Android: Google Messages startet Nacktfoto-Scanner für Family Link-Konten – Eltern erhalten Kontrolle (FAQ)
Schon vor einigen Wochen haben die Entwickler von Google Messages eine neue Funktion angekündigt, die zuvor bereits durch die Medien gegangen ist und für größere Diskussionen gesorgt hatte. Jetzt beginnt nach einer Testphase mit wenigen Nutzern der Rollout des sogenannten Nacktfoto-Scanner, der zunächst für alle betreuten Kinderkonten aktiviert werden soll. Eltern behalten dabei die Kontrolle und sollten sich informieren.
Im März 2025 sorgte die plötzliche Einführung eines Nacktfoto-Scanners in Android, der standardmäßig aktiviert war, für große Aufregung. Google reagierte schnell auf die Kritik, erklärte die Hintergründe und kündigte eine neue Funktion für die Messages-App an, die inzwischen bei ersten Nutzern ausgerollt wird. Eltern mit Family Link-Konten wurden bereits vorab über die Neuerung informiert.
Was Google mit den Warnungen bezweckt
Google bezeichnet die neue Funktion als „Warnung zu sensiblen Inhalten für Google-Konten mit Elternaufsicht“. Eltern können diese Einstellung nach Bedarf aktivieren oder deaktivieren. Das Ziel ist es, Kinder und Jugendliche besser zu schützen, ohne zu sehr in deren Privatsphäre einzugreifen. Dabei werden die Eltern nicht direkt benachrichtigt. Stattdessen erhält das Kind die Warnung auf seinem Gerät, wenn der Scanner ein Nacktfoto erkennt. Diese Funktion ist standardmäßig aktiviert.
So funktioniert die Warnung
Vereinfacht ausgedrückt: Eltern können die Funktion für beaufsichtigte Konten nicht vollständig abschalten, aber kontrollieren. Für nicht-beaufsichtigte Konten (Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren) lässt sich die Funktion optional deaktivieren.
Ist die Funktion aktiv, bekommt nur das Kind auf seinem Smartphone eine Warnung, sobald es versucht, ein Nacktfoto zu versenden. Der Versand wird dabei nicht blockiert und die Eltern werden nicht informiert. Es ist lediglich ein Zwischenschritt, der den Jugendlichen zum Nachdenken anregen und vor möglichen Konsequenzen warnen soll.
Dies mag zwar die Privatsphäre des Kindes mit den Sorgen der Eltern kollidieren lassen, doch eine automatisierte Warnung ist oft besser als gar keine Unterstützung in solchen Situationen.
Was sind Warnungen zu sensiblen Inhalten?
Sie sollen Minderjährige davor schützen, in Google Messages Nacktfotos zu sehen oder zu versenden.
Eingehende Fotos werden verpixelt angezeigt
Mögliche Nacktfotos werden verpixelt dargestellt und können ungelesen gelöscht werden.
Versand erfordert zusätzliche Schritte
Beim Versuch, ein Nacktfoto zu versenden, werden Informationen zu den damit verbundenen Risiken angezeigt. Der Versand muss zudem explizit bestätigt werden.
Hilfreiche Informationen
Die Warnungen zu sensiblen Inhalten bieten sofort relevante Informationen, die Nutzern helfen sollen, fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, welche Inhalte sie ansehen oder versenden möchten.
Das dürfen Eltern (nicht)
- Nur die Elternteile können diese Einstellung deaktivieren.
- Niemand wird benachrichtigt, wenn ein Nutzer mit Elternaufsicht ein Nacktbild versendet oder empfängt.
- Sensible Inhalte werden nur auf Geräten erkannt, auf denen Ihr Kind mit seinem Google-Konto angemeldet ist.
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