Chrome Erweiterungen nur noch im Webstore

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In der Google Chrome Version 21, die derzeit in der Beta-Phase steckt, wird es für die Installation von Chrome Erweiterungen und Chrome Apps eine Änderung geben. Diese lassen sich nun nur noch über den Web Store von Google installieren. Dennoch kann man Erweiterungen von anderen Webseiten über einen Umweg installieren.

In der Hilfe begründet Google diese Entscheidung damit, dass immer mehr schädliche und gefährliche Erweiterungen für Chrome auf den Webseiten von Dritten angeboten werden. Alle Erweiterungen im Chrome Web Store werden automatisch auf gefährliche Funktionen überprüft und ggf. blockiert. Weiterhin müssen Entwickler einen einmaligen Beitrag in Höhe von 5 Dollar bezahlen, wenn sie eine Erweiterung im Web Store anbieten möchten.

So gibt es inzwischen auch Kopien von beliebten Erweiterungen, die eben alle Eingaben des Nutzers aufzeichnen und somit etwa auch Passwörter erfassen.

So schaut die Warnung aus:

Google Chrome Warnung bei der Installation

Nichtsdestotrotz können Erweiterungen und Apps, die nicht über den Web Store angeboten werden durch den Nutzer manuell installiert werden.

  • Der Nutzer speichert die crx-Datei und öffnet den Ordner, der sie enthält.
  • Anschließend öffnet er die Übersicht der Erweiterungen über Schraubenschlüssel > Tools > Erweiterungen
  • Nun zieht er per Drag’n’Drop die gespeicherte crx-Datei auf die Seite „Erweiterungen“ in Chrome.
  • Nach der Bestätigung des Dialogs wird sie installiert.

Dieses Vorgehen listet auch der offizielle Eintrag in der Hilfe auf.
Was ist Eure Meinung dazu?
Meiner Meinung ist es eine sinnvolle Entscheidung. Auch bei anderen Browsern Herstellern gibt es restriktionen. Mozilla hat es aber etwas besser umgesetzt und der Nutzer kann der Installation nach einem weiteren Klick trotzdem umsetzen. Ich vermute, dass Google weitere Schutztechniken in Chrome integrieren wird.



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comment 23 Kommentare zum Thema "Chrome Erweiterungen nur noch im Webstore"

  • Solange es möglich ist (wenn auch umständlicher) Extensions zu installieren welche nicht auf den Markt sind ist es für mich in Ordnung. Kann mir gut vorstellen, dass es für 0815 Anwender sicherer und einfacher ist wenn nur(!) der Markt die einzige Quelle ist. Aber hätte als User halt gerne die Möglichkeit „inoffizielle“ Erweiterungen zu installieren und das geht ja noch.. 😉

    • Und wenn du sie nicht installieren kannst?Mein Chrome kotzt schon bei Facebook ab und wir haben gerade mal Chrome20.

  • Ich stimme dem grundsaetzlich zu. Genauso wie verschiedene Linux-Distributionen ihre Anwendungen nur aus als vertrauenswuerdig eingestuften Quellen beziehen, tut Chrome das jetzt auch.

    Allerdings finde ich es etwas uebertrieben, dass Anbieter Geld bezahlen muessen, um Erweiterungen anbieten zu koennen. Es ist zwar nicht viel, und aus genau diesem Grund koennte Google darauf verzichten. Es macht das Veroeffentlichen nur komplizierte, insbesondere fuer Einwohner von Laendern, in denen internationales Bezahlen generell Probleme darstellt.

    Man kann diese Zwangsgebuehr zwar umgehen, indem man dem Nutzer erklaert, wie er die Erweiterung installiert. Damit schadet man aber letztlich dem Nutzer, da diesem suggeriert wird, Software von ausserhalb des Chrome Web Stores kann man gefahrlos installieren. Das heisst diese Zwangsgebuehr entkraeftet diesen Sicherheitsmechanismus quasi, wenn nur ein einziger populaerer Erweiterungs-Entwickler diese nicht zahlen will.

    (Ich gehe davon aus, dass die meisten Nutzer sich ueber die Sicherheit nicht allzu viele Gedanken machen. Sonst waere das diskutierte Konzept sowieso unnoetig)

    • Neu ist die Gebühr nicht. Sie gibt es schon seit mehr als 2 Jahren und das zeigt mal wieder wie viele davon betroffen sind…

  • Natürlich nur aus Sicherheitsgründen und nicht um Googles Vormachtstellung im Bereich der Web Apps zu sichern…

    Die Gebühr von 5 Euro finde ich sehr doof. So hält man doch junge, talentierte Leute oder die, die einfach nur mal ausprobieren wollten, davon ab, ihre Software zu veröffentlichen. Dabei gehen doch gerade daraus oft große Projekte hervor.
    Außerdem finde ich es gerade Open Source Entwicklern gegenüber aus Prinzip unfair. Also Leute die ihre Zeit dafür aufwenden, unentgeltlich Software zu entwickeln, sollen dafür bezahlen. Auch wenn es nur 5 Tacken sind. Dort könnte man zumindest eine Staffelung einführen.

    • Also ich finde jetzt 5 Euro sind wirklich kein Beinbruch, zumal Google ja den Traffic und Speicher nicht weiter in Rechnung stellt. Da sind die Anforderungen im Play Store schon hoeher.
      Aber 5 Euro (Mittagstisch im Restaurant)? Da einmalig, sollte das kein Problem fuer alle sein, die einen PC besitzen (wie will man sonst programmieren?)

    • Dann lauf ich Amok im Bugtracker. So kann man ja nicht mal mehr Userscripts von userscripts.org installen, das ist unmöglich..

  • Das es doch noch auf einem anderen Weg geht finde ich gut. Es gibt teilweise Erweiterungen die nur einen eingeschränkten Nutzerkreis haben und daher für den Webstore uninteressant sind.

    Was allerdings für mich noch etwas unklar ist, sind Userscripts. Das sind zwar keine Erweiterungen aber werden wie diese verwaltet.

  • Ich finde es gut, dass eine Installation von Drittanbieter nur umständlich möglich ist. So ist die Gefahr gering, dass ein unerfahrener Nutzer eine gefährliche Erweiterung installiert.

  • Ich finde es jetzt schon ziemlich doof, was Google Chrome macht und überlege auch mir einen neuen Browser zu zulegen. In Firefox 3.5 war noch möglich das, man in Facebook rein kam und auch apps spielen konnte. In Google 20 geht das nur an guten Tagen: Fehler 101, Fehler 106 und ähnliches. Ich bin mehr Zeit am Fehler auflösen, als am spielen- kam auch eine Anfrage wie ich google Chrome finde, nur ein Stern ich haße sie.

    • Wenn solche Probleme vorliegen liegt es wahrscheinlich daran, dass etwas kaputt ist. installiere Chrome doch einfach mal neu.

Kommentare sind geschlossen.