 3D: Beeindruckender neuer Modus ist da – Immersive View ist die Zukunft der Kartenplattform"

  • Aber wozu? Schön anzuschauen ist das sicher.
    Was man braucht sind doch aber „die klassischen grünen, gelben und roten Linien“, denn die verschaffen schnell Übersicht und haben somit Sinn.
    Ich nutze ja auch immer mal die vorhandenen Satellitenansichten, aber mehr als Unterhaltung kann ich darin nicht erkennen.
    Aber vielleicht reicht meine Phantasie nur nicht.
    Als ich mir die hohe Tatra bei Googles Satellitenansichten vorm Urlaub dort anschaute ist es mir fast vergangen, vor Ort war es dann wunderschön. Vielleicht geht das ja dahin. Andererseits fand ich im Nachhinein gut so.

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