Gemini: Google kündigt zweites Kapitel des KI-Modells an – große Pläne mit Robotern, KI-Apps und mehr

Google hat mit dem KI-Modell Gemini noch sehr große Pläne, die wohl weit über das hinausgehen, was man bisher erreicht hat. Vor wenigen Tagen hat man nicht nur einen Wechsel an der Spitze angekündigt, sondern auch den Start in das „Kapitel 2 von Gemini“. Das wirft natürlich die Frage auf, in welche Richtung es gehen könnte, um Gemini noch weiter als bisher zu verbreiten. In diesem Artikel beleuchten wir zwei Möglichkeiten.

Kein anderes Google-Produkt hat jemals über einen längeren Zeitraum solch viel Aufmerksamkeit erhalten wie Gemini – das gilt sowohl aus Nutzersicht als auch Sicht des Unternehmens. Selbst bei großen Hoffnungsträgern zeigt Google zu Beginn meist großen Enthusiasmus, der aber schon nach wenigen Monaten deutlich zurückgefahren wird, um das Produkt auf eigene Füße zu stellen. Bei Gemini wäre es ähnlich, nur mit dem kleinen Unterschied, dass sich das Tempo der Weiterentwicklung eher noch erhöht. Viel mehr geht eigentlich gar nicht. Zumindest nicht mit dem bisherigen Konzept. Aber wie kann denn das zweite Kapitel von Gemini aussehen?
Gemini-Apps als ’next big thing‘?
Seit bald zwei Jahrzehnten sind die Smartphone-Apps etabliert, mit denen viele Nutzer mittlerweile ihren gesamten digitalen Alltag verbringen. Natürlich haben sich die Apps und deren Möglichkeiten stetig weiterentwickelt, aber das Grundkonzept hat sich niemals verändert: Die Nutzer interagieren mit einer Oberfläche, die ihnen Zugang zu den Funktionen, Informationen oder enthaltenen Daten gibt. Man hat das damalige Desktop-Konzept praktisch übertragen, wenn auch mit völlig anderen Oberflächen und Design-Elementen.
Mit den Gemini-Apps könnte Google den nächsten Schritt gehen, der die klassischen Oberflächen für viele Aufgaben überflüssig macht. Statt sich selbst durchzuklicken, kann die KI Aufgaben ausführen, Dinge organisieren, Daten abrufen und aufbereiten. Denn schlussendlich sind App-Oberflächen nur Mittel zum Zweck für die „Datenverarbeitung“. Wenn sich das Ganze schneller organisieren lässt, werden viele Nutzer die App-Nutzung in gewissen Bereichen gar nicht vermissen. Es wäre sowohl für Gemini als auch die gesamte digitale Welt ein echtes zweites Kapitel.
» Alle Informationen zu den Gemini-Apps
» Das ist die erste Gemini-App von Google Fotos
Gemini Robotics – das KI-Modell in der realen Welt
Google hat schon vor einigen Wochen das neue Forschungsgebiet Gemini Robotics vorgestellt, mit dem das KI-Modell tatsächlich in die reale Welt kommen soll. Das Konzept sieht es vor, dass Gemini die Sensoren und Aktoren steuert, die Logik bietet und somit als Betriebssystem oder vielleicht auch digitales Bewusstsein zum Einsatz kommt. Rein technisch wäre das keine große Sache und wenn man die rasante Entwicklung der KI betrachtet, vermutlich auch gar nicht so weit entfernt.
Es müssen nicht gleich die utopischen (oder dystopischen) menschenähnlichen Roboter sein, sondern zunächst kleine Helferlein für den Alltag oder den Haushalt. Wir haben euch erst kürzlich den ersten KI-Roboter Samsung Ballie mit Gemini vorgestellt, der zeigt, wohin die Reise geht. Dieser hat zwar lediglich Kameras, Mikrofone und Räder, aber die Anzahl und Art der Sensoren sowie Aktoren spielt dann gar keine große Rolle mehr. Und wenn Gemini-Roboter kein „Kapitel 2.0“ wären – was dann?
» Das sind die ersten Gemini-Roboter
» Das ist der Samsung Ballie Gemini-Roboter
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Wie auch immer das zweite Kapitel von Gemini aussehen soll, es wird sicherlich viele Veränderungen mit sich bringen. Googles Ziel ist es natürlich, Gemini so unverzichtbar wie nur möglich zu machen. Die größte Herausforderung wird es meiner Meinung aber auch sein, die Nutzer von diesen Ideen zu überzeugen. Denn bisher scheint es in der breiten Masse doch eher eine einseitige Geschichte zu sein.
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