Google Assistant: So verwenden die Nutzer die Sprachsteuerung des smarten Assistenten

assistant 

Kaum zu glauben, aber der Google Assistant in der heutigen Form steht erst seit weniger als zwei Jahren zur Verfügung und hat sich hierzulande erst im vergangenen Jahr so richtig verbreitet. Dennoch ist er für viele Nutzer heute selbstverständlich, die ihn für immer mehr Aufgaben verwenden. Jetzt hat Google einige interessante Einblicke in die Nutzungsstatistiken gegeben.


Die Google Sprachsuche kann als Vorgänger des Google Assistant betrachtet werden, da der Funktionsumfang zum Zeitpunkt des Übergangs doch relativ ähnlich gewesen ist. Doch der Assistant hat sich im Laufe der Zeit immer schneller entwickelt und bietet viele zusätzliche Features, die es vor kurzer Zeit noch nicht gegeben hat – einiges davon aber leider auch nur US-only. Nichtsdestotrotz ist ein Blick in Googles Statistiken ganz interessant.

google assistant statistiken

Auf obigem Bild seht ihr, wie die Nutzer den Google Assistant über den Tag verteilt verwenden – aufgeschlüsselt nach Smartphone und Smart Speaker. Wenig überraschend ist vor allem die Produktivität mit Google Home sehr viel höher, denn in diesem Bereich werden auch die Aktivitäten gezählt – die häufiger mit den Smart Speakern als mit dem Smartphone angefordert werden. Wer einen Smart Speaker hat, lebt eben häufiger in einem Smart Home als ein Smartphone-Nutzer.

Und tatsächlich zeigt sich bei der Nutzung, dass die Befehle mit dem Assistant doch sehr stark an Aktionen orientiert sind – und zwar ganze 40 mal mehr als reine Suchanfragen! Das ist für die Nutzer sehr praktisch, sorgt bei Google aber für Probleme: Das eigentliche Ziel des Assistenten war es, dass die Nutzer mehr Suchanfragen durchführen – aber genau das tun sie eben nicht. Damit ist man in guter Gemeinschaft mit Amazon, denn auch beim Onlinehändler wird Echo nicht zum Shopping verwendet.

Gibt es dann doch einmal Suchanfragen, dann sind sie sehr viel natürlicher als in der Websuche – und zwar 200x so häufig. Während es im Suchschlitz nur Stichworte gibt, fragen die Nutzer mit dem Assistant in ganzen Sätzen. Statt „Wetter Wien“ heißt es dann, „Wie wird das Wetter morgen in Wien?“. Eventuell noch flankiert von einem Bitte und Danke.

the technology allows me to complete a task in a way that feels natural. The more we can build these types of experiences, the closer we get to an ideal Assistant.



google assistant alarm

Die Anfragen an den Google Assistant können selbst bei einfachen Dingen sehr unterschiedlich sein, was die Entwickler vor große Herausforderungen stellt: So gibt es allein für das Wecker-stellen etwa 5.000 verschiedene Befehle, die praktisch die gleiche Aufgabe ausführen. Ob das Sprachübergreifend ist oder nur für eine Sprache gilt, geht aus dem Google-Blog leider nicht hervor. Dennoch zeigt es, dass es dann gerade bei komplexen Anfragen sehr problematisch werden kann.

Zu guter Letzt zeigt sich, dass die neuen Google Smart Displays benötigt werden, denn immer mehr Menschen nutzen den Assistant per Sprache UND per Touch bzw. Visuell. Etwa jede zweite Interaktion umfasst mittlerweile beide Typen und mit der Verbreitung der Smart Displays wird sich das noch stark häufen. Der Nutzungsanteil des Assistenten verteilt sich übrigens quer über jedes Alter, jedes Geschlecht und auch alle Herkünfte, aber die Gruppen der Frauen, Familien und Pensionisten wächst derzeit am stärksten.

Einige weitere Statistiken findet ihr im Google-Blog, ist recht interessant.

» Ankündigung im Google-Blog

UPDATE 26.08.2018
» Google Home & Amazon Echo: Starke Verkaufszahlen, aber die Geschäftsmodelle greifen nicht

Siehe auch
» ‚Hey Google, Tell me something good‘: Der Google Assistant vermeldet positive Nachrichten (Video)
» Neues Betätigungsfeld für SEOs: Google News werden in den Google Assistant integriert
» Google Assistant & Smart Home: Neue interaktive Skala zur Steuerung der verbundenen Geräte




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