Google Chat und Google Messages: Werden die beiden Messenger jetzt zusammengelegt? Das spricht dagegen

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Googles Messenger-Karussell dreht sich in diesen Tagen zum vorerst letzten Mal, denn nach der Einstellung von gleich zwei Produkten in den letzten Wochen dürfte es ruhiger werden – aber für wie lange? Manche Nutzer dürften sich fragen, ob und wann mit einer Zusammenlegung von Google Messages und Google Chat zu rechnen ist. Danach sieht es derzeit aber überhaupt nicht aus.


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Die Geschichte der Google-Messenger füllt mittlerweile ganze Bücher, daher hier nur ein sehr kurzer und sehr schneller Auszug der Entwicklungen der letzten Jahre: Das Aus des Allround-Messengers Hangouts war absehbar, aber Google wollte den Nutzern eine gute Alternative bieten und hat dafür gleich vier neue Messenger (!) gestartet und Hangouts weiterhin betrieben. Die neuen waren Google Hangouts Chat und Google Hangouts Meet für Business-Nutzer (Google Workspace, damals G Suite) sowie Google Allo und Google Duo für Privatnutzer.

Aus Google Hangouts Meet wurde irgendwann Google Meet und aus Google Hangouts wurde Google Chat. Google Allo war nur ein kurzes Intermezzo, denn der mit viel Tamtam gestartete Messenger wurde schnell wieder eingestellt. Der Videomessenger Google Duo hingegen blieb lange bestehen und wurde erst vor wenigen Wochen mit Google Meet zusammengeführt, was natürlich wieder unnötig kompliziert gemacht wurde. Daher haben wir heute nur noch drei Messenger: Google Meet, Google Chat und Google Messages, das trotz Vorinstallation auf Milliarden Smartphones unter dem Radar fliegt. Eine Übersicht über die aktuellen Google-Messenger findet ihr in diesem Artikel.

Google Meet konzentriert sich auf Video und Chat sowie Messages auf normale Konversationen per Text und Medien. Die Überschneidung der beiden letzten Produkte lässt vielleicht erwarten, dass diese zusammengeführt werden und einer der beiden den Kürzeren zieht. Doch das wird ziemlich sicher nicht passieren, denn trotz gleicher Ausrichtung sind die Überschneidungen sehr gering und deutlich weniger ausgeprägt als bei Duo und Meet.




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Würde Google Allo heute noch existieren, dann wäre dies der Messenger gewesen, den man mit Chat zusammengeführt hätte. Doch weil Allo längst auf dem Google-Friedhof liegt, ist dieser Schritt ausgefallen. Während sich Google Chat stark im Business-Bereich etablieren soll und mit Spaces eine Reihe von Zusatzmöglichkeiten bietet, ist Google Messages einfach nur ein simpler Messenger, der vor allem von seiner SMS-Fähigkeit profitiert. Für die allermeisten Nutzer dürfte Google Messages lediglich die App sein, die die 2FA-SMS empfängt.

Google will Messages aus dem SMS-Schatten herausholen und hofft mit RCS darauf, ein Wörtchen im Messenger-Markt mitreden zu können. Derzeit schiebt man Apple die Schuld zu, dass das nicht funktioniert. Aber ich lehne mich wohl nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass selbst eine Unterstützung Apples nicht dafür sorgen würde, dass Google Messages eine ernsthafte und aktive Nutzerbasis aufbauen kann. Dennoch ist ein Zusammengehen mit Google Chat nicht möglich, das deutlich professioneller aufgestellt ist.

Und wenn es einen letzten Indikator dafür braucht, dass Messages und Chat und nicht zusammenpassen, dann sind es die geraden erst angepassten Logos: Google Chat hat ein grünes Logo und ist Teil des Workspace-Universums. Google Messages hat jetzt ein blaues Logo und ist Teil des Telefon-Kontakte-Nachrichten-Universums (siehe Bild oben).

» Googles Messenger-Karussell: Das sind Googles drei aktuelle Messenger und Kommunikationsplattformen




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