Stadia: Kostenlose Base-Version erhält Limitierungen, tiefe YouTube-Anbindung & Family Sharing kommen

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Google gibt auf der Spieleplattform Stadia langsam wieder Gas und arbeitet an vielen neuen Features, die schon im Laufe der nächsten Wochen angekündigt werden könnten. Erst gestern haben die Entwickler eine Zusammenfassung aller Neuerungen der letzten Woche veröffentlicht und heute verrät ein Teardown der aktuellen Stadia-App sehr viele neue Details zu kommenden Funktionen. Einiges dürfte aber auch enttäuschen.


Stadia ist recht holprig gestartet und muss nun liefern, um die Nutzer der ersten Stunde bei Laune zu halten, denn diese sind immerhin „Founder“ und somit die Botschafter der Spieleplattform, die hoffentlich schon bald viele neue Nutzer begeistern sollen. Die Weichen für eine Öffnung der Spieleplattform sind längst gestellt, denn seit kurzem werden zahlreiche neue Smartphones unterstützt, womit schon einmal die Pixel-Exklusivität gefallen ist.

stadia logo

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Google hat in den letzten Tagen viele neue Spiele und Funktionen angekündigt, auf die sich alle Stadia-Nutzer freuen durften, aber auf die richtig großen Brocken müssen sie auch weiterhin warten. Dazu gehört etwa die nahtlose Anbindung an YouTube, der Start von Stadia Base zum Ausbau der Reichweite aber auch so nette Dinge wie das Teilen von Spielen und Zugängen mit der ganzen Familie. Zu allen Bereichen gibt es dank eines umfangreichen Teardown der Stadia-App nun neue Details.

Stadia Base kommt

Stadia Base, also die kostenlose Version der Spieleplattform, soll im „Frühjahr 2020“ starten – also schon ziemlich bald. Bisher wurde an diesem Zeitplan nicht gerüttelt und es mehren sich die Hinweise darauf, dass es nicht mehr lange dauert. Nun gibt es auch in der Stadia Android-App erste Beschreibungen für den Start der Base-Version. Weil diese grundsätzlich ohne Spieletitel nicht viel nützt, setzt Google auf das übliche Modell des kostenlosen Probe-Abos.

Base-Spieler werden die Möglichkeit haben, in nur wenigen Schritten ein kostenloses einmonatiges Probe-Abo für die Pro-Version zu starten. Das wiederum gibt ihnen dann Zugriff auf die aktuell kostenlosen Titel, sodass die Spieleplattform sehr leicht ausprobiert werden kann. Alles andere wäre auch eine große Überraschung gewesen.

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Limitierungen von Stadia Base

Nutzer von Stadia Base können die Spieleplattform vollkommen kostenlos nutzen, wovon Google aber natürlich nicht viel hat. Also wird man es den Base-Nutzern möglicherweise auch etwas unbequemer machen. Die Zahl der kostenlosen Base-Zugänge wird pro Region limitiert sein, zumindest in puncto gleichzeitigem Spielen. Sollte also in der Region des Spielers das Limit erreicht sein, lässt sich kein Stadia-Titel mehr spielen.

Das dürfte vielen Nutzern nicht gefallen, ist aber nachvollziehbar. Bei Pro-Nutzern ist von einem solchen Limit nichts bekannt. Außerdem ist nicht bekannt, wie groß eine Region ist bzw. ob ein solches Risiko in Städten höher ist als in weniger bewohnten Regionen.

Sorry, Stadia is full in your area
In order to provide the best game quality for everyone, we limit the number of accounts on Stadia. We’ve hit that limit, but we’re working hard to build additional room in the Stadia cloud so more people can enjoy the same high-quality game performance. Please check back in the future for new player availability.

Stadia Pro Pass

Nicht nur Stadia Base wird schon bald starten, sondern auch das Pro-Abo wird umgebaut. Bisher kann man nur Zugriff auf die Spieleplattform erhalten, wenn man die Stadia Premiere Edition inklusive Controller und Chromecast kauft. Das soll sich schon bald ändern, sodass Spieler einfach nur einen „Stadia Pro Pass“ erwerben können und somit Zugriff auf die Spieleplattform erhalten.

Derzeit ist unklar, wie teuer ein solcher Pro Pass sein wird bzw. ob dieser überhaupt bezahlt werden muss. Immerhin zahlt man als Pro-Nutzer ja seine 9,99 Euro pro Monat. Ein zusätzlicher Eintrittspreis, falls es denn einen geben sollte, dürfte von den Spielern wohl nur zähneknirschend akzeptiert werden.

Stadia Livestreams bei YouTube

Ein vor langer Zeit versprochenes Killer-Feature von Stadia ist die tiefe Integration in YouTube. Diese soll es eines Tages ermöglichen, in Live auf YouTube gestreamten Spielen direkt in die Spieleplattform einzusteigen und mitzuspielen – aber bis dahin ist es wohl noch ein weiter Weg. Nun steht erst einmal die Möglichkeit vor der Tür, das aktuelle Spiel Live bei YouTube zu streamen. Details dazu gibt es nicht, aber das Feature für das Streaming ist aktuell in Vorbereitung.

Eventuell wird vieles davon auf der GDC angekündigt, wenn sie denn stattfinden sollte.



Stadia mit der Familie teilen

Auch Stadia wird an Googles Familiengruppen angebunden und es ermöglichen, gekaufte Inhalte in der Familie zu teilen. Ein von einer Person in der Familie gekauftes Spiel wird also allen Nutzern der Familie zur Verfügung stehen. Leider wird man aber dennoch nicht miteinander bzw. gegeneinander spielen können, denn Stadia limitiert diesen Zugriff. Zumindest zum Beginn wird es so sein, dass jeweils nur ein Familienmitglied ein Spiel spielen kann. Die andere Person muss warten, bis der Spieler die Runde beendet hat oder sich ein anderes Spiel aussuchen. Ein Grund für eine solche Limitierung erschließt sich mir persönlich nicht.

Screenshots und Videoaufnahmen

Stadia wird es schon bald deutlich leichter machen, Screenshots aus Spielen aufzunehmen oder das aktuelle Spielgeschehen auf Video aufzuzeichnen. Die fertigen Screenshots und Aufzeichnungen sollen direkt auf dem Smartphone des Nutzers gespeichert werden, wo sie dann beliebig geteilt oder anderweitig verwendet werden können.


Wann all diese Features starten, lässt sich aktuell noch nicht sagen. Möglicherweise ist die anstehende Game Developers Conference ein guter Zeitpunkt. Sollte diese aufgrund des Coronavirus ausfallen, was aktuell nicht unwahrscheinlich ist, könnte es dennoch einfach per Blogpost angekündigt werden.

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[9to5Google]




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