Google Pay: Neue Pläne für die Bezahlplattform – Plex-Konten fallen erneutem Strategiewechsel zum Opfer

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Die Bezahlplattform Google Pay hat große Pläne für die Zukunft, mit denen man sich auch abseits des Mobile Payment in Finanzbereich etablieren möchte. Zu diesen im vergangenen Jahr angekündigten Plänen gehörten auch eine Reihe von Bank-Dienstleistungen, die man gemeinsam mit Partnern anbieten wollte. Doch daraus wird wohl nichts, denn nun hat man noch vor dem Start einen Strategiewechsel angekündigt.


google pay logo new

Google Pay ist weltweit vor allem als digitaler Speicher für die Kreditkarte etabliert, sodass durch Auflegen des Smartphones auf ein entsprechendes Terminal eine Bezahlung im stationären Handel durchgeführt werden kann. Doch in den USA und in weiterer Folge sicherlich in vielen weiteren Ländern wollte man mehr. Es wurde im vergangenen Jahr das Plex-Paket angekündigt, das aus einem eigenen mit Google Pay verwaltetem Bankkonto bestehen sollte. Dieses sollte gebührenfrei sein, keine Überziehungszinsen erheben und so weiter.

Weil Google dann aber doch nicht zu tief in das Bank-Geschäft einsteigen wollte, hatte man sich in den USA eine Reihe von Partnern gesucht, die diese Konten im Hintergrund betreiben sollten. Die Kooperation in diesem Bereich war wohl schon sehr weit fortgeschritten, denn die dahinterstehenden Unternehmen hatten bereits Wartelisten aufgelegt, auf der sich angeblich derzeit mehr als 400.000 Kunden befinden sollen. Wäre natürlich ein schöner Start.

Doch nun hat man vor wenigen Tagen die Partnerbanken darüber informiert, dass das Projekt erst einmal gestoppt wird und sich die Pläne des Unternehmens geändert haben. Das hatte sich schon abgezeichnet, denn kürzlich wurde Trouble bei Google Pay bekannt. Leitende Angestellte sollen die Abteilung oder das Unternehmen verlassen haben – darunter auch der Kopf hinter den Plex-Konten. Offenbar war das im Hintergrund ein wenig festgefahren, sonst hätte man das Projekt kaum deswegen gestoppt.




google pay card

Doch Google Pay soll dennoch nicht bei den Wurzeln bleiben, sondern will mit einem Neustart in diesen Bereich. In Zukunft allerdings mit einem anderen Ansatz, den man bisher nur sehr schwammig andeutet und weder Zeitplan noch Details nennt. Statt die Angebote der Banken zu verwenden und zu verbreiten, möchte man den Unternehmen nun dabei helfen, solche Produkte anzubieten. Ob das dann eher ein Cloud- und Service-Geschäft wird oder auch für Endnutzer unter der Marke Google interessant wird, bleibt abzuwarten.

delivering digital enablement for banks and other financial services providers rather than us serving as the provider of these services.

Das ist nun keine konkrete Ankündigung, für mich klingt das eher danach, dass man die in den vergangenen Monaten entwickelten Technologien nicht einfach über den Haufen werfen, sondern den Partnern anbieten möchte – in welcher Form auch immer. Wir dürfen gespannt sein, was da noch kommt, was dann in vielen Jahren auch hierzulande angeboten wird und ob es vielleicht auch die Google-Karte noch auf den Markt schafft.

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[The Verge]




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