Google geht auf Angriff: Die Nutzer bevorzugen die KI-Übersicht in der Websuche – erste Reaktion nach Klage

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Die KI-Übersicht in der Google Websuche sorgt nicht nur bei Webmastern und Nutzern für Diskussionen, sondern beschäftigt mittlerweile auch die Gerichte – und das rund um den Globus. Angesichts einiger Klagen prescht Google jetzt vor und behauptet, dass die Nutzer die KI-Übersichten gegenüber der klassischen Suchergebnisse bevorzugen. Google wird daher ohne Wenn und Aber daran festhalten.


google logo vs gemini

Nett ausgedrückt könnte man sagen, dass es zwischen Google und den Webmastern kriselt. Realistisch gesagt ist es eher so, dass das Tischtuch zerschnitten ist und Google daher mittlerweile All-in gehen und die KI in der Websuche weiter verschärfen kann. Ich hatte das hier im Blog am Wochenende abermals thematisiert (siehe Verlinkungen am Ende des Artikels) und eine ebenfalls über das Wochenende eingereichte Klage eines großen US-Medienhauses gegen Google bringt das Thema erneut in die Schlagzeilen.

Der Streitpunkt ist die KI-Übersicht in der Websuche, die alle relevanten Informationen aus den verlinkten Webseiten herauszieht, diese aufbereitet und den Nutzern anbietet – ohne, dass diese die Webseiten besuchen müssten. Das lässt den Traffic enorm sinken, sodass sich viele Webseiten und Medienhäuser in ihrer Existenz bedroht sehen. Das weiß man auch bei Google, wird aber dennoch daran festhalten. Denn laut den Aussagen des Unternehmens bevorzugen die Nutzer die KI-Übersicht gegenüber den Suchergebnissen.

Fraglich ist, wie das Unternehmen auf diese Annahme kommt. Denn die KI-Übersichten werden automatisch geladen und lassen sich standardmäßig nicht abschalten. Den Nutzern werden diese Informationen regelrecht aufgezwungen und die Suchergebnisse so weit nach unten wie nur möglich verlagert. Klar, dass die Nutzungstendenzen dann in Richtung KI-Übersicht gehen – allerdings stets unter der Prämisse, dass dort haufenweise falsche Informationen verbreitet werden.




Googles Aussagen im Original:

So, I don’t want to speak about the specifics of the lawsuit, but I can speak to our philosophy here, which is, look, we want a healthy ecosystem. The 10 blue links serve the ecosystem very well, and it was a simple value proposition. We provided links that directed users free of charge to billions of publications around the world. We’re not going to abandon that model. We think that there’s use for that model. It’s still an important part of the ecosystem.

But user preferences, and what users want, is also changing. So, instead of factual answers and 10 blue links, they’re increasingly wanting contextual answers and summaries. We want to be able to provide that, too, while at the same time, driving people back to content, valuable content, on the Internet. Where that valuable content is for users, is shifting. And so it’s a dynamic space. Ultimately, our goal is to ensure that we have an overall healthy ecosystem.

Google wird sich nicht bewegen und bei dieser Mission bleiben. Selbst diverse Gerichtsurteile dürften daran nichts mehr ändern und viele Webseiten werden ein jahrelanges Verfahren gar nicht erst überleben. Daher sitzt Google am längeren Hebel und wird die zehn blauen Links weiterhin eher als Alibi in den Ergebnissen halten. Was das mit dem Web macht, dürfte sich schnell zeigen, als so mancher glaubt.

» Google macht das Web kaputt: Alle Webmaster wurden von Google belogen und von Gemini beklaut (Meinung)

» Google vs Web: Sollten sich Webmaster jetzt von Google abwenden? Der Kipppunkt ist wohl erreicht (Meinung)

[9to5Google]

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