Apple

Apple hat zwar seine AGB geändert, das ist aber scheinbar noch kein Grund, Google direkt auf die Straße zu setzen. Wie ein Entwickler beim Wall Street Journal (WSJ) berichtet, würde Apple dennoch Apps zulassen, die Werbung von Fremdanbietern beinhaltet.

Ob es jetzt mit der Federal Trade Commission (FTC) zu tun hat, oder ob Apple einfach nicht genau geguckt hat: Apple lässt weiterhin Apps zu, die Werbung von Fremdanbietern beinhaltet, das berichtet zumindestens das WSJ auf Berufung eines Entwicklers. Dieser habe mehrere Apps mit u. a. auch Google-Werbung inseriert und das AppStore-Team habe diese Apps durch den Prozess gelassen. Damit übergeht Apple natürlich selbst seine neuen AGB, nachdem das nicht mehr erlaubt sein soll - und weshalb sich bei Google Unruhe breit machte (wir berichteten).

Die FTC ermittelt weiter und vielleicht versucht ja Apple damit zu umgehen, dass die FTC negativ berichtet oder vielleicht sogar ein Prozess vor dem Gericht zu beginnen. Es kann auch sein, dass Apple seine AGB nochmals anpasst oder nachbessert, da es ja diese Proteste aus fremden Reihen gab. Wir bleiben dran.

»» Golem
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Nachdem Apple auf der WWDC angekündigt hat, dass iAd, das Werbeprogramm von Apple, kommen soll, wird es nun auch neue Vorschriften für Entwickler geben. Demnach sollen nur noch "reine Werbefirmen" auf mobile Geräte mit dem iPhone OS kommen. Google bzw. AdMob gefällt das gar nicht und legt öffentlichen Einspruch ein.

Mit den neuen i-Geräten iPhone 4, iPad und anderen tragbaren Apple-Produkten gehen neue Entwickler-Bedingungen daher. Diese Bedingungen besagen, dass nur noch Werbetreibende auf die iOS-Geräte dürfen, wenn sie reine Werbefirmen sind. Damit schließt Apple natürlich auch die Konkurrenz von Microsoft, Yahoo und Google aus - seines selbst kann Apple aber endlich im mobilen Werbemarkt loslegen.

Die neuen Regeln "gefährden Unternehmen, die wettbewerbsfähige mobile Technologien (wie Google) anbieten, genauso wie Firmen, bei denen Werbung nicht das Hauptgeschäft ist", schreibt der AdMob-Gründer Omar Hamoui, dessen Unternehmen von Google ausgekauft wurde, "Diese Änderung ist nicht im Interesse der Entwickler und der Nutzer", außerdem möchte der Gründer ein Dialog mit Apple führen. 

Zum 1. Juli 2010 möchte Apple sein iAd-Dienst beginnen. Bis es aber soweit ist, wird die FTC (Regulierungsbehörde der USA) Ermittlungen im Fall aufnehmen, wie Insiderkreise vom "Financial Times"-Magazin berichten. Möglicherweise behindert Apple so den Markt. Auch das Justizministerium hat Interesse am Fall angemeldet, allerdings ist noch nicht klar, welche Kommission letztendlich den Fall begutachtet. So lange dürfte Apple vorerst alle Werbetreibenden, die sonst Geschäfte haben, ausschließen - und damit sein iAd nach vorn drücken - iAd umfasst bspw. Partner wie Disney oder Nissan. 

Zwischen Apple und Google funktioniert es schon länger nicht mehr richtig. Nachdem Eric Schmidt - CEO Google - aus dem Aufsichtsrat von Apple gegangen ist, gab es öfters Streit. So hatte Apple bspw. eine iPhone-App aus dem App-Store gekickt, Google hingegen versucht mit AdMob auf die Apple-Geräte zu kommen. Steve Jobs hat aber schon zum nächsten Seitenhieb ausgeholt und so bleibt wohl noch offen, ob Apple wirklich nichts gegen seine Konkurrenz hat.

» SpiegelOnline