GCat Rescue: Googles Katzenrettung in Mountain View hat (ausgerechnet) Ärger mit Tierschützern

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Als global agierender Weltkonzern hat es Google mit allerlei Gruppierungen zu tun, die dem Unternehmen den rechten Weg weisen bzw. auf Missstände aufmerksam machen. Häufig handelt es sich dabei um Datenschützer oder auch um Wettbewerbshüter, aber zur Zeit bekommt man s mit einer Gruppe zu tun, mit der man eher selten in Kontakt steht. Tierschützer machen das Unternehmen nun für den starken Rückgang einer Eulenart verantwortlich.


In Sachen Umweltschutz ist Google seit Jahren ganz vorne mit dabei und hat schon vor vielen Jahren mit der Errichtung von Solaranlagen, dem Bau oder der Auslastung von Windparks und anderen Initiativen begonnen, um den eigenen CO2-Fußabdruck zu verkleinern. Seit wenigen Monaten produziert Google mehr erneuerbare Energie als es verbrauch und ist somit zumindest auf dem Papier in Sachen CO2-Fußabdruck gar nicht mehr existent. Doch beim Tierschutz steht man nun vor einer kleinen Herausforderung.

eule katze

Rund um das Hauptquartier Googleplex gibt es viele streunende Katzen, die weder einen Besitzer noch eine angemessene Pflege oder Nahrung haben. Aus diesem Grund haben Google-Mitarbeiter schon vor Jahren den internen Verein GCat Rescue gegründet, der es sich zur Aufgabe macht, die Katzen zu retten, sie aufzupeppeln und dann wieder freizulassen. Junge und freundliche Tiere werden zur Adoption freigegeben, die dafür nicht geeignete Tiere werden kastriert bzw. sterilisiert und dann mit Chips ausgestattet wieder in die Freiheit entlassen. Auf diese Weise wurden laut der Webseite bereits 148 Katzen gerettet.

Doch diese eigentlich vorbildliche Aktion hat eben auch Auswirkungen auf das Gleichgewicht der Natur. Die Aktion lockt weitere Katzen an, die wiederum ein natürlicher Feind des Kaninchenkauz, einer in dieser Region selten vorkommenden Eule, sind. Da die Eule am Boden und nicht auf dem Baum brütet, sind sie ein leichtes Ziel für diese Katzen, so dass der Bestand auf nur noch etwa 50 Tiere in dieser Region zurückgegangen ist.

Katzen, die gefüttert werden, jagen dennoch. Wenn man ein Freiluft-Tierheim für Katzen macht, muss man mit Konsequenzen für die Tierwelt rechnen.




Die Tierschützer hatten sich bereits mehrmals an das Unternehmen gewandt und darum gebeten, diese Fütterungen einzustellen. Doch dieser Bitte konnte man nicht entsprechen, da die Mitarbeiter dies in ihrer Freizeit tun und somit nicht unter der Kontrolle des Unternehmens stehen. Auf der andere Seite würde eine Einstellung möglicherweise die Eulen-Schützer erfreuen, aber die Katzenfreunde auf die Barrikaden bringen. So ist das eben im Gleichgewicht der Natur.

Der Bestand des Kaninchenkauzes wird von der IUCN derzeit als nicht kritisch eingeordnet. In einigen Regionen seines Verbreitungsgebiets gibt es jedoch starke Bestandsrückgänge. So nahm in den USA zwischen 1966 und 2000 der Brutbestand um jährlich durchschnittlich 1,2 Prozent ab.

Laut Wikipedia ist die Gattung nicht bedroht und scheint wohl nur in der Gegend rund um das Googleplex vom Bestand zurückzugehen. Hier ist also keine Tierart vom Aussterben bedroht, weswegen man wohl auch auf taube Ohren stößt. Die Google-Mannschaft selbst hat auf Anfrage der Tierschützer bisher niemals geantwortet. Bereits seit dem Jahr 2012 sollen die Tierschützer immer wieder einen solchen Anlauf wagen.

Das Thema ist hierzulande für uns vielleicht nicht ganz so interessant, aber ich fand es doch einmal erwähnenswert, welche Projekte die Google-Mitarbeiter in ihrer Freizeit so anstoßen. Und GCat Rescue ist schon sehr interessant.

Siehe auch
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[futurezone]




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