Happy New Year?! Google hat die Zeit wegen der Schaltsekunde etwas verlangsamt

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In einigen Teilen der Welt schreiben wir schon das Jahr 2017 – hierzulande müssen wir aber noch einige Stunden warten, bis wir in den Countdown einsteigen und das neue Jahr begrüßen dürfen. Doch aufgrund der auch in diesem Jahr eingeschobenen Schaltsekunde dürften einige IT-Mitarbeiter in dieser Nacht ordentlich ins schwitzen geraten. Google hat in diesem Jahr vorgesorgt.


Um unsere Zeitrechnung mit der Sonnenzeit abzustimmen wird bekanntlich alle vier Jahre ein Schaltjahr eingeschoben, in dem der Februar 29 statt 28 Tage hat. Nicht ganz so bekannt ist die Schaltsekunde, die ebenfalls immer wieder eingeschoben wird um die Synchronität zwischen den beiden Zeitsystemen herzustellen. In diesem Jahr geschieht dies am Ende des Jahres, in dem es die Uhrzeit 23:59:59 2x geben bzw. die Sekunde 23:59:60 eingefügt wird.

Schaltsekunde

Da die Zeitsekunde um 23:59:59 der Koordinierten Weltzeit UTC eingeschoben wird, und wir dieser voraus sind, wird die Sekunde bei uns um 0:59:59 eingeschoben – so dass sich nicht das endlose Jahr 2016 sondern das neue Jahr 2017 verlängert. Im Alltag ist das kein Problem, dafür aber in der IT um so mehr, in der eine Sekunde eben nicht 2x vorkommen darf. In den vergangenen Jahren gab es damit immer wieder Probleme, und auch in diesem Jahr dürfte nicht alles reibungslos verlaufen.

Google wird die bekannten Probleme damit umgehen, dass man die Zeit schon vorher einfacher etwas langsamer laufen lässt. Anfang Dezember hatte man erklärt, dass die Zeitserver ab Heute um 14:00 Uhr geringfügig langsamer laufen und dies noch bis zum 1. Januar 2017 um 10:00 Uhr tun werden. Die dadurch eingesparte Zeit entspricht dann genau der zusätzlichen Schaltsekunde. Dieser Ansatz ist so einfach wie genial, denn dadurch geht man Problemen aus dem Weg und die verzögerte Zeit im Millisekunden-Bereich macht selbst einem IT-System keine Probleme.



Einige Unternehmen haben bereits davor gewarnt, dass die Schaltsekunde Heute Nacht zu Problemen führen kann, insbesondere bei Anwendungen mit Wecker-Funktion oder eine geplanten Startzeit. Diese könnten sich durch die doppelte Uhrzeit in eine Endlosschleife versetzen. In der Vergangenheit gab es Probleme bei Telekommunikationsunternehmen, bei Buchungssystemen und anderen geschlossen Systemen die mit sehr genauen Zeitpunkten arbeiten müssen.

Wer im eigenen System Probleme befürchtet, kann sich dank Googles Lösung mit den NTP-Servern von Google verbinden und mit diesen synchronisieren. Bei diesen wird es die Schaltsekunde nicht geben, und dennoch hat man stets die korrekte Uhrzeit – bei der es durch die Synchronisation mit anderen Diensten dann aber eben doch wieder zu Problemen kommen kann.




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