Waymo: Die Fahrzeuge der Google-Schwester erkennen (und verstehen) jetzt auch verkehrsregelnde Polizisten

waymo 

Die Google-Schwester Waymo hat in den vergangenen zwei Jahren enorme Fortschritt gemacht und kann mittlerweile von sich behaupten, echte selbstfahrende Fahrzeuge im Programm zu haben, bei denen nur noch sehr selten eingegriffen werden muss. Diese Qualität muss aber natürlich auch dann gehalten werden, wenn die Bedingungen mal nicht ganz so perfekt sind. Dazu gehört auch die Regelung durch einen Verkehrspolizisten.


Waymo befindet sich zwar noch immer in der Entwicklung, hat aber längst den kommerziellen Taxibetrieb aufgenommen und bereitet sich darauf vor, Zehntausende oder gar Hunderttausende Fahrzeuge in der eigenen Fabrik umzurüsten. Damit der Fahrzeug-Nachschub nicht ausgeht, steht außerdem eine weitere große Kooperation kurz vor dem Abschluss, nach der die Google-Schwester auch Automobile von Renault-Nissan-Mitsubishi beziehen wird.

waymo police

Es gibt geregelte und ungeregelte Kreuzungen. Die einen werden von Ampeln oder Verkehrszeichen bzw. Vorrangschildern geregelt und bei den anderen gilt die Rechts-vor-Links-Regel (zumindest im Rechtsverkehr). Doch bekanntlich können Ampeln auch mal ausfallen oder Hindernisse die freie Fahrt durch die Kreuzung blockieren. In diesen Fällen steht dann meistens ein Verkehrspolizist in der Mitte der Kreuzung und übernimmt diese Aufgabe.

Solche Situationen sind zwar eher selten, müssen aber natürlich dennoch von den autonomen Fahrzeugen verstanden und vor allem erkannt werden. Waymo hat nun ein Video veröffentlicht, in dem gezeigt wird, dass man auch diese Hürde mittlerweile bereits genommen hat. Ein Polizist regelt den Verkehr mit den typischen Armstellungen und das Fahrzeug reagiert entsprechend. Wie gut zu sehen ist, erkennen die Sensoren auch, dass das ganz rechte Fahrzeug knapp zu früh losfährt.

Außerdem ist in dem Video zu erkennen, dass der Verkehrspolizist seinen Job nicht gerade mit voller Motivation ausführt und die Signale jeweils nur sehr kurz gibt. Dennoch werden sie vom Waymo-Fahrzeug korrekt gedeutet. Da der Polizist aber auch über die Straße „tänzelt“ ist es mit Sicherheit auch nicht ganz so leicht, diesen überhaupt zu erkennen.



Obwohl der Polizist nicht unbedingt vorbildlich den Verkehr regelt, ist das wohl noch eine vergleichbar leichte Situation. Muss ein Hindernis, sprich ein Unfallfahrzeug, umfahren werden, wird das schon komplizierter. Außerdem können auch Baustellen oder andere Problemzonen geregelt sein, bei denen man es zunächst nicht vermuten würde. Die Deutung ist wohl weniger das Problem, sondern eher das Erkennen der Person, die den Verkehr regelt.

Schon 2016 konnte Waymo aber verkünden, die Handzeichen von Fahrradfahrern erkennen und entsprechend darauf reagieren zu können. Der Polizist war da nur der nächste logische Schritt. Zu klären ist natürlich noch, ob das Waymo-Fahrzeug jeder Person blind vertraut, die den Verkehr zu regeln scheint. Natürlich kann auch der menschliche Fahrer nicht sicherstellen, ob es sich um einen Verkehrspolizisten handelt oder nicht, aber in einigen Situationen hilft dabei auch der gesunde Menschenverstand.

Was aus dem Video nicht hervorgeht ist der Punkt, ob diese Erkennung wirklich immer funktioniert. Ich würde aber davon ausgehen, dass es recht zuverlässig ist.

Siehe auch
» Waymo: Die autonomen Fahrzeuge der Google-Schwester sind ständiger Gewalt & Angriffen ausgesetzt

[golem]




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