comment 1 Kommentare zum Thema "Google will Nutzer nicht mehr tracken: Eine schreckliche Idee, die Googles Macht im Werbemarkt zementiert"

  • Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht. Alle Werbenetzwerke haben das Tracking ausgebaut, verstärkt, verfeinert, inzwischen sind Webseiten mit 20 eingebundenen Trackingdiensten völlig normal. Und Kritik, Bedenken und Sorgen bezüglich dieses Wahnsinns wurden erst ignoriert und dann bekämpft. Wer sich dann mit Blockern selbst schützen wollte, wurde von den Betreibern schon fast als kriminell angesehen, anstatt dass irgendjemand dort mal nachzudenken beginnt, dass man irgendwie gerade auf seiner Leserschaft herum drischt, die keine Lust hat, sich für den Text auszuziehen.

    Jeder Beteiligte dieser Maschinerie hätte schon längst vorzeitig die Reißleine ziehen und was besseres auf die Beine stellen können. Aber sobald so eine neue Methode auch nur ein Quentchen vom Gewinn reduziert hätte, hat man lieber genau so weiter gemacht, offenen Auges mit Vollgas in Richtung Abgrund, alles für die Gewinnmaximierung um jeden Preis. Jeder konnte sehen, dass das so nicht weiter gehen kann. Und gerade kleinere Werbenetzwerke müssen sich ja wohl im Klaren sein, dass wenn sie sich nicht bewegen, dann geben die Großen eben den Weg vor. Wer sich so selbstverständlich in die Abhängigkeit der Großen begibt, braucht jetzt nicht heulen.

    Ja, nicht zielgerichtete Werbung ist weniger wert. Aber alle Diensteanbieter tun so, als wäre sie völlig wertlos. Dass sie das nicht ist, zeigt seit Jahrzehnten das lineare Fernsehen, wo jeder die selbe Werbung sieht, vom Script Kiddie in Mamas Keller mit zu Opa Heinz im Altenheim.

    Die Betreiber und die zu Google konkurrierenden Werbenetzwerke zahlen jetzt für ihre Gier. Und ich weine nicht ihretwegen.

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