Kultur der Vertuschung: Google-Mutter Alphabet wird wegen sexueller Belästigungen & Google+ verklagt

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Google genießt seit zwei Jahrzehnten bei vielen Menschen ein sehr gutes Image, das zwar hier und da mal einen Kratzer bekommen hat, aber im Allgemeinen dürfte der Großteil der Nutzer Positiv gestimmt sein. Als Unternehmen, dass die Daten der Nutzer in Massen speichern möchte, ist man darauf natürlich angewiesen. Doch jetzt wurde eine Klage gegen den Mutterkonzern Alphabet eingebracht, die mal wieder einen Kratzer auf der glatten Oberfläche hinterlässt.


In den vergangenen Monaten sind häufiger nicht ganz so positive Interna von Google an die Öffentlichkeit gelangt: Das geht von umstrittenen Projekten wie dem Militär-Projekt Maven oder der geplanten chinesischen Suchmaschine Dragonfly bis hin zu Fällen des sexuellen Missbrauchs im Unternehmen. Der Umgang mit Letztem fällt dem Konzern nun wieder einmal auf die Füße und könnte noch Folgen haben.

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Der US-Pensionsfonds hat nun Klage gegen den Google-Mutterkonzern eingereicht, deren Klageschrift es in sich hat: Im Unternehmen soll eine Kultur der Verheimlichung herrschen, die insbesondere bei den Fällen der sexuellen Belästigung natürlich absolut nicht hinnehmbar ist. Durch die Folgen sollen dem Unternehmen Hunderte Millionen Dollar Schaden entstanden sein und es wird eine Verbesserung der internen Kontrollen und Abläufe zum Schutz der Mitarbeiter gefordert.

Konkret geht es um die Fälle aus den vergangenen Jahren, die sich allen voran um den Android-Erfinder Andy Rubin drehen. Er und mindesten 48 weitere hochrangige Mitarbeiter wurden wegen sexueller Belästigung gefeuert, erhielten aber dennoch jeweils Abfindungen in Millionenhöhe. Mehr Informationen dazu findet ihr in diesem Artikel. Selbst Google-Gründer Larry Page gab in diesen Angelegenheiten kein gutes Bild ab und hielt wohl trotz Kenntnis die schützende Hand über einige Manager.

Die Klage wegen Vertuschung bezieht sich aber auch auf das vollkommen andere Thema Google+, dessen großes Datenleck monatelang verschwiegen wurde. Die Frage wird natürlich sein, wann die Unternehmensführung jeweils von diesen Fällen erfahren hat.

[futurezone]




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