Der Google-Friedhof: Webseiten geben umfangreichen Überblick über alle eingestellten Google-Produkte

google 

Im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte hat Google nicht nur unzählige Produkte erschaffen und unter den vielen Fans etabliert, sondern es wurden auch sehr viele wieder eingestellt. Um manche wird mehr und um manche weniger getrauert, aber fast alle Produkte hatten ihre Fans und wurden als notwendig erachtet. Jetzt gibt es gleich zwei neue Webseiten, die einen virtuellen Google-Friedhof angelegt haben. Auf jeden Fall sehenswert.


Wer ein Google-Produkt verwendet, das nicht gerade zur absoluten A-Kategorie gehört, der muss eigentlich täglich in Sorge sein, dass es früher oder später eingestellt werden könnte. Lediglich Produkte wie die Websuche, Google Maps oder auch GMail sollten sicher sein, es sei denn, sie bekommen einen besseren Nachfolger an die Seite gestellt. Das lässt sich niemals ausschließen, doch diese A-Produkte sollten stark genug sein, um mit ihrer Marke gegen mögliche Nachfolger anzukommen.

rip google plus

Die Gründe für die Einstellung eines Google-Produkts können ganz vielfältig, haben im Hintergrund aber stets betriebswirtschaftliche Gründe. Das Produkt wird von zu wenigen Nutzern verwendet (siehe Larry Pages Zahnbürstentest), es generiert keine nennenswerten Umsätze, trägt nicht zur positiven Erscheinung der Marke bei oder hat einfach einen Doppelgänger in Googles App-Universum, in dem es aufgeht oder aufgrund dessen eines geschlossen werden muss.

Gleich zwei „Fanseiten“ beschäftigen sich nun mit den berühmten Google-Einstellungen und betreiben virtuelle Grabstätten und Gedenksteine für die populärsten Angebote, von denen wir uns in den vergangenen Jahren verabschieden mussten. Die erste ist der Google Cemetery, der optisch einigermaßen anspruchsvoll gestaltet ist und neben der Jahreszahl auch den Grund für die Einstellung angibt – der ja meist doch sehr interessant ist.

google cemetery



Die zweite Webseite nennt sich schlicht und einfach Killed by Google und verzichtet auf große grafische Elemente. Dafür sind die Beschreibungen etwas länger, der Umfang der aufgelisteten Angebote deutlich größer. Allerdings sind dort auch Hardware-Produkte enthalten, bei denen eine Einstellung doch sehr viel üblicher und im voraus geplanter ist, als bei einem Web-Angebot. Außerdem sind hier auch die Produkte zu sehen, bei denen die Uhr kurz vorm Ablaufen ist.

killed by google

Wer sich mit den beiden Webseiten nicht anfreunden kann, kann natürlich auch in unser großes Archiv schauen, in dem ihr noch mehr eingestellte Produkte oder sehr populäre Features findet. Und für alle Produkte, die wohl sehr bald ihren Weg auf den Friedhof finden werden, haben wir euch vor einiger Zeit eine Liste der Google Zombie-Produkte präsentiert.

Aktuelle Einstellungen in den kommenden Monaten
» Hangouts
» Allo
» Inbox
» Google+

[AndroidPolice]




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comment 4 Kommentare zum Thema "Der Google-Friedhof: Webseiten geben umfangreichen Überblick über alle eingestellten Google-Produkte"

  • Hahaha, das ist aber schön, dass es webseiten dazu gibt.

    Prinzipiell habe ich nichts dagegen, wenn ein Service abgestellt wird. Allerdings sollte es dann einen würdigen Nachfolger geben. Die Messenger sind ein gutes Beispiel ,dass Google aber keine sicheren Nachfolger hat, sondern 4 Produkte, die sich alle „irgendwie“ entwickeln.

  • Ich vermisse so sehr den Google Reader und iGoogle und natürlich Google+, obschon es das ja eigentlich „noch“ gibt, aber heute war ich mal wieder kurz drauf um zu sehen wie es so ist. Da sind nur noch Einträge vor 12 Stunden oder Gestern zu sehen, also nichts aktuelles mehr ausser GoogleWatchBlog. Aber die Plattform Google+ ist quasi schon Tot, obschon es eigentlich erst in knapp 8 Monaten soweit sein soll. Aber die Leute sind bereits jetzt abgesprungen (ich ja auch). MeWe ist absolut kein Ersatz, sieht wohl so aus, als müsste man selber etwas basteln.

    • „sieht wohl so aus, als müsste man selber etwas basteln.“
      Darüber hab ich auch schon nachgedacht, wäre sicher die beste Lösung. Aber die Ressourcen muss man erst einmal haben 😉

    • Ich bin seit 6.Dezember tatsächlich dran etwas eigenes auf die Beine zu stellen. Inkl Podcast und Community Features. Es wird jedoch (da ich alleine bin) nicht vor Ende Februar 2019 fertig. Ich nenne es „Plus Minus Google“ bzw „+- Google“ Kann jedoch noch nicht zu viel verraten, weil ich selbst noch stark am planen und ausprobieren bin. Aber wird es auch nur zur Hälfte so wie ich es mir vorstelle, dann wäre es super, wenn eine freundschaftliche Zusammenareit zwischen dem GoogleWatchBlog und +-Google geben könnte. Wir könnten beide von einander profitieren. Du zB vom Podcast den ich Dir zur Verfügung stellen würde. Keine Angst, ich werde KEINE News auf meiner Plattform bringen, das Konzept geht in eine andere Richtung) Dafür respektiere ich dich und deine Arbeit am GoogleWatchBlog seit (Kann das sein, dass es schon 10 Jahre sind?) viel zu sehr. Aber eben, zuerst muss ich es mal fertig designen und erstellen. Vielleicht habe ich im Januar dann die Schnauze schon wieder voll 🙂 …. LOL jetzt töne ich schon wie Google.

Kommentare sind geschlossen.