Gemini: Macht Googles neuer KI-Modus das Browsen im Web überflüssig? Chrome und Websuche ändern sich

Google baut sowohl den Funktionsumfang als auch die Intelligenz des KI-Modells Gemini immer weiter aus und hat bereits jetzt ein Stadium erreicht, in dem die KI den Nutzern enorm viele Aufgaben abnehmen kann – wenn dieser es denn zulässt. Wenn die jüngste Welle an Ankündigungen erst einmal bei allen Nutzern ankommt, kann sogar das Browsen im Web überflüssig werden und die gesamte Internetnutzung verändern.

Die großen KI-Anbieter sind sich sehr mehr oder weniger darin einig, dass die Künstliche Intelligenz nicht nur das gesamte digitale Leben der Nutzer verändern wird, sondern auch neue Schnittstellen und Nutzungsformen mitbringt. Dabei kann sich sogar das Surfen im Web schnell wie ein Relikt vergangener Tage anfühlen. Eine Suchmaschine benutzen? Unnötiger Umweg. Selbst eine URL eintippen? Wie in der digitalen Steinzeit. Selbst nach Informationen oder Unterhaltung suchen? Viel zu aufwendig.
Stattdessen wird das Ziel verfolgt, dass die umgebenden KIs stets das Nutzerbedürfnis erkennen – im Optimalfall noch bevor dieser es selbst tut – und die entsprechenden Informationen liefern, für Entertainment sorgen oder Aktionen ausführen. Das ist aber keine Zukunftsmusik mehr, sondern wird von den Google-Ankündigungen der letzten Wochen abgedeckt. Dabei möchte ich vor allem drei Ankündigungen hervorheben, die eigentlich schrittweise in diese Richtung führen sollten, aber dennoch parallel kommen werden: Der Google KI-Modus, die Gemini-Chrome-Integration und der Gemini Agentenmodus.
KI-Modus schafft Suchmaschinen ab
Ich habe mich erst vor wenigen Tagen hier im Blog sehr kritisch über den Google KI-Modus geäußert, der nicht nur das Potenzial, sondern auch die volle Absicht hat, das Web nachhaltig zu verändern. Google schafft sich selbst ab und macht Suchmaschinen in ihrer klassischen Form vollkommen überflüssig. Denn den Nutzern werden die Informationen auf dem Silbertablett präsentiert, ohne dass diese eine Webseite besuchen müssen. Das führt bereits jetzt zu einem Google-Frontalangriff auf Webmaster und wird unzählige Portale innerhalb kürzester Zeit in den Ruin führen.
Gemini-Integration in Chrome übernimmt das Browsen
Wer sich dann doch einmal auf eine Webseite verirrt, muss diese durch die kommende Gemini-Integration in Google Chrome nicht mehr selbst aufrufen. Denn die KI kann Informationen zusammenfassen, mit Informationen aus anderen Tabs kombinieren, diese aufbereiten, durchsuchbar machen, die Tabs für die Nutzer organisieren und auch selbstständig einzelne Funktionen innerhalb von Web-Apps aufrufen, um weitere Informationen zu erhalten oder Aktionen durchzuführen.
Gemini Agenten-Modus übernimmt das Surfen
Der letzte Schritt auf dieser Reise ist der Gemini Agenten-Modus. Dieser nimmt Anforderungen vom Nutzer entgegen und kann diese selbstständig über einen längeren Zeitraum erfüllen. Sei es eine umfangreiche Recherche, die permanente Suche nach Anzeigen im Web, das Zusammenstellen von Informationen über einen längeren Zeitraum und mehr. Der Modus überwacht das gesamte Web und informiert die Nutzer regelmäßig oder auf Nachfrage.
Google macht das Web überflüssig
Sicherlich können die Nutzer auch weiterhin im Internet surfen, aber die KI macht das in den meisten Fällen vollkommen überflüssig. Das Entertainment ist vielleicht noch eine Motivation, aber auch das wird man recht schnell „auslagern“ und den Nutzern passende Häppchen servieren. Man kann auch heute noch in eine Bibliothek gehen oder sich ein gedrucktes Telefonbuch kaufen, aber wer tut das schon? Sollte das WWW schon bald ebenfalls in diese Kategorie gehören? Den Weg des BTX gehen? Vielleicht nicht ganz so krass, aber das Web lebt von den Inhalten und den Menschen, die sie dort einstellen. Kappt man das Ganze an dieser Stelle, wird es schnell düster.
Vielleicht bin ich auch schon zu lange im Web unterwegs und irgendwo stehengeblieben, aber mir persönlich gefällt die Entwicklung überhaupt nicht.
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