Witzige Chrome-Extension: Das Tabagotchi erzieht den Nutzer zu weniger Tab-Wahnsinn

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Viele Nutzer haben vermutlich ständig mindestens zwei bis drei Tabs geöffnet, und lassen häufig genutzte Tabs im Hintergrund geöffnet. Ab einer gewissen Anzahl an Tabs setzt das eine entsprechende Hardware voraus und man wird vielleicht doch den einen oder anderen Tab schließen. Eine Chrome-Extension kann nun dabei helfen, etwas mehr Bewusstsein in die großen Tab-Sammlungen zu bringen – und zwar in Form eines einigermaßen unterhaltsamen Tamagotchis.


Die meisten unserer Leser dürften wohl noch die Tamagotchis kennen, die in den 90ern zur Grundausstattung jedes Schülers/Teenagers gehörten – und das nicht selten auch in mehrfacher Ausführung. Es gab schon unzählige Versuche die kleinen Tierchen wieder zurückzubringen, und mit Android-Apps wie dem populären Talking Tom ist das entfernt auch gelungen. Eine etwas simplere aber dafür auch herausforderndere Variante gibt es jetzt als Chrome-Extension.

Tabagotchi

Die Chrome-Extension Tabagotchi lebt direkt im Browser und überwacht stets die Anzahl der geöffneten Tabs – die das Wohlbefinden des kleinen Tierchens stark beeinflussen. Als Grundregel kann man sich merken, dass das Tabagotchi für das eigene Wohlbefinden nur sehr wenige offene Tabs duldet und sich mit jedem weiteren etwas unwohler fühlt. Angezeigt wird das Tabagotchi direkt auf der Neuer Tab-Seite, die dadurch leider ersetzt wird und nicht mehr zur Verfügung steht.

Die Grundregeln für das Tabagotchi sind ganz einfach

  • Mit jedem geöffneten Tab sinkt das Wohlbefinden des Tierchens um vier Punkte
  • Hat man zu viele Tabs geöffnet, wird das Tabagotchi sterben
  • Für jede Stunde, die man weniger als fünf Tabs geöffnet hat, steigt die Entwicklung um einen Punkt
  • Nach 10 Entwicklungs-Punkten entwickelt sich das Tabagotchi auf die nächste Stufe weiter

Das war dann eigentlich schon alles, denn viel mehr kann man mit dem Tierchen nicht machen. Gesteuert wird es einzig und allein nur über die offenen Tabs im Browser. Mit einem Klick springt es zwar nach oben, aber das ist eher ein grafischer Effekt. Außerdem wird man auf der Startseite stets von passenden Sprüchen zur Tab-Anzahl begrüßt.



Ich habe das Tierchen jetzt seit drei Tagen testweise installiert, und fand es eigentlich ganz witzig – gestorben ist es glücklicherweise nie, da ich kein Freund von vielen offenen Tabs bin. Allerdings habe ich es wegen einiger ständig geöffneter angepinnter Tabs auch nicht bis zur nächsten Stufe geschafft. Für eine Zeit lang ist es ganz witzig, doch am Ende hat mir dann doch die Neuer Tab-Seite gefehlt, so dass ich auf das Tierchen nun wieder verzichten werde.

Vielleicht sollten die Entwickler darüber nachdenken, dass Tierchen einfach nur im Button der Extension leben zu lassen, denn dann hätte ich es vermutlich aktiviert gelassen und mich selbst kontrolliert, nicht ständig zu viele Tabs zu öffnen. Wer ständig dutzende Tabs offen hat, für den ist die Extension nichts, denn dann wird es schon direkt nach dem Start sterben und man hat kein Chance.

Ein hilfreiches Tool für dieses Tabagotchi, und natürlich auch für den Browser-Alltag, kann die Chrome-Extension Tab Wrangler sein, die wir euch vor zwei Jahren schon einmal vorgestellt haben, und automatisch inaktive Tabs schließen kann. Eine solche Extension, und vielleicht auch das Tabagotchi, sollte sich auch ein Firefox-Entwickler installieren. Der Technik-Chef hat nämlich vor kurzem verkündet, dass er in seinem SuperFuckingFast-Firefox ganze 1.691 Tabs geöffnet hat – und das nicht nur zu Testzwecken.

» Tabagotchi im Chrome Web Store

[The Verge]




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comment 2 Kommentare zum Thema "Witzige Chrome-Extension: Das Tabagotchi erzieht den Nutzer zu weniger Tab-Wahnsinn"

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