AlphaStar: Künstliche Intelligenz der Google-Schwester Deepmind kann erstmals StarCraft II gewinnen (Video)

deepmind 

Gestern Abend ist die Künstliche Intelligenz der Google-Schwester Deepmind in StarCraft II angetreten und sollte damit einmal mehr zeigen, wie weit die KI mittlerweile fortgeschritten ist. Bisher es einer externen KI noch niemals gelungen, die spielinterne KI oder einen echten Spieler zu besiegen – doch das gilt ab sofort nicht mehr. Deepmind konnte sich mit 10:1 gegen die menschlichen Kontrahenten durchsetzen.


Im erweiterten Google-Universum (inklusive Alphabet) gibt es unzählige Abteilungen, die an der Künstlichen Intelligenz arbeiten. Zum Einen natürlich die vielfach einsetzbare Google-KI und zum anderen gibt es den Pionier Deepmind. Das Unternehmen konzentriert sich vor allem darauf, die KIs sich selbst zu trainieren zu lassen und so völlig unvoreingenommen an jede Aufgabe heranzugehen. Auf diese Weise konnte man bereits Go-Weltmeister werden oder auch alle Gegner in Quake III besiegen.

starcraft 2

Gegen 19:00 Uhr unserer Zeit begann das Match Deepmind KI gegen die besten Spieler in StarCraft II und es war eine ganz besondere Begegnung. Bisher ist es noch niemals einer KI gelungen, dieses Spiel zu gewinnen oder überhaupt sinnvoll zu spielen. Aber natürlich würde Deepmind nicht antreten, wenn man nicht vollständig davon überzeugt wäre, wenigstens Chancen zu haben. Es versprach also ein spannendes Match – und das ist es dann auch geworden.

Am Ende konnte Deepmind mit 10:1 zu gewinnen und hat den Abend damit dominiert. Bis kurz vor Schluss sah es so aus, als wenn die KI plötzlich unschlagbar wäre. Die ersten 10 Runden konnte Deepmind mit 10:0 für sich entscheiden und erst ganz am Ende konnte der Spieler Grzegorz “MaNa” Komincz noch die Ehre der Menschheit retten und die KI besiegen – allerdings ebenfalls denkbar knapp. Fraglich ist aber, wie lange das noch möglich sein wird.

Der Spieler hatte natürlich auch 10 Runden Zeit, die von der KI angewandte Strategie zu durchblicken und entsprechend zu reagieren. Andersherum lernt nun vor allem auch die KI aus der Niederlage und wird sich entsprechend selbst optimieren.



Obiges Video gibt einen kleinen Einblick in die Entwicklung von AlphaStar, wie die KI in Anlehnung an AlphaGo getauft wurde. Man hat dabei wieder auf viele verschiedene KIs bzw. „Agenten“ gesetzt. Sie alle haben sich separat selbst trainiert und wurden dann jeweils gegeneinander auf das Spielfeld geschickt. Die stärksten KIs konnten sich dabei jeweils durchsetzen und wurden immer wieder gegeneinander ausgespielt. Am Ende blieb dann eine KI übrig, die nun gegen die Spieler angetreten ist.

Interessant dabei ist, dass die KIs einen solchen Erfahrungsschatz gesammelt haben, den kein Mensch aufholen kann. Jeder Agent hat das Spiel in etwa 200 Jahre lang gespielt – natürlich im stark beschleunigten Verfahren. Dass es trotz dieser Methoden einem Menschen noch gelungen ist, die KI zu besiegen, ist schon sehr beeindruckend. Doch wie bereits gesagt, wird das wohl nach vielen weiteren Trainings nicht mehr möglich sein. Bei Go war es nicht anders.

» Das Spiel in der Aufzeichnung

[The Verge]




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