Nur wenige Tage nach der Veröffentlichung hat Google dem Earth-Clienten Gaia den gar aus gemacht. Begründet wurde dieses Verhalten damit, dass Google die Bilddaten für teuer Geld einkauft und in Zukunft auch vor hat damit ein bißchen was zu verdienen. Aber die Entwickler können auch anders und greifen jetzt direkt auf die Bilddaten der Konkurrenz zu. Seit gestern steht die neueste Version von Gaia zum Download und bedienen sich von dem Bildmaterial der NASA und dessen Programm NASA WorldWind. Was die NASA dazu sagt, und ob sie es vielleicht sogar gefördert hat ist zur Zeit nicht bekannt - aber ich denke dass diese Institution sich nicht gleich vor Gericht begeben wird. Wer Milliarden im Weltraum verpulvern kann, der kann auch ein bißchen Servertraffic hergeben ;-) Was für mich jetzt interessant ist, wie konnte der Entwickler so schnell die Daten von World Wind entschlüsseln? Hat er das schon nebenbei gemacht, neben Google Earth, oder sind die Daten und das Protokoll und World Wind frei verfügbar, weiß das hier jemand? » Gaia Download [Der Standard]
Larry Page
Anousheh Ansari, die erste WeltraumtouristIN, ist bekanntlich seit einigen Tagen im All und genießt ihre Zeit dort oben. Während ihres doch etwas ungewöhnlichen "Urlaubs" hat sie sich die Zeit genommen mit Google-Gründer Larry Page ein Telefongespräch zu führen. Dies wurde natürlich im Googleplex geführt und von einigen Googlern protokolliert. Hier das Gespräch:
Was macht am meisten Spaß im All? Von einem Ende der Raumstation zum anderen zu fliegen. Mittlerweile kann sie es so gut, dass sie nicht mehr gegen Wände prallt. Was war die größte Überraschung Die Erde rotieren zu sehen. Immer wenn Anousheh glaubt dass es sich nur um einen Traum handelt, sieht sie aus dem Fenster, sieht die Erde rotieren und kneift sich, um sich zu versichern das dies wirklich alles real ist. Larry (sehnsüchtig): Wann können wir dich besuchen? Ihr könnt jederzeit hochkommen um mich zu besuchen. Auf jeden Fall lässt es die Konstruktion der ISS zu, dass sich bald mehr Touristen hier oben tummeln werden. Anousheh hofft, dass Larry das Essen verbessern kann, denn der Käsepasta hinterherzujagen ist nicht wirklich lustig. Aber wenigstens gibt es dort oben M&Ms. (Anspielung? :-D) Was würdest du an der ISS ändern? "Mehr Duschen" und "Internetzugang" (daraufhin gab es Applaus von den Googlern). Außer eMail gibt es dort oben nichts. Larry schlägt ihr vor dies für den nächsten Trip einzuplanen, und sie erwidert dass dieser schon in Planung ist. Hast du irgendetwas Inspirierendes zu sagen? "Erforsche alle Grenzen. Probiere neue Dinge aus. Sei ein Freidenker und nutze deine Phantasie. Lerne von deiner Umwelt, deinen Lehreren, deinen Büchern und erweitere deinen Horizont. Ich wollte schon immer ins All fliegen, wollte aber nie für die NASA arbeiten. Ich habe es auf vielen Wegen versucht, und schlussendlich habe ich jetzt den Weg ins All gefunden.
Ich kann mir vorstellen dass Larry von dem Gespräch sehr beeindruckt gewesen ist, schließlich hat er es sich ja nicht nehmen lassen es selbst zu führen. Allein schon ein Gespräch aus dem All zu führen muss unglaublich sein, und selbst dort oben zu sein ist einfach nur unvorstellbar. Ich könnte mir aber vorstellen dass wir in einigen Jahren berichten "Larry Page fliegt ins All" ;-) . Und ich würde ihn gerne begleiten... » Original-Interview im Google-Blog [thx to: Dwenger]
Die NASA arbeitet schon seit einiger Zeit aus den verschiedensten Gründen mit Google zusammen und hat am 28.September 2005 ein Abkommen veraschiedet, in denen die gemeinsamen Ziele proklamiert werden. Insgesamt gilt es ungefährt 50 Terrabyte Rohdaten von frühreren NASA Projekten zu ordnen und verfügbar zu machen und eine Plattform für neue Projekte zu schaffen. Insgesamt sind Daten aus dem Bereich der Astronomie in Größenordnungen um die Petabye teilweise sogar bereits online verfügbar. Entfernung vom Googleplex zur NASA Hier eine Reihe von Gründen für die Zusammenarbeit: 1. Das Ames Research Center der NASA liegt und ein Katzensprung vom Googleplex entfernt (siehe Bild) 2. Die NASA hat sehr viele Daten, die Google suchbar machen kann (50 Terrabyte und mehr) 3. Der NASA stehen öffentliche Finanzmittel zur Verfügung, an denen Google gern etwas mitverdienen will 4. Google hat bereits viele NASA Mitarbeiter abgeworben, die nun für Suchprojekte im Googleplex arbeiten (z.B. Peter Norvig) Klar, daß diese Mitarbeiter alte Kontakte und Projekte pflegen und die Google Expertise zurückfließen lassen. Für Projekte, wie die Reise zum Mond und später auch den Mars baut Google für die NASA eine Plattform, die alle Informationen vergangener und zukünftiger NASA Projekte im Internet verfügbar machen soll. Bisherige Äußerungen lassen darauf schließen, daß eine breite Öffentlichkeit möglichst viele Daten zu Gesicht bekomm sollen, was andeutet, daß moon.google.com und mars.google.com nur der Anfang waren. Direkt auf dem Gelände des Ames Research Center hat Google einen eigenen Bürokomplex (Komplex, nicht einzelnes Gebäude) errichtet, in dem Google Mitarbeiter direkt an der Quelle der Daten mitarbeiten. Unter Umständen entsteht eine Vereinigung von Word-Wind und dem Google Earth Projekt. Zumindest kam die Forderung nach einer Google Earth ähnlichen Ansicht für den Mond auf, was aufgrund der Datenfülle mehr beteuten muß als bisher unter moon.google.com verfügbar ist. Über die Vorhaben der Kooperation berichtet Dr. Jennifer Heldmann in einem Google Techtalk. Warum erst heute ein Bericht im GoogleWatchBlog, wenn das doch schon im September 2005 bekannt war ? 1. Der Techtalk wurde erst am 27. April 2006 online gestellt 2. Stefan postet erst seit kurzem im GoogleWatchBlog ;-) Unterzechnung des Abkommens Quellen: heise online, Memorandum, NASA-Pressemeldung, Pressemeldung MeruryNews.com