Google TV: Fernbedienung mit Mini-Solaranlage kommt – Google führt neues Konzept als Referenzmodell

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Google bietet für die Plattform Google TV eine Reihe von Referenzmodellen für Hardware und Fernbedienungen, die von den Herstellern verwendet werden können. Jetzt hat man ein interessantes Konzept offiziell aufgenommen, das schon im vergangenen Jahr vorgestellt wurde und schon bald in offiziellen Geräten zu finden sein könnte: Eine Fernbedienung mit Solarfeld für die permanente Stromversorgung.


google tv solar

In jedes Wohnzimmer gehört eine Fernbedienung, wobei die Betonung über viele Jahre sicherlich nicht auf „eine“ gelegen hat. Es gab Zeiten, in denen es fast zum guten Ton gehörte, eine ganze Armada von Fernbedienungen auf dem Couchtisch oder vor den jeweiligen Geräten zu haben: Fernseher, SAT, Videorekorder, Stereoanlage, Verstärker,… Aber nicht nur die Anzahl der Fernbedienungen war ein Statussymbol, sondern auch die Menge der Knöpfe. Je mehr Knöpfe, desto besser! Wer die 80er bis 90er erlebt hat, weiß sicherlich genau, wovon ich spreche 🙂

Heute sieht es ganz anders aus – nämlich umgekehrt. Viele Geräte sind verschwunden, sind miteinander vernetzt oder sind kinderleicht zu bedienen. Eine Fernbedienung ist daher heute meist ausreichend, maximal zwei. Je nach Modernisierungsstand könnte man auch ganz ohne Fernbedienung auskommen – aber soweit sind die allermeisten Geräte und Einrichtungen noch nicht. Daher spielen Fernbedienungen auch heute noch eine wichtige Rolle und sind unter anderem für Smart TVs oder Streamingboxen mit Google TV ein fester Bestandteil.

Jetzt hat das Google TV-Team ein neues Referenzmodell für eine Fernbedienung vorgestellt, das nur in den oberen zwei Dritteln vollkommen normal aussieht. Im unteren Drittel hingegen befindet sich ein Solarfeld, wie man es (ebenfalls früher) etwa von vielen Taschenrechnern kannte. Dieses Solarfeld soll natürlich dafür sorgen, dass die verbauten Akkus stets aufgeladen sind und im Optimalfall ein Geräte-Leben-Lang halten.




google tv solar 2

Statt die Fernbedienung wie bisher mit zwei oder drei Batterien zu betreiben oder gar einen USB-Anschluss zum Aufladen zu integrieren – was sicherlich eine interessante Lösung wäre -, kann sich die neue Fernbedienung von selbst aufladen. Das macht die Fernbedienung zwar sehr viel größer als eigentlich notwendig, aber dafür muss man sich auch keine Gedanken mehr um die Stromversorgung des Geräts machen.

Die Idee liegt natürlich auf der Hand und im ersten Moment mag das genial wirken. Ich habe allerdings meine Zweifel daran, ob die Nutzer das wirklich annehmen würden: Erinnert sich ernsthaft jemand daran, wann das letzte Mal die Batterie in der TV-Fernbedienung gewechselt wurde? Oft vergehen Jahre, bis der Wechsel notwendig wird. Nur um sich alle zwei Jahre den Wechsel zu ersparen, soll man mit dem hässlichen Solarfeld leben?

Wenn schon Akku statt Batterie, dann sollte einfach ein verschließbarer USB-C-Anschluss verbaut sein, mit dem die Fernbedienung einmal im Jahr aufgeladen wird. Kabellos wäre natürlich noch schöner, aber das wäre bei einer simplen Fernbedienung dann vielleicht doch technisch etwas zu viel des Guten.

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[The Verge]




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