Tipp: So lassen sich unendlich viele E-Mail-Adressen aus einer einzigen GMail-Adresse erstellen

mail 

Mit GMail hat Google vor mittlerweile gut 15 Jahren die Landschaft der Freemail-Anbieter ordentlich durchgeschüttelt und revolutioniert: Plötzlich musste man keine E-Mails mehr löschen, kann alle jemals verschickten und empfangenen Nachrichten sowie die Anhänge für die Ewigkeit aufbewahren und sehr vieles mehr. Schon bald werden E-Mails dank AMP sogar interaktiv. Und dann gibt es noch etwas anderes, das nur wenige wissen: Mit einer einzigen GMail-Adresse lassen sich unendlich viele E-Mail-Adressen erstellen, die allesamt im gleichen Posteingang auflaufen.


GMail existiert mittlerweile schon seit fast 15 Jahren und wer seine Mailbox nicht all zu exzessiv nutzt und selten löscht, dürfte wohl heute noch Mails aus dem Jahr 2004 im Archiv haben (zumindest ist das bei mir der Fall). Doch Google bietet nicht nur sehr viel Speicherplatz für die E-Mails an, sondern ermöglicht durch gleich drei Joker auch noch das Anlegen von unendlich vielen E-Mail-Adressen innerhalb eines Kontos, was im Alltag sehr praktisch sein kann.

gmail party

Der Trick mit dem Punkt

Während die meisten Mail-Anbieter den Punkt (.) mit zum Namen einer Adresse zählen, wird dieser von Google ignoriert und kann beliebig eingesetzt werden. Wer also einen Punkt in der eigenen GMail-Adresse hat, kann diesen ruhig weglassen. Wer keinen hat, kann einen oder mehrere setzen – allerdings nicht mehrere direkt nacheinander. Dadurch ergibt sich die Tatsache, dass man praktisch unendliche viele Adressen aus nur einer einzigen GMail-Adresse basteln kann.

Beispiele:

Alle Adressen landen im gleichen Posteingang und durch das multiple setzen von Punkten erzeugt man sich so immer wieder neue Adressen.

Der Filter mit dem Plus

Aber nicht nur der Punkt geht als Joker-Zeichen bei Google durch, sondern es gibt noch ein weiteres, noch cleveres Zeichen: Das Plus (+). Alles was hinter dem Plus kommt, wird nämlich von Googles Servern ignoriert und hat ebenfalls keinen Einfluss auf den Empfänger. So kann man das Plus direkt hinter den Namen setzen und zusätzlich ein beliebiges Wort anhängen.

Beispiele:

Auch alle obigen Adressen landen im gleichen Posteingang und kommen problemlos bei euch an. Alles was hinter dem Plus-Zeichen steht, wird einfach ignoriert.



@googlemail.com

Sowohl aus Markenrechtlichen Gründen als auch durch den damaligen Streit um die Marke G-Mail besitzt Google noch die Domain @googlemail.com. Diese leitet ebenfalls alle Mails auf @gmail.com weiter und ist somit eine weitere Möglichkeit, die Adresse abzuwandeln. Auch wenn es offiziell beide Varianten gibt (frühe deutsche Nutzer haben teilweise offiziell eine @googlemail.com-Adresse), kommen beide im selben Posteingang an.

Beispiele:

Auch hier landen natürlich wieder beide Mails im gleichen Posteingang.

Jetzt wird es richtig bunt

Alle diese Joker lassen sich natürlich auch miteinander kombinieren, sodass man unendliche Möglichkeiten hat die eigene Adresse abzuwandeln, aber dennoch alles in den gleichen Posteingang geliefert bekommt.

Beispiele:

Die Kombinationsmöglichkeiten sind endlos, wie man an obigen Beispielen eindrucksvoll sehen kann.



Was nutzt mir das?

gmail filter

Das Ganze ist in erster Linie eine Spielerei, kann aber auch praktisch genutzt werden: Durch die Filter-Funktion von GMail kann man so sehr leicht Mails sortieren lassen. Tragt zukünftig einfach eure E-Mail-Adresse in der Form „[email protected]“ zum Abonnieren von Newslettern ein, sodass ihr schnell den Überblick behaltet. Jetzt einfach eine Regel anlegen, dass alle Mails die an diese Adresse gehen automatisch mit dem Label „Newsletter“ versehen werden sollen, und fertig.

Aber dieser Trick kann auch darüber Aufschluss geben, wer vielleicht eure E-Mail-Adresse verkauft hat. Das Plus ist dafür vielleicht zu auffällig, aber setzt bei einem Zweifel einfach mal die Punkte an anderer Stelle. Wenn ihr glaubt, dass ein Portal eure Adresse vielleicht verkaufen könnte, dann registriert euch einfach mit [email protected] und wartet ab, ob an diese Adresse plötzlich auch Spam-Mails gelangen. Wird es zu viel, dann schiebt einfach alle Mails an diese Adresse mit einer weiteren Regel in den Papierkorb.


P.S. Der Trick ist bei weitem nicht neu und funktioniert schon seit vielen Jahren – weshalb es auch bei den großen Portalen wie etwa Facebook längst nicht mehr funktioniert.

Siehe auch
» Dynamische E-Mails: Die GMail-App bekommt Unterstützung für Googles AMP for EMail-Revolution

» Quiz: Wie gut erkennst du Phishing-Mails? Google-Schwester Jigsaw will GMail-Nutzer sensibilisieren

» Gmail Tipp: Die neue Android-App unterstützt jetzt mehrere Swipe-Gesten im Posteingang – so gehts




Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket

comment 6 Kommentare zum Thema "Tipp: So lassen sich unendlich viele E-Mail-Adressen aus einer einzigen GMail-Adresse erstellen"

  • Der Tipp ist gut.
    Ich macht das auch schon viele Jahre so. ABER!!!
    Ihr glaubt nicht wie viele unfähige Webadmins das + als ungültig erkennen.
    U.a. die Allianz Versicherung.

  • Ich mag den Blog ja echt gern und ich bin eigentlich auch kein Erbsenzähler, aber es kam so oft vor: es sind NICHT unendlich viele Kombinationen. Es sind einige, aber weder unendlich viele, endlos viele usw.

    • Rechne dir doch mal aus, wie viele Kombinationen sich aus einer E-Mail-Adresse mit etwa 10 Zeich ergeben. Alle möglichen Punkt-Varianten, dann gmail und googlemail und schlussendlich das Plus mit beliebiger Textlänge dahinter. Ich kann es nicht ausrechnen, aber das dürfte weit in die Millionen oder Milliarden gehen. Natürlich ist es nicht „unendlich“, aber wie würdest du es denn nennen?

  • Amazon z.b. frisst die Adressen zwar, aber da man von diesen aus nicht explizit Antworten kann, ignoriert Amazon alle E-Mails der Originaladresse.
    Das kam etwas problematisch werden…

    • Genau aus den genannten Gründen wird GMail nicht bei allen Webseiten akzeptiert, habe ich auch schonmal erlebt. Ist natürlich nicht ganz so clever, einen der größten Freemailer auszusperren.

Kommentare sind geschlossen.