Google Nest: Das Aus der Smart Home-Marke scheint besiegelt – immer mehr Produkte werden eingestellt

 

Google ist schon seit vielen Jahren im Smart Home-Bereich aktiv, den man sowohl mit eigenen Produkten, Plattformen als auch Apps begegnet ist. Zuletzt haben sich die Aktivitäten allerdings verlagert, sodass alle bisherigen Produkte langsam aber sicher auslaufen – dazu gehört auch die Marke Nest. Hier findet ihr eine schnelle Übersicht über deren verschwinden.

Ich habe hier im Blog schon vor längerer Zeit das Aus der Marke Nest prognostiziert und diese Einschätzung kürzlich durch einen aktuellen Artikel bestärkt. Seitdem ist wieder einiges passiert, denn Google hat allein in den letzten drei Wochen eine Handvoll Schritte angekündigt bzw. ist diese bereits gegangen, die diese Einschätzung alles andere als widerlegen, sondern viel mehr stärken. Hier findet ihr eine schnelle Übersicht.

Nest Rauchmelder eingestellt
Der Nest-Rauchmelder gehört gemeinsam mit dem Thermostat zu den Urprodukten des Unternehmens und war die Grundlage der ersten Erfolgswelle. Als Google Nest übernahm, gab es lediglich den Rauchmelder und das Thermostat. Jetzt wurde die Produktion und der Verkauf des Rauchmelders eingestellt, was man aufgrund des Sicherheitsbereichs vermutlich schon frühzeitig vornehmen wollte, um in einigen Jahren einen vollständigen und sauberen Cut machen zu können.

» Google stellt den Nest Protect Rauchmelder ein

Nest Thermostat eingestellt
Google hat den Verkauf aller Nest-Thermostate im EU-Raum gestoppt und bietet auch keine Unterstützung mehr für bestehende Geräte. Alle Nutzer können das Thermostat zwar weiterhin verwenden, verlieren aber smarte Features und sogar die Notabschaltung. Als Grund gibt man an, dass der EU-Raum aufgrund der unterschiedlichen Systeme zu kompliziert ist. Das war vor 15 Jahren zwar auch nicht anders, aber für das langsame Zusammenstreichen des Portfolios beginnt man eben im EU-Raum.

» Google stellt alle Nest-Thermostate im EU-Raum + Support ein

Nest-App wird eingestellt
Die Nest-App war über lange Zeit die einzige Möglichkeit, die Nest-Produkte einzurichten, deren Rahmenbedingungen festzulegen oder auch die Geräte zu bedienen. Im Laufe der Zeit sind viele dieser Funktionen in die Google Home kopiert worden und jetzt gibt es den letzten großen Schritt. Denn die Bedienung der letzten Produkte kommt zu Google Home, sodass die Nest-App nicht mehr notwendig ist. Man könnte das als langsame Migration im Laufe eines ganzen Jahrzehnts seit der Übernahme betrachten, aber die Hauptmotivation wird es sein, die Nest-App einstellen zu können.

» Alle Funktionen der Nest-App kommen zu Google Home

Neue Smart Home-Produkte starten außerhalb des Nest-Portfolios
Man mag es aufgrund der letzten Jahre kaum glauben, aber Google hat große Pläne mit dem Smart Home. Man will neue Produkte auf den Markt bringen, wobei sich diese aber vermutlich hauptsächlich auf Plattformen und Apps für Partnergeräte beziehen. Insbesondere Gemini wird dabei eine große Rolle spielen und kann langfristig nicht ohne Smart Home-Schnittstelle auskommen. Bevor der Google Assistant endgültig über die Klippe springt, erhält Gemini diese Funktionen.

Sollte es neue Smart Home-Produkte aus dem Hause Google geben, werden diese ziemlich sicher nicht unter dem Label „Nest“ auf den Markt kommen, sodass man dieses Portfolio einfach auslaufen lässt.

» Google will neues Smart Home-Ökosystem ohne Nest schaffen

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