Tipps: So lässt sich der Umgang mit vielen Tabs im Chrome-Browser optimieren

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Googles Chrome-Browser erfreut sich sehr großer Beliebtheit und verfügt über eine ganze Reihe von praktischen Tools und Funktionen, die den Browser in der Nutzung noch weiter verbessern. Nicht wenige Funktionen befinden sich allerdings in andauernder Testphase und werden (noch) nicht für alle Nutzer freigeschaltet. Viele davon lassen sich über die Flags aktivieren, und zwei weitere möchten wir euch heute wieder vorstellen.


Bei oder nach einer intensiven Browser-Session kann es schon einmal vorkommt dass man mehr als ein Dutzend oder gar 1.691 Tabs geöffnet hat und diese dann entsprechend Speicher belegen und das gesamte System verlangsamen. Das lässt sich im Normalfall nicht verhindern, doch durch eine schlaue Funktion im Chrome-Browser kann man dafür sorgen dass trotz unzähliger Tabs genügend Ressourcen für den aktuellen Tab und das System übrig bleiben.

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Tab Discarding

Die erste Funktion nennt sich Tab Discarding und sorgt schlicht und einfach dafür, dass momentan nicht genutzte Tabs einfach aus dem Speicher entfernt werden. An der Oberfläche bleiben sie zwar als Tab erhalten, aber der eigentlich dort angezeigte Inhalt wird gelöscht und belegt so keine Ressourcen. Das hat allerdings den Nachteil, dass alle dort eingegebenen Daten ebenfalls verloren gehen, etwa wenn man gerade ein Formular ausgefüllt und noch nicht abgeschickt hat. Außerdem muss der Tab nach einem erneuten Aufruf neu geladen werden.

Praktisch mutiert der Tab dann also zu einem Lesezeichen, das bei einem erneuten Aufruf geladen wird. Kann bei ausufernden Sessions praktisch sein, hat aber eben seine bereits angesprochenen Nachteile. Allerdings greift die Funktion auch nur dann ein, wenn der Speicher gering wird und der Tab tatsächlich als „inaktiv“ eingestuft wird. Es muss also nicht bei jedem Tab-Wechsel direkt neu geladen werden. Wer die Funktion aktivieren möchte, muss einfach nur den Punkt #automatic-tab-discarding in den chrome://flags aktivieren.

Einen sehr ähnlichen Funktionsumfang mit mehr Anpassungsmöglichkeiten bekommt ihr auch über die beiden Chrome-Extensions Native Lazy Tab oder dem Great Suspender.



Fast Unload

Das Schließen eines Tabs oder Fensters kann bei aufwendigen Prozessen und vielen geladenen Elemenent schon einmal etwas Zeit in Anspruch nehmen. Das dauert zwar selten länger als höchstens 1 Sekunde, aber wer sehr viele Tabs auf einmal schließen möchte, dem wird diese Wartezeit schon auffallen. Mit der Funktion Fast Unload wird ein Tab sofort geschlossen und aus der Oberfläche entfernt – zumindest optisch. Das reine Schließen und die Freigabe der Ressourcen erfolgt dann im Hintergrund.

Diese Funktion hat eigentlich keine Nachteile, so dass es für mich unverständlich ist, warum sie nicht standardmäßig und dauerhaft aktiviert ist – denn es würde auch rein vom Gefühl der Nutzung den Browser beschleunigen. Wer diese Funktion nutzen möchte, muss einfach nur Punkt #enable-fast-unload in den chrome://flags aktivieren.

In den Chrome-Flags gibt es noch sehr viel mehr zu entdecken, und auch aus diesem Grund wird Google diesem wichtigen Bereich schon bald ein neues Design inklusive Suchfunktion spendieren. In der vergangenen Woche haben wir euch bereits eine Funktion vorgestellt, mit der Chrome automatische sichere Passwörter generieren kann.

Und wer etwas Hilfe beim Abgewöhnen des Tab-Wahnsinns braucht, kann sich auch einmal das Tabagotchi ansehen 🙂




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