Raser: Googles Self Driving Car missachtet erlaubte Höchstgeschwindigkeit

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In den letzten Monaten hat Google große Fortschritte bei der Entwickung des Self Driving Car gemacht und sich auch verstärkt öffentlich zu diesem Langzeitprojekt geäußert. Noch nie hat ein Fahrzeug der Google-Flotte bei der automatischen Fahrt einen Unfall gehabt, was unter anderem auch daran liegt dass man sich nicht immer strikt an die Verkehrsregeln hält, wie ein Googler nun bekannt gegeben hat.


Wer bisher dachte dass die Fahrzeuge aus den Google X-Laboren sich strikt an die Verkehrsregeln halten und diese nur streng befolgen und die anderen Verkehrsteilnehmer als „Hindernisse“ sehen, der hat sich getäuscht: Tatsächlich ist es im Konzept sogar vorgesehen, dass das Self Driving Car die Verkehrsregeln bricht und nicht alle Verbote und Beschränkungen so ernst nimmt wie man es von einem Algorithmus erwarten würde.

Google Car

Konkret hat sich der Entwickler Dmitri Dolgov über die maximale erlaubte Geschwindigkeit geäußert, und bestätigt dass sich die Fahrzeuge auch über die erlaubte Höchstgeschwindigkeit hinweg setzen können – wenn es denn der Sicherheit des Passagiers dient. Wenn alle Fahrzeuge um das Google-Auto herum schneller als erlaubt fahren, wäre es gefährlicher wenn sich das Fahrzeug strikt an das Limit hält. Stattdessen wird das Fahrzeug ebenfalls beschleunigen und sich so den anderen Verkehrsteilnehmern anpassen.

Dabei soll das Fahrzeug aber natürlich nicht zum Raser werden, sondern sich immer noch in einem von den Entwicklern vorgegebenen Rahmen bewegen. Das Fahrzeug wird maximal 16 km/h schneller fahren als erlaubt – was genau der Grenze entspricht bei der noch keine größeren Strafen bei Verkehrskontrollen ausgesprochen werden. Um einen Strafzettel würde der Fahrer aber dennoch nicht herum kommen, auch wenn das Auto selbstständig diese Entscheidung getroffen hat. Die Frage der Haftung muss natürlich gerade in solchen Fragen noch geklärt werden.


Interessant wäre es natürlich auch zu wissen, an welche Regeln sich das Fahrzeug ebenfalls nicht halten wird – nur im Hinblick auf eine sichere Fahrweise. Laut dem Entwickler stellt das Fahrzeug stets die Sicherheits des Fahrgasts an die erste Stelle, was natürlich noch einiges an Interpretationsspielraum lässt. Tatsächlich funktioniert das bisher so gut, dass noch kein Google-Car einen Unfall hat. Lediglich einmal gab es einen kleinen Blechschaden – aber ausgerechnet zu dem Zeitpunkt wurde es von einem Menschen gesteuert.

[WinFuture]




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