Angst vor Künstlicher Intelligenz? Google-CEO Sundar Pichai verspricht Sicherheit und Transparenz

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Die Künstliche Intelligenz spielt bei Google eine große Rolle, denn spätestens seit Mai 2018 gilt im Unternehmen AI First – und das wird auch immer deutlich. Doch die KIs rufen nicht nur Begeisterung, sondern auch Ängste bei vielen Menschen hervor – das ist auch bei Google längst schon angekommen. Jetzt kann CEO Sundar Pichai höchstpersönlich beruhigen und verspricht, dass das Unternehmen nur vollständig verstandene Künstliche Intelligenzen einsetzen wird.


In den ersten Wochen des Jahres gab es schon wieder einige Demonstrationen der Künstlichen Intelligenz, unter anderem auch durch ein erfolgreiches StarCraft II-Match. Heute gibt es kaum noch ein Google-Produkt, in dem die KI nicht in irgendeiner Form zum Einsatz kommt. Das sind häufig noch keine fundamentalen Einsätze und Grundfunktionen, doch der Weg dahin ist bereits geebnet. Dass das, in Anführungszeichen, so lange dauert, hat einen Grund.

Google-Brain

Künstliche Intelligenz bedeutet grundlegend, dass Algorithmen zum Einsatz kommen, die sich selbst die Weichen stellen. Schon häufiger musste Google zugeben, selbst nicht zu verstehen, wie einige in den Laboren getestete Abläufe funktionieren. Genau solche Aussagen schüren aber die Angst vor der Künstlichen Intelligenz und haben unter anderem dazu geführt, dass Google im vergangenen Jahr die sieben Grundregeln für Künstliche Intelligenzen aufgestellt hat.

Jetzt hat CEO Sundar Pichai höchstpersönlich in einem Interview klargestellt, dass das Unternehmen keine KIs zum Einsatz bringen wird, die die Entwickler nicht selbst vollständig durchschaut haben.

Heute funktionieren die modernen maschinellen Lernmodelle eher wie eine Blackbox. Daher arbeiten wir daran, die Erklärbarkeit für einige wichtigere Anwendungen zu verbessern. Solange wir diese Erklärbarkeit nicht haben, können wir für diese Bereiche kein maschinelles Lernen einsetzen.

Letztendlich sollten wir als Gesellschaft entscheiden, wie es funktionieren soll, und sicherstellen, dass unsere Systeme diese Regeln befolgen.

Das führt dann vielleicht zu langsameren Fortschritten, ist aber gerade langfristig mit Sicherheit die richtige Strategie für dieses riesige Zukunftsfeld, an dem heute erst am Rande gekratzt wird.



Gerade im Hinblick auf den weiteren Einsatz der KIs außerhalb des Smartphones oder Smart Home-Geräts gibt es langsam eine Schwelle, an der das Vertrauen in die Künstliche Intelligenz schwindet. Google etwa hat mittlerweile die Kontrolle über die Kühlung der Rechenzentren abgegeben – was theoretisch ein sehr extremes Risiko wäre. Gleichzeitig hat man der KI aber auch Schranken gestellt, die dafür sorgen, dass kritische Werte nicht überschritten werden.

Außerdem gab es noch ein Versprechen in die ganz andere Richtung der KI: Zukünftig sollen immer mehr KI-Abläufe lokal auf dem Smartphone, Computer oder anderer Hardware des Nutzers ablaufen, statt auf die Cloud angewiesen zu sein. Das ist heute schon oftmals der Fall, soll aber zukünftig weiter ausgebaut werden. Die immer größeren Ressourcen und Kapazitäten machen es möglich.

Weil im Smartphone unsere Chips zum maschinellen Lernen besser werden, können wir immer mehr direkt auf dem Gerät erledigen und müssen weniger Informationen in die Cloud schicken.

Siehe auch
» Angst vor der Künstlichen Intelligenz: Google nennt sieben Grundsatzregeln für alle KI-Projekte

[heise]




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