Messenger: Google am Rande der Bedeutungslosigkeit – Umfrage zeigt Facebooks Dominanz in Deutschland

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Messenger gehören für die meisten Menschen zu den wichtigsten Kommunikationsmitteln und werden vor allem auf Smartphones verwendet. Die Bundesnetzagentur wollte nun herausfinden, welche Messenger bei den Deutschen am beliebtesten sind und hat kürzlich eine entsprechende Umfrage gestartet, deren Ergebnisse nun veröffentlicht wurden. Aus Google-Sicht kann man nur sagen, dass das Unternehmen noch einen laaangen Weg vor sich hat.


google messages rcs

WhatsApp dominiert den Messenger-Markt und erfreut sich in Deutschland allergrößter Beliebtheit. Dieser Fakt wird viele Menschen trotz aller Bedenken gegen das Facebook-Produkt sicherlich nicht überraschen. Glaubt man der Umfrage der Bundesnetzagentur, dann kommt WhatsApp sogar auf einen Anteil von 93 Prozent. Das heißt nicht, dass WhatsApp 93 Marktanteil hat, sondern dass es von 93 Prozent der Befragten genutzt wird. Mehrfachantworten waren möglich.

Der schärfste Verfolger von WhatsApp ist der Facebook Messenger mit 39 Prozent – also einem gehörigen Abstand. Und wenn sich zwei sich streiten, freut sich der Dritte: Die Instagram-Nachrichten sind mit 25 Prozent auf dem dritten Platz. Für Facebook bleibt es also in der Familie. Erst an vierter Stelle findet sich das Microsoft-Produkt Skype mit 20 Prozent, gefolgt vom „Pandemie-Gewinner“ Zoom mit 18 Prozent. Telegram hat hierzulande einen überraschend hohen Anteil von 16 Prozent.

Auf den weiteren Plätzen folgen Microsoft Teams, Snapchat, Signal, Facetime, iMessage oder Discord. Aber haben wir nicht etwas vergessen? Wo sind die Google-Messenger, die ja über die Jahre in Hülle und Fülle zur Verfügung standen? Tatsächlich findet sich auf dem 13. Platz (!) ein Google-Messenger, den man als klassisches Messenger-Produkt wohl so gar nicht auf dem Schirm hätte: Google Messages.




messenger nutzung in deutschland

Google Messages wurde von immerhin 7 Prozent aller Befragten genannt. Ehrlicherweise kann ich mir aber nicht vorstellen, dass so viele Nutzer die App tatsächlich beim Namen nennen konnten. Ich gehe eher davon aus, dass man durch die Vorinstallation auf den Android-Smartphones und die Standardnutzung als SMS-App mal davon gehört hat und ab und an den einen oder anderen 2FA-Code darüber empfängt. Ich mag mich irren, aber mir ist niemand bekannt, der Messages als echten Messenger nutzt oder das überhaupt in Erwägung zieht.

Die zahlreichen weiteren Google-Messenger von Hangouts über Meet, Duo und Chat tauchen überhaupt nicht auf und müssen damit bei der Nutzung unter vier Prozent liegen. Von den zahlreichen Messengern innerhalb der Apps ganz zu schweigen, die wohl von kaum jemandem genutzt werden oder überhaupt bekannt sind.

Es ist immer wieder faszinierend, wie ein Unternehmen mit der Reichweite von Google es geschafft hat, sich im Messenger-Markt so sehr in die Bedeutungslosigkeit zu katapultieren. Trotz Android. Trotz GMail. Trotz Websuche. Trotz den G Suite-Produkten. Trotz Chrome. Trotz…

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[Bundesnetzagentur]




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comment 3 Kommentare zum Thema "Messenger: Google am Rande der Bedeutungslosigkeit – Umfrage zeigt Facebooks Dominanz in Deutschland"

  • Das ist einfach nur Dummheit von Google.
    Talk gab es vor WhatsApp. Wurde durch Hangouts ersetzt und so weiter und so fort.
    Eine Anwendung wird eingestellt und durch eine andere neue ersetzt. Die Leute haben irgendwann die Fr..e voll davon.
    Die hätten Talk einfach nur weiter entwickeln sollen. Dann würde es heute mit Sicherheit anders aussehen.
    Ein Google Messenger kommt für mich auf jeden Fall nicht mehr in Frage.

    • Für mich auch nicht. Es gibt eh immer weniger Google Dienste auf die ich noch Bock habe. Maps läuft noch gut, Drive habe ich stark begrenzt und nutze jetzt Strato und bin zufrieden. Den automatischen Foto upload zu Google Fotos habe ich gecancelt und will meine Fotos nicht mehr amerikanischem Recht unterwerfen. Ich habe keinen Bock das die mir mein Konto sperren weil ich mit Freunden im Urlaub FKK baden war. Ihre prüderie können Sie für sich behalten.

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