Google Maps: Mit Streetview auf Zeitreise – so lassen sich alte Aufnahmen sehr leicht wieder sichtbar machen

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Seit über einem Jahrzehnt ist das Google Maps Streetview Team rund um die Welt unterwegs und nimmt ständig neue Fotos für die Straßenansichten der Kartenplattform auf. Dabei konzentriert man sich aber nicht nur auf neue Gebiete, sondern befährt auch die längst digitalisierten Wege, um das Bildmaterial aktuell zu halten. Normalerweise werden die alten Aufnahmen durch die neuen ersetzt, aber über einen kleinen Trick sind sie dennoch weiterhin zugänglich. Eine gut versteckte Funktion ermöglicht eine Zeitreise mit Google Maps Streetview.


Wer mit Google Maps Streetview virtuell durch Deutschland fährt, macht dabei eine unfreiwillige Zeitreise in die Vergangenheit und sieht Aufnahmen, die mittlerweile mehr als zehn Jahre auf dem Buckel haben. Je nach Region sind die Aufnahmen hoffnungslos veraltet oder stehen zumindest nicht mehr in der Qualität zur Verfügung, wie man es von den modernen Google Maps Streetview-Bildern gewohnt ist. Aber auch an anderen Stellen der Welt kann man eine solche Zeitreise unternehmen, muss dafür aber ein verstecktes Feature verwenden, und interessante Dinge entdecken.

google maps streetview logo

Die Google Maps Streetview-Fahrzeuge sind in einigen Regionen längst keine Besonderheit mehr und gehören fast schon zum Straßenbild, denn gerade in urbanen Gebieten können sie im Jahrestakt unterwegs sein und immer wieder neue Aufnahmen der sich ständig verändernden Umgebung erstellen. In den meisten Regionen sind die Fahrzeuge im Durchschnitt alle zwei Jahre unterwegs und sorgen dafür, dass die Aufnahmen nicht veralten und somit von den Nutzern auch tatsächlich sinnvoll und halbwegs verlässlich genutzt werden können.

Google Maps zeigt normalerweise die neuesten verfügbaren Aufnahmen, die den Nutzern ein möglichst aktuelles Bild von der Umgebung liefern und den virtuellen Besuch realistisch ermöglicht sollen. Aber auch ältere Aufnahmen verschwinden nicht im Nirvana der Google-Server, sondern lassen sich nach wie vor offiziell und frei zugänglich abrufen. Dafür gibt es in der Browserversion der Kartenplattform ein recht gut verstecktes Menü, über das ihr Zugriff auf die älteren Bilder erhaltet.

Diese „Back in Time“-Funktion gibt es schon gut sechs Jahren, dürfte aber nur den wenigsten Streetview-Nutzern bekannt sein – obwohl sie gerade zu Recherchezwecken oder der Urlaubsplanung sehr interessant sein kann: Wie hat sich die Gegend verändert? Ist es eine aufblühende oder aussterbende Region? Das lässt sich durch das immerhin nun schon zehn Jahre große Zeitfenster von Google Maps Streetview zum Teil schon erahnen.

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In obigem Video seht ihr, wie ihr die alten Aufnahmen aufrufen könnt. Hier noch einmal die Schritt-für-Schritt Anleitung .

So lassen sich alte Streetview-Aufnahmen wieder aufrufen
  1. Öffnet Google Maps im Desktop-Browser und öffnet dann die gewünschte Streetview-Ansicht
  2. In der Vollbildansicht gibt es links oben die Information über das Datum der Aufnahme
  3. Wenn es dort einen Uhr-Button gibt, klickt einmal darauf (wenn nicht, öffnet eine andere Aufnahme)
  4. Im neuen Overlay lassen sich nun alle Aufnahmedaten inklusive Vorschaubild auswählen

Wenn das Datum gewechselt und das Menü geschlossen wird, werden auch alle folgenden Aufnahmen bei der Navigation (wenn verfügbar) in der älteren Version angezeigt. Stehen keine weiteren Aufnahmen zur Verfügung, wird automatisch auf die jeweils folgende Zeitstufe gewechselt. Es kann also passieren, dass ihr immer wieder Zeitsprünge macht – achtet einfach auf die Datumsangabe.

Es ist wirklich Schade, dass Google diese Funktion nicht stärker herausstellt und die Nutzer darüber informiert, wie viele Bilder nur darauf warten, entdeckt zu werden. In Deutschland haben wir davon leider nicht viel, denn hier befinden wir uns auf der Skala ganz am Anfang und es gibt nach wie vor keine neuen Aufnahmen. Möglicherweise ändert sich das irgendwann einmal, sodass wir die gut ein Jahrzehnt alten Bilder mit aktuellen Aufnahmen vergleichen können.

Leider steht diese Funktion aus unbekannten Gründen nicht in der Android-App zur Verfügung. Weil sie auf dem Desktop aber nun schon seit über sechs Jahren existiert und niemals ausgebaut oder promotet wurde, würde ich nicht davon ausgehen, dass es jemals den Sprung auf das Smartphone schafft. Eher wird es irgendwann eingestellt, also nutzt die Chance, so lange sie noch besteht 🙂

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